Kapitel 3

921 40 1
                                    

Justin

Ich richtete meine Krawatte, während ich in den Spiegel sah. Danach nahm ich meine Jacke und zog sie mir über und richtete noch mal den Kragen meines Hemdes. Während ich meinen Ankleidezimmer verließ nahm ich mir mein Handy und meine Aktentasche.

"Was gibt's?"

Ich nahm ab, als ich meinen Wagen stieg und mein Handy per Bluetooth mit meinem Audi R8 verband. 

"Justin, wir müssen heute Abend etwas wichtiges besprechen."

"Worum geht's denn?"

Ich war auf dem Weg zur Arbeit, als meine Mutter mich anrief und all dies erzählte.

"Das werden wir dir dann sagen. Sei doch gegen sechs Uhr heute bei uns."

"Sicher, ich muss jetzt los. Bis heute Abend."

"Bis bald."

Ich drückte am Lenkrad auf den Knopf, um auf zu legen. Was wollte sie mir sagen? Ich parkte meinen Wagen an meinem Parkplatz und betrat das große Bürogebäude.

"Morgen Mr. Bieber, ihr Kaffee steht bereits auf ihrem Tisch."

Ich nickte und ging direkt in mein Büro. Ich hasste mein Personal, aber trotzdem brauchte ich sie alle. Meine persönliche Assistentin kriegt nie etwas gebacken und wie sehr ich sie feuern würde, kann ich es wegen dem Vertrag nicht tun. Ich setzte mich an meinen Tisch und fuhr meinen MacBook hoch. Es klopfte schon wieder an der Tür und noch schlimmer könnte mein Tag doch nicht anfangen, oder?

"Ja?"

Die Tür öffnete sich und mein Vater trat herein.

"Dad!"

Ich stand auf, um ihn zu begrüßen.

"Was machst du denn hier?"

"Ich wollte mal vorbei schauen, was mein Sohn alles treibt." 

"Wenn du kontrollieren wolltest, ob alles richtig läuft, dann brauchst du dir keine Sorgen machen, Dad."

Sagte ich wissend. Ich wusste, dass mein Dad mir zwar vertraute, aber trotzdem immer ein Auge auf allem haben wollte. Er hat mir zwar vor zwei Jahren die Firma überlassen und in diesen zwei Jahren sind wir auch ziemlich aufgestiegen, trotzdem gehört er mit zum Betriebsrat. 

"Justin, du weißt, dass ich dir vertraue. Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du schon mit deiner Mutter gesprochen hast."

"Ja, das habe ich. Sie meinte, dass sie etwas wichtiges mit mir besprechen wollte."

"Genau, sei bitte pünktlich."

"Natürlich."

Er stand auf und sah mich an.

"Wir sehen uns dann heute Abend."

Ich nickte und sah ihm zu, wie er mein Büro verlässt. Was ist nur los mit den beiden? Ich winkte ab und konzentrierte mich auf meine Arbeit. Es war 13 Uhr als ich eine SMS von meinem Freund bekam, der sich mit mir treffen wollte. Ich schnappte mir mein Handy und klappte den MacBook zu, um dann das Gebäude zu verlassen und zum Restaurant zu fahren, wo mein Freund schon auf mich wartete. 

"Nick, lange nicht mehr gesehen."

Ich setzte mich lachend zu ihm.

"Ja ja, du mich auch. Wegen dir ist Miley total ausgerastet."

"Wieso bin ich denn jedesmal Schuld?"

Ich gab dem Kellner ein Zeichen, dass wir bestellen wollten.

"Bist du bescheuert? Zuerst schleppst du mich mit und dann bin ich Schuld, weil du mich mit dem betrunkenen Mädchen alleine lässt?"

Ich musste mir ein lachen verkneifen, als der Kellner kam, um unsere Bestellungen aufzunehmen. 

"Nick, woher sollte ich wissen, dass Miley mit ihren Freundinnen auch in diesem Club war? Ich rede schon mit ihr."

"Nicht nötig. Ich konnte es ihr irgendwie erklären."

"Immerhin."

"Man Justin, du solltest dir echt eine richtige Beziehung suchen."

"Wieso? Mir geht es so total gut. Ich habe meinen Spaß und kein Stress."

Ich konnte echt nicht verstehen, wie Nick es schaffte verheiratet zu sein. Wir kennen uns schon seit der High School und er war schon immer eher das Gegenteil von mir gewesen, aber ich glaube, genau deswegen verstehen wir uns so gut. Ich habe gelegentlich One Night Stands, worüber ich mich nicht beschweren kann. Wieso sollte ich mir eine feste Beziehung suchen und mir ins eigene Fleisch schneiden. Nein, danke. 
Wir redeten noch eine Weile, als ich wieder zurück zur Arbeit fuhr und um sechs bei meinen Eltern war. Wir saßen zusammen am Tisch und ich war endlich erleichtert, als meine Mom anfing zu erzählen.

"Justin, ich will nicht um den heißen Brei reden; dein Vater und ich denken, dass es besser ist, wenn du mehr Verantwortung übernimmst und deswegen heiratest."

Ich sah die beiden ungläubig an. 

"Und wen soll ich heiraten? Ich habe doch keine Freundin?"

"Die Tochter der Familie Gomez." 

Ich nickte, auch wenn ich es irgendwie nicht wollte, wusste ich, dass ich meinen Eltern nicht widersprechen kann. Und nun stehe ich am nächsten Abend bei mir Zuhause im Wohnzimmer und starre in zwei schöne braune Augen.


All BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt