Kapitel 31

620 30 1
                                    

Selena

"Wollen wir gehen?"

Fragte ich Cody als wir zu Ende gegessen hatten. Er nickte, bezahlte und wir gingen raus zu seinem Auto. Ich hörte, wie mein Handy klingelte und kramte es aus meiner Tasche.

"Hallo?"

Ich setzte mich in den Wagen und schloss die Tür.

"Selena, du musst sofort her kommen!"

Ich verdrehte die Augen als ich die Stimme hörte.

"Justin, was willst du von mir?"

"Meine Eltern haben gerade angerufen. Sie wollen mit deinen Eltern zum Essen kommen."

"Ja schön, dann kannst du ihnen ja sagen, dass es vorbei ist und jeder seinen eigenen Weg geht."

Ich hörte wie er seufzte. Er klang wirklich verzweifelt.

"Selena, bitte. Was soll ich denn machen? Kochen kann ich doch nicht."

"Frag doch Jasmine. Dann kannst du sie deiner Familie vorstellen."

Ich legte auf und lehnte mich zurück.

"Ist alles okay?"

Cody sah kurz zu mir rüber, konzentrierte sich dann weiter auf die Straße.

"Kannst du mich zu Justin fahren? Meine Eltern kommen heute vorbei."

"Ich dachte, du willst ihn alleine lassen?"

"Ich weiß, aber das kann ich ihm nicht antun. Es ist auch meine Schuld, irgendwie."

Er nickte und fuhr Richtung Justins Villa. Er parkte vor dem Haus.

"Danke, Cody."

"Soll ich dich abholen?"

"Ich schreibe dir, okay?"

Er nickte und ich küsste ihn sanft, ehe ich aus dem Wagen stieg. Ich lief die Auffahrt hoch und klingelte. Meine Schlüssel hatte ich nicht mitgenommen.

"Sel...- Danke, dass du gekommen bist."

Er lächelte leicht und ich weiß nicht, ob ich denken soll, dass er sich freut.

"Spar's dir, ich bin nur wegen meinen Eltern da."

Ich ging an ihm vorbei in die Küche.

"Wo ist Jasmine? Ist sie noch nicht eingezogen?"

"Selena!"

"Was?!"

Ich drehte mich um und sah ihn an.

"Was willst du von mir hören? Jetzt lass mich in Ruhe kochen."

Er seufzte und stand eine Weile dort da. Er bot mir an mir zu helfen, jedoch lehnte ich ab. Ich konzentrierte mich auf das Essen und versuchte nicht daran zu denken, dass ich hier tatsächlich Justin half. Okay, so rettete ich auch meinen Arsch. Nach drei Stunden kamen sie endlich auch an. Natürlich waren sie sauer, dass wir ihnen nichts von Justins Unfall erzählt haben, aber das war auch schnell vergessen als sie sahen, dass es ihm ziemlich gut ging. Jedoch erzählten wir ihnen auch nicht, dass er sich an mich und meine Eltern nicht erinnern kann. Wir saßen nun am Esstisch und ich betete, dass alles schnell wie möglich vorbei geht.

"Ach, Selena, Schatz, deine Unterlagen für das College kamen heute bei uns an. Komm doch morgen in die Firma. Dann kannst du die dort abholen."

Sagte mein Vater und ich war total glücklich darüber.

"Sicher, ich komme morgen vorbei. Ich kann es kaum erwarten aufs College zu gehen."

"Hast du dir schon überlegt, was du an deinem Geburtstag machen möchtest? Deswegen sind wir eigentlich hergekommen."

Lachte meine Mutter.

"Das habe ich ja total vergessen! Ich weiß nicht..."

Ich nahm mein Glas und trank einen Schluck daraus.

"Wir können doch hier eine Party schmeißen."

Ich drehte mich überrascht zu Justin, der dies sagte. Er lächelte leicht.

"Ach, das ist nicht nötig. Demi und Taylor, sind eh nicht hier."

"Selena, das ist doch eine tolle Idee von Justin."

Ach, wenn du nur wüsstest, was eigentlich mit deinem Sohn los ist. Ich seufzte

"Okay."

"Super. Wir sollten dann auch langsam gehen."

Meine Eltern standen zuerst auf und Justins Eltern taten es ihnen nach. Ich war erleichtert, dass dieser Alptraum nun endlich zu ende war. Ich begleitete die vier noch zur Tür, da sie der Meinung waren, dass Justin sich ausruhen sollte. Ich schloss die Tür und atmete ein mal auf. Ich ging zurück in die Küche, da ich noch schnell aufräumen wollte, ehe ich verschwand.

"Justin was machst du da?"

"Ich räume auf, das siehst du doch."

Er musste seine Krücken nicht mehr benutzen, humpelte jedoch immer noch ein bisschen und ich konnte ihm ansehen, dass da nichts stimmte.

"Lass es, ich mach das schon."

Ich wollte ihm den Teller aus der Hand nehmen.

"Schon gut, ich schaffe das schon...-"

Er wollte den Teller in die Spülmaschine tun, jedoch ließ er ihn fallen. Ich ging zu ihm und sammelte die Scherben auf.

"Selena du schneidest dich noch."

"Ist ja nichts passiert."

Ich schmiss die Scherben weg und räumte schnell den Rest auf. Ich nahm meine Tasche und ging noch mal zu Justin, der sich im Wohnzimmer verkrochen hatte.

"Ich gehe dann mal wieder. Wir sehen uns."

"Warte."

Ich blieb stehen und sah ihn an. Er kam auf mich zu.

"Es tut mir wirklich leid."

Ich nickte. Ich hatte keine Lust mehr mich mit ihm zu streiten.

"Und ich will dir danken. Trotz all dem hast du mir geholfen. Ich schätze es wirklich."

Wieder nickte ich nur. Er war mir mittlerweile wirklich nah und sah mir in die Augen. Er meinte es wirklich Ernst und für einen Moment vergaß ich Jasmine und all den Rest, als ich seine Lippen auf meinen spürte.


All BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt