Another Life/Das fremde Leben

Rebecca's Leben

Sicht allwissender Erzähler

Rebecca lebte die ersten fünf Jahre mit ihren Eltern auf dem Land. Dort waren sie glücklich. Dann kam ihr Vater bei einem Jagdausflug ums Leben. Den Hof musste ihre Mutter verkaufen, ihr fehlte das Geld.

Sie zogen nach New York, wo ihre Mutter noch ein kleines Appartement besaß. Dort leben sie drei Jahre lang. Dann kam die Diagnose. Ihre Mutter hatte Krebs. Keine drei Monate später starb sie.

Rebecca kam ins Heim, da man keine Verwandten ausfindig machen konnte. Dort lebte sie mehr schlecht als recht. Keiner wollte sie adoptierten, die anderen Kinder ärgerten sie. Ihr einziger Freund war der Computer.

Nach fünf Jahren Pein, riss sie aus dem Heim aus. Mit fast vierzehn lebte sie nun auf der Straße. Klauen und betteln gehörte nun zu ihrem Alltag. Sie nahm, was sie kriegen konnte. Ein paar Monate später begegnete sie einen alten Mann.

Dort kam sie eine Weile unter. Doch er starb bald darauf, ermordet. Jemand wollte ihr ihr Glück nicht gönnen. Jedoch erbte sie sein bescheidenes Vermögen, da sie sich als seine Enkelin ausgab.

Wieder auf sich allein gestellt machte sie die Schule fertig. Außerdem machte sie sich in gewissen Kreisen mit ihrem -nennen wir es mal Hackertalent - einen Namen. Sie war wirklich gut darin.

Sie war gerade sechzehn geworden, als sie ihn traf. Er kam auf sie zu und lud sie zu einem Treffen ein. Er verheimlichte ihr nicht, dass der Job, den er ihr anbieten wolle, nicht ganz ungefährlich sei.

Sie traf sich trotzdem mit ihm. Was hatte sie schon zu verlieren? Das Treffen fand auf dem Dach eines Clubs statt. Während sie die Aussicht auf New York genossen, weihte er sie in seine Mission ein. Zumindest in den Teil, der sie betraf.

"Du sollst für mich ein paar Systeme hacken, unter anderem auch Sicherheitsysteme. Bist du so gut, dass du es zweimal ins gleiche System schaffst? Wenn nicht, dann vergiss meinen Vorschlag gleich wieder."

Für Rebecca stellte das kein Problem dar. Sie willigte ein. Die folgenden Wochen hatte sie ein Dach über dem Kopf. Auf Anweisung hackte sie mal dieses System, mal jenes.

Doch schon bald war ihr das zu wenig. Sie wollte mehr über die ganze Aktion wissen. Das Ziel und die Zusammenhänge wurden immer interessanter. Aber er hüllte sich in Schweigen.

Dann machte sie eine wichtige Entdeckung. Doch sie konnte ihn darauf nicht mehr ansprechen, denn er hatte schon beschlossen sie loszuwerden.