Hoffnung

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Sicht Mädchen

"Alles in Ordnung?" fragte Raph und riss mich aus meinen Gedanken. Seit die beiden Menschen gegangen waren, war eine Viertelstunde verstrichen, stellte ich fest. Ich nickte auf Raphs Frage hin.

"Ich denke, ich lege mich noch ein bisschen hin." meinte ich und stand auf. Ich brauchte meine Ruhe, das waren einfach sehr viele Informationen, Eindrücke und Personen, die ich verarbeiten musste.

Ich ging wieder in den Raum zurück, in dem ich aufgewacht war und ließ mich ins Bett fallen. Es dauerte eine Weile bis ich einschlief, doch irgendwann sank ich in einen tiefen, verwirrenden Schlaf.

Ich rannte. Meine Füße schlugen rythmisch auf dem Asphalt auf. Es war dunkel. Ich war in Eile. Ich spürte wie mein Ziel näher kam. Gleich hatte ich es geschafft. Mein Tempo verringerte sich und ich blieb stehen.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ein Kleid trug. Es war rot. "Schön, dass du es einrichten konntest", ertönte plötzlich eine dunkle Stimme. Ich drehte mich um, doch die Gestalt die ich erblickte war kaum mehr als ein Schemen.

Er nahm mich bei der Hand und führte mich in ein Haus. Laute Musik schallte mir entgegen als wir in das Haus glitten. Überall waren Menschen, die Luft war stickig. Er zog mich unerbittlich weiter, die Treppe hoch.

Auf einmal wurde es leiser und wir standen auf dem Balkon. Die Stadt leuchtet unter uns. Ich genoss den Moment, bist seine Stimme die Stille durchbrach: "Das könnte bald alles uns gehören, Rebecca!"

Ich riss meine Augen auf. O mein Gott. Ich erinnerte mich wieder. Zumindest an meinen Namen. Aber besser als nichts, oder? Aufgeregt rief ich nach Raph, der sofort in mein Zimmer stürzte.

"Was ist passiert? Geht es dir gut Marie?" fragte er mich außer Atem. Ich fing an wie eine Verrückte zu grinsen. "Ich heiße nicht Marie. Ich heiße Rebecca." offenbarte ich. Raph fielen fast die Augen aus dem Kopf.

"Du kannst dich wieder erinnern?" fragte er mich. Ich nickte, musste dann aber zugeben: "Bis jetzt nur an meinen Namen." "Das macht nichts. Der Rest kommt auch bald wieder." meinte er dann.

Er schien unschlüssig, so als wollte er noch etwas sagen, sich aber nicht traute. Ich sah ihn erwartungsvoll an. Dann schien er sich entschieden zu haben. Er ging einfach.

Hatte ich irgendwas falsch gemacht? Irgendwie fand ich es schade, dass er einfach gegangen war. Sollte ich ihn zurück holen, ihm nachlaufen? Ich war vollkommen ratlos.

Another Life/Das fremde LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt