Kapitel 29

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Selena

Was sollte ich ihm denn jetzt sagen? In den Flitterwochen hat es sich ergeben, aber dann war auch schon Schluss. Trotzdem darf ich ihn nicht anlügen.

"Es war kompliziert."

"Oh, ich wollte dich nicht drängen, nur ich dachte, dass es so gewesen wäre."

Ich nickte und machte das Licht aus.

"Gute Nacht."

Ich schloss die Tür und atmete einmal auf. Das war mir mehr als nur unangenehm. Ich konnte mich sammeln und ging in mein Zimmer und legte mich ebenfalls ins Bett. Am Morgen wachte ich gegen sieben Uhr auf, was für mich schon früh ist. Jedoch konnte ich nicht weiter schlafen, also entschloss ich mich etwas in der Siedlung Laufen zu zugehen. Ich zog mir meine Adidas Leggings und Sport BH an und rundete es mit meinen Adidas Boost ab. Ich nahm noch mein Handy und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren. Hier in dieser Siedlung waren viele verschiedene Villen und es gefiel mir, dass jedes Haus etwas anderes und einzigartiges hatte. Nach einer dreiviertel Stunde ging ich zurück nach Hause und auch um nach zu sehen, ob Justin schon wach war. Ich schloss die Tür mit meinem Handy auf, da ich eine App hatte, die man mit dem Schloss und dem Sicherheitssystem synchronisieren konnte. Ich war verwirrt als ich Justins Stimme aus dem Wohnzimmer hörte und begab mich dorthin nachdem ich die Tür zu schloss. 

"Justin?"

Ich sah wie er mit seinen Krücken im Wohnzimmer stand und mit Jemandem redete.

"Was macht die hier?!"

Ich wurde wütend als ich sah, dass es Jasmine war.

"Selena, sie hat sich nur entschuldigt."

"Ach, da kann sie nicht mit mir drüber reden oder was?!"

Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und sah Jasmine böse an. Sie sah mich nun an.

"Es tut mir leid, wie ich mit dir geredet habe, das war nicht richtig."

"Schön, dass du das jetzt auch mal einsiehst."

Sie seufzte.

"Ich sollte dann gehen. Ich rufe dich heute an Justin und denk über mein Angebot nach."

Sie gab ihm einen Kuss auf den Mund und ich konnte meinen Augen nicht trauen.

"Ich begleite dich noch zur Tür."

Sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen und ging mit ihr zur Tür.

"Es mag sein, dass du Justin um den Finger gewickelt hast, aber das wird dir nichts bringen."

Ich öffnete die Tür und sie grinste mich an. Wie sehr ich sie geschlagen hätte.

"Das brauch ich gar nicht, und es wäre besser wenn du endlich hier ausziehen würdest. Nach der Scheidung will ich nicht, dass mein Freund mit einer Frau in demselben Haus wohnt."

Bevor ich etwas sagen konnte, war sie schon verschwunden. Das lasse ich ganz bestimmt nicht auf mir sitzen. Ich schlug die Tür zu und ging zu Justin.

"Ist das dein Ernst?!"

"Selena, was ist denn dabei? Sie hat sich entschuldigt und ich habe ihr verziehen."

Er saß auf der Couch und sah mich verständnislos an.

"Sie ist ein Miststück!"

"Selena!"

Seine Miene wurde dunkler.

"Wir kannst du nur so blind sein? Ich würde jetzt blind vor Liebe sagen, aber ich glaube dir kein bisschen, dass du so eine Bitch lieben kannst!"

"Selena, pass auf wie du mit mir redest! Ich weiß nicht, wie es zwischen uns stand, aber anscheinend kannst du nicht von mir los kommen!"

Mittlerweile stand er vor mir. 

"Was? Das ich nicht lache. Ich versuche nur dich zu beschützen!"

"Vor was? Vor meinem eigenen Glück?!"

"Welches Glück?! Mach deine Augen auf!"

"Weißt du was? Ich reiche die Scheidung ein!"

Wir beide waren lauter geworden, doch jetzt verstummte ich. Es ist normal, dass er das in diesem Zustand will, oder nicht? Ich schluckte. Es mag sein, dass es nun vorbei ist, aber Jasmine wird dieses Spiel nicht gewinnen.

"Gut, mach das. Dann kann sich auch deine Jasmine um dich kümmern, aber komm nicht bei mir an, wenn sie dich dein Geld krallt und abhaut. Ich bin weg!"

Mit diesen Worten stieg ich die Treppen hoch und packte meine Sachen zusammen. Eine Träne rollte von meiner Wange und ich strich sie mir weg.

"Selena, komm zu dir! Das ist es nicht wert!" 

Ich war im Bad und sammelte meine Sachen zusammen, als mein Handy klingelte.

"Cody, du weißt nicht wie ich mich freue, dass du anrufst."

"Was ist los?"

"Kann ich eine Weile bei euch bleiben? Anton meinte, dass ihr noch ein Zimmer frei hättet?"

"Natürlich, was ist denn passiert?"

"Erzähle ich, wenn ich gleich da bin."

Ich legte auf und packte die restlichen Sachen zusammen. Ich nahm meinen großen Koffer und meine Tasche und ging die Treppen hinunter. Im Foyer stand ich nun, als ich die Tür zur Garage öffnete.

"Selena, warte."

Ich drehte mich um und sah wir Justin gehumpelt kam.

"Spar's dir, ruf Jasmine an, du kannst jetzt mit ihr leben."


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