Kapitel 25

722 32 0
                                    

Selena

Justin will dich vergessen und hat es anscheinend geschafft.

Dieser Satz hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt und wollte da auch nicht weg. Alleine in diesem großen Haus zu leben war echt kein Kinderspiel, doch mir wurde klar, wie sehr ich Justin brauchte. Mittlerweile ist es eine Woche her, dass Justin diesen Unfall hatte und immer noch gibt es keine Anzeichen, dass er sich an mich erinnert. Ich habe ihn jeden Tag besucht, auch wenn es ihn nicht sonderlich interessiert hatte. Immerhin hielt er mich für eine Verrückte, doch Miley und Nick konnten ihn davon überzeugen, dass es nicht gelogen war, dass wir verheiratet sind. Ich sah mich am Spiegel an. 

Justin wird sich an dich erinnern.

Ich richtete noch mal meine Haare und verließ das Haus. Dieses mal trug ich das Bandana, welches ich trug, als wir zusammen in die Stadt fuhren. Vielleicht könnte er sich an etwas erinnern. Der Arzt meinte, dass seine Erinnerungen nach einer Zeit vollständig seien könnten. Er muss es nur wollen. Ich parkte meinen Wagen auf den Parkplatz und ging ins Gebäude. Ich ging direkt in die Richtung seines Zimmers und drückte die Klinke runter. 

"Justin...-"

Ich runzelte die Stirn und mein Lächeln verschwand, als ich eine Frau an seinem Bett sitzen sah, die auch noch seine Hand hielt. Wer war sie? Ich ging zu den beiden zu und beide sahen mich nun an. Die Frau ließ seine Hand los und sah mich lächelnd an.

"Hallo, ich bin Jasmine."

Sie stand auf, kam zu mir und gab mir ihre Hand. Ich nahm diese an und schüttelte diese höflich.

"Selena."

"Freut mich. Justin hatte mir schon von dir erzählt."

Ich wollte etwas darauf erwidern, jedoch unterbrach er mich. Eher diese Jasmine.

"Was? Ich habe nicht von ihr gesprochen."

"Vor dem Unfall. Wir haben uns doch getroffen."

Sie haben sich getroffen. Hat er sie gedatet? Hat er sich deswegen nicht bei mir gemeldet?

"Ja das weiß ich, aber ich kann mich nicht daran erinnern über diese Frau gesprochen zu haben."

Diese Frau. Da war es schon wieder. Mein Herz zerbrach in einzelne Stücke. 

"Ähm... Ich wollte euch nicht stören, ich...-"

Ich schluckte und versuchte meine Tränen zurück zu halten.

"Ich sollte dann mal gehen, freut mich dich kennen gelernt zu haben, Jasmine."

Ich zwang mir ein Lächeln und drehte mich zu Justin. Sein Verband war ab und er hatte ein etwas großes Pflaster auf der Stirn kleben. Ich sah ihm in die Augen. Ich konnte immer noch nicht verstehen, wieso er mich so sehr vergessen wollte. Mochte er mich gar nicht? Das ist nicht fair. Nach einigen Sekunden fing ich mich wieder und ging aus dem Raum. Mit schnellen Schritten verließ ich das Gebäude und setzte mich in mein Auto. Die Tränen fingen an an meinen Wangen hinunter zu fließen. 

Er hatte definitiv keine Gefühle für mich.

Aber dies kann doch nicht sein? Falls das so wäre, hätte er sich anders gegenüber mich verhalten, oder nicht? Ich beruhigte mich und fuhr nach Hause. Als ich ankam ging ich direkt ins Bad und ließ Wasser in die  Badewanne laufen. Ich zog mich aus und stieg in die Wanne. Ich ließ mich ins warme Wasser sinken und schloss meine Augen. Ich blendete alles aus. Vergaß Justin und all die Probleme die ich habe. 

"Argh... Hallo?"

Nach zehn Minuten klingelte mein Handy und ich wurde in die Realität zurück geholt.

"Selena?"

"Ähm... Ja?"

"Ich bin Jasmine."

War das ihr ernst? Woher hat sie meine Nummer?

"Ähm... Was gibt's?"

"Ich würde gerne mit dir reden, wäre es okay, wenn wir uns treffen könnten?"

"Sicher."

Ich war mir nicht sicher, was sie genau von mir wollte, trotzdem gab ich ihr meine Adresse und machte mich fertig. Ja, ich war eifersüchtig auf sie und Justin und genau deswegen wollte ich ihr zeigen, dass ich die besser Frau für Justin wäre. Dennoch wollte ich nicht übertreiben und entschied mich doch für ein schlichteres Outfit. Mit meinen schwarzen Louboutins rundete ich meinen Look ab und öffnete die Tür, als diese klingelte.

"Hallo, wir können uns im Garten unterhalten."

Ich führte sie raus und wir setzten uns auf die Couch, die auf der Terasse stand. Hier haben Justin und ich uns das erste mal unterhalten.

"Möchtest du etwas trinken?"

"Nein, danke."

Ich nickte und sah sie fragend an.

"Na dann, ich höre."




All BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt