Kapitel 19

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Selena

Ich konnte es einfach nicht mehr bei ihm in der Nähe aushalten, also ging direkt wieder aus dem Haus, nachdem ich mich kurz umgezogen hatte. Wie soll ich nach all dem noch mit ihm in einem Haus wohnen? Ich lief die Straße hinunter und hatte eigentlich keine Ahnung wohin ich ging. Ich kam am Ende der Straße an, wo sich eine Kreuzung befand. Ich entschied mich zu Anton zu gehen und stellte mich an die Ampel. Ich wartete ungeduldig darauf, dass diese auf grün springt und als dies passierte lief ich mit schnellen Schritten über die Straße. Ich habe ungefähr zwei Drittel der Straße überquert, als ein schwarzes Auto kam und stark vor mir bremste. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich spürte wie rot ich lief. Das kann doch nicht wahr sein. Ich lief zum Fahrer und klopfte an seine Fensterscheibe. Er schien ziemlich überrascht zu sein und lies das Fenster runter.

"Sie haben sie doch nicht mehr alle!"

"Tut mir leid Miss, ich habe nicht gesehen, dass sie noch über die Straße gingen."

Es war ein junger Mann mit blonden Haaren. Ich würde ihn auf mein alter schätzen und ich muss zugeben, dass er ziemlich gut aussieht.

"Sie haben Glück, dass ich keine Zeit mehr habe, um die Polizei anzurufen."
Ich verdrehte die Augen und entfernte mich von dem Typen. Ich ging wieder auf den Fußgängerweg und setzte meinen Weg fort. Nebenbei regte ich mich noch weiter über diesen dummen Fahrer auf. Nach ein paar Metern sah ich aus meinem Augenwinkel, dass ein Auto im selben Tempo wie ich fuhr. Ich ging etwas schneller und als ich merkte, dass das Auto auch etwas schneller wurde, wurde ich sauer und hielt an.

"Was wird das hier?!"

Ich realisierte, dass es dasselbe Auto von vorhin war.

"Denken sie echt, dass sie mich verfolgen können?!"

Nun war ich echt sauer. Er parkte seinen Wagen am Straßenrand und stieg aus. Ich sah mich etwas um und merkte, dass ich bei Anton angekommen bin. Ich atmete erleichtert aus und ging seine Auffahrt hoch.

"Warte!"

Ich blieb stehen und konnte es nicht fassen, dass der Typ mir hinterher kommt.

"Was verfolgst du mich?!"

Nach all dem kann ich nicht höflich bleiben.

"Wer sagt denn, dass ich dich verfolge? Ich wohne hier."

"Was?"

Ich runzelte die Stirn. Mit der Adresse habe ich mich auf gar keinen Fall vertan. Ich ging zur Tür und sah an der Klingel zwei Namen stehen.

A. Zaslavski & C. Christian

Na toll, Anton hat einen Mitbewohner. Ich verdrehte die Augen und drückte auf die Klingel.

"Sel, was machst du denn hier?"

Anton öffnete nach ein paar Sekunden die Tür und sah mich überrascht an.

"Eigentlich wollte ich mit dir reden, aber ich habe anscheinend deinen Mitbewohner kennengelernt."

Ich ging Augen verdrehend ins Haus und lies mich auf der Couch nieder. Kurze Zeit später kamen Anton und sein Freund dazu.

"Also ja, Sel, das habe ich wohl vergessen zu erwähnen. Das ist Cody."

Er zeigte auf den Typen, den ich im Moment sehr hasste und dieser nur blöd grinste.

"Du bist also Selena. Ich wäre zu gern bei deiner Hochzeit gewesen."

Hochzeit. Jetzt fiel mir wieder ein, warum ich hier war. Ich seufzte.

"Sag mal, warum bist du schon hier?"

Anton setzte sich neben mich und Cody gegenüber.

"Wir haben uns mit Justin gestritten. Es ist vorbei... Irgendwie."

"Wie meinst du das?"

Ich erzählte ihm alles, ließ natürlich die Tatsachen weg, dass wir uns näher gekommen sind.

"Oh Mann..."

"Leute, das wird so nichts. Na los, aufstehen! Wir gehen uns ablenken."

Cody sprang auf und sah uns erwartungsvoll an. Wir waren nicht wirklich begeistert davon, folgten ihm aber zu seinem Auto, da es mir recht war, Justin zu vergessen. Wir gingen zuerst irgendwo essen und danach in einen Club, wo wir ziemlich lange tanzten und uns unterhielten. Dieser Cody schien doch nicht so ein schlechter Kerl zu sein, und ich weiß nicht, ob ich das denke, weil ich schon was getrunken hatte.

"Danke Jungs echt, aber ich kann nicht immer wegrennen."

Sagte ich zu den beiden, als sie mich Zuhause absetzten.

"Du weißt ja wo du immer hinkommen kannst."

"Selly, du kannst immer vorbeikommen."

Ich lächelte und stieg aus dem Auto. Ich schloss die Tür auf und sah, dass es schon dunkel war. Er hat nicht auf mich gewartet. Bedeute ich ihm so wenig? Keine Anrufe oder SMS. Ich seufzte und ging hoch in mein Zimmer.

All BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt