Kapitel 2

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Selena

"Du wirst heiraten."

Sagten die beiden gleichzeitig und ich riss meine Augen auf.

"Was?"

Meine Eltern nickten und erzählten mir, dass sie dies schon längst mit den Eltern des Jungen seit Jahren vereinbart haben. Ich konnte nicht ganz zuhören, da ich es nicht verstehen konnte. Wieso tun sie so etwas.

"Nein, ich will ich keinen heiraten, den ich nicht liebe, geschweige denn kenne!"

Ich stand nun vom Tisch auf. Ich war sauer, wie können sie denken, dass sie das Recht auf sowas haben?!

"Selena pack deine Sachen zusammen, wir werden heute Abend zu ihm und seine Familie fahren. Ab da wirst du einziehen."

Ich sah meine Mom ungläubig an.

"Aber, wieso all das?!"

Nun meldete sich mein Vater zu Wort.

"Ich habe es ja schon gesagt, es ist für dein bestes. Für ein besseres Leben."

Ich schüttelte den Kopf.

"Ich will das nicht, ich bin doch erst 18 und werde erst mit dem College anfangen!"

"Nächsten Monat wirst du 19 und das College wird kein Problem. Jetzt geh pack deine Sachen."

Meine Mutter sah mich streng an, und mir wurde klar, dass es nichts wird, wenn ich weiter diskutierte. Ich ging widerwillig in mein Zimmer und fing an all meine Klamotten etc in einen Koffer zu stopfen. Währenddessen rief ich Ariana an und erzählte ihr davon.

"Oh Gott, das ist ja wie in einem schlechten Film!"

"Was du nicht sagst."

Ich faltete ein T-Shirt und legte es in den Koffer.

"Weißt du wenigstens wer er ist?"

"Nein, ich habe es total vergessen zu fragen."

"Vielleicht will er es auch nicht. Dann könnt ihr euch scheiden lassen."

Ich seufzte und nahm das Telefon in die Hand.

"Ich hoffe es so sehr. Wie soll ich bei jemanden einziehen und ihn heiraten, wenn ich noch nicht mal weiß, wer er ist?"

"Ich glaube nicht, dass es jemand so schlimmes ist. Ich meine deine Eltern meinen, dass sie es gut für dich wollen. Er muss bestimmt reich sein und ansehen haben."

"Werden wir später sehen. Ari, ich muss das noch fertig machen. Ich schreibe dir heute Abend wie es gelaufen ist, okay?"

"Natürlich, viel Glück."

Ich nickte und legte auf. Ich konnte es immer noch nicht glauben, was hier geschah. Nach einer weile war ich fertig und schloss den zweiten Koffer. Ich zog mich um, da es schon relativ spät war. Ich trug eine high waisted schwarze Jeans und ein schwarz weiß gestreiftes top, welches ich in die Hose steckte. Meine Haare band ich in einen tiefen Dutt zusammen und trug schwarze Louboutins. Ich nahm meine Tasche und ging ins Foyer unseres Hauses, wo meine Eltern schon auf mich warteten. Ich redete nicht mit Ihnen, sondern stieg in den Wagen, nachdem der Chauffeur meine Koffer in den Kofferraum getragen hatte und nun losfuhr. Wir fuhren ungefähr eine Viertelstunde, als wir an einem riesigem Haus ankamen.

"Selena, sei bitte nicht sauer auf uns. Es ist alles besser so, glaub uns."

Meine Eltern wollten sich lediglich kein schlechtes Gewissen haben, also zuckte ich nur mit den Schultern und stieg aus dem schwarzen Range Rover. Meine Eltern taten es mir nach und wir liegen die Auffahrt hoch zur Tür, welche schon von einem Personal aufgehalten wurde.

"Willkommen."

Sagte die Frau, welche Mitte 40 schien. Ich lächelte leicht und ging ins Haus. Ich muss zugeben, es war echt schön eingerichtet und ich war beeindruckt. Wir gingen ins Wohnzimmer, wo wir von einem Ehepaar, im Alter meiner Eltern, begrüßt wurden. Waren dies die Eltern des Jungen? Wahrscheinlich.

"Ah, willkommen."

Die Frau begrüßte meine Eltern und kam nun zu mir.

"Selena, wie groß du dich geworden bist! Ich bin Angelina und das ist mein Mann Brad."

"Freut mich."

Ich reichte beiden höflich meine Hand und zwang mich zu einem Lächeln. Es war wirklich eine sehr hübsche Frau und sie schien auch nett zu sein. Ich würde sie eigentlich mögen, würden wir uns in anderen Verhältnissen kennenlernen.

"Wo ist denn Justin?"

Fragte nun meine Mutter. Justin hieß er also. Wir saßen alle auf der Couch und ich sah auf meine Hände. Mir war das alles mehr als nur unangenehm.

"Er ist kurz raus gegangen, da er etwas geschäftliches besprechen musste."

Geschäftlich? Wie alt ist er denn bitte? Ich dachte, es ist jemand in demselben alter wie ich. Ich bekam langsam Panik, als ich hörte, wie jemand in den Raum kam. Diese Person begrüßte meine Eltern und stellte sich als Justin vor. Seine tiefe Stimme brachte mich zum schmunzeln, und nun stand er vor mir. Ich sah auf und blickte in zwei braune Augen.

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