Melinda POV
Ich wachte durch Sonnenstrahlen auf. Sonntag. Ich stöhnte. Nach dem Telefonat mit Matthew gestern lag ich nur noch auf dem Bett. Das einzige was ich noch gemacht habe, war zu Abendessen. Und selbst das verlief schweigend. Aber mir sollst recht sein. Ich stand auf und machte meine Morgenroutine. Dann zog ich mir eine helle Jeans Hot pan an und ein weißes Top mit einem lockerem Strick-Shirt (Kein Plan, wie sowas heißt, Foto ist angehängt) Dazu schwarze Vans.
Dann stand ich auf und ging runter. Ich machte mir nicht die mühe um sie zu begrüßen, sondern machte mir einen Kaffee und ging wieder nach oben. Als ich ihn ausgetrunken hatte wollte ich wieder nach unten gehen, stoppte aber meinen Vorgang und blieb stehen, da ich Stimmen hörte.
"ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich will es ihr sagen, aber sie würde dann nur ausrasten und momentan ist die Stimmung ja sowieso angespannt..." Sagte mein Vater. "Schatz, aber irgendwann erfährt sie es sowieso, willst du, dass sie es erfährt, wenn sie das nächste Mal herkommt?" Als ob ich freiwillig nochmal hierherkommen würde... "Du hast ja recht, aber geb mir noch etwas Zeit, sie wird es nicht verkraften, wenn sie erfährt, dass du schwanger bist." Moment, sie ist WAS?
Vor Schreck ließ ich die Tasse fallen und veranstaltete somit Lärm, dass wiederum mein Vater und seine Affäre aus dem Zimmer kommen lässt. Er schaute mich erschrocken an. "Sie ist was?!" Flüsterte ich leise. Er seufzte und fuhr sich durchs Haar, dadurch sah er um einige Jahre älter aus. "Schwanger." Sagte er schließlich. Das reichte mir. Ich ging zurück in mein Zimmer, schmiss die Tür zu und holte meinen Koffer hervor, den ich gestern unterm Bett verstaut hatte. Nein! Nein, das durfte nicht wahr sein! "Prinzessin..." Versuchte mein Vater und öffnete die Tür. "Nenn. Mich. Nicht. Prinzessin." Zischte ich unter zusammengepresste Zähne hervor. "Melinda, es tut mir Leid!" Sagte er. "Nein!" Sagte ich und stopfte mal wieder meine Sachen in de Koffer. "Ich kann es nicht fassen! Ihr seid noch nicht mal zwei Monate getrennt und schon schwängerst du diese... diese... Frau. Ich kann es nicht fassen. Und du erwartest von mir nett zu ihr zu sein? Du kannst mich mal! Sie ist der Grund, warum ihr euch getrennt habt! Hast du es jetzt kapierst? ICH wollte NIE hier hin, aber DU meintest ja, es würde wieder eine Familie geben. Ich sag dir jetzt mal was. Es wird nie eine neue Familie existieren. Nicht mit ihr und Mir! Ihr könnt meinetwegen eine Familie gründen, aber ohne mich!" Schrie ich ihn an uns stürmte mitsamt den Koffer aus dem Zimmer und anschließend aus dem Haus raus. Und er hielt mich nicht auf.
Ich rief ein Taxi an. Nach keinen fünf Minuten war es da. Ich stieg wortlos ein. "Gehts ihnen gut?" Fragte mich der Taxifahrer freundlich. Ich schaute ihn an. Dann wischte ich über meine Wangen. Ich weinte tatsächlich. "Ähm...ja. Nur ein paar Probleme." Ich lächelte ihn schwach an. "Wenn sie wollen, können sie mit mir reden. Es geht meistens besser mit fremden Personen." "Vielen Dank fürs Angebot, aber mir gehts gut." Er nickte und fuhr zum Bahnhof. Ich bezahlte ihn und stieg aus.
Ich setzte ich auf eine Bank und fing nochmals an zu weinen. Letztendlich holte ich mein Handy raus und wählte Matthews Nummer. Er nahm nach zwei Mal tuten direkt an. "Matthew?" Schluchzte ich. "Melinda?" Fragte er überrascht. "Ja." Sagte ich. "Hey, was ist denn los?" Fragte er. "Sie...sie ist schwanger." Presste ich hervor. "Oh mein Gott! Wo bist du jetzt?" "Am Bahnhof." "Was zur Hölle machst du am Bahnhof?" Fragte er. "Ich musste da weg Matthew! Es tut mir Leid." "Hey, hey, alles gut! Du steigst jetzt in den nächsten Zug und kommst zu mir okay?" Fragte er. "Zu dir?" "Ja, zu mir. Ich lasse dich jetzt nicht alleine. Und ich kann dich ebenfalls dich dort nicht alleine lassen!" Sagte er. "Ich hab dich lieb!" Sagte ich. "Ich dich auch... ich dich auch. Und jetzt setz ein lächeln auf und komm zu mir!" "Okay. Danke Matthew. Danke für alles!" "Nicht dafür. Wir sehen uns nachher." "Ja." Lächelnd legte ich auf, schnappte meinen Koffer und ging zum Bahnsteig.
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Als ich eine halbe Stunde später im Zug saß rief ich Liz an. "Hey Mel, was gibst?" Sagte sie und lachte mir ins Ohr. "Sam hör auf!" sagte sie. Ich musste grinsen. "Ich wollte euch nicht stören!" "Ach was, du störst doch nicht! Also was gibst?" "Ich hasse mein Dad und seine Affäre ist schwanger." Fasste ich kurz zusammen. "Warte... was?! Diese Schlampe ist schwanger?" "Jap." "Oh mein Gott, wo bist du jetzt?" "Im Zug." "Im Zug, was machst du da?" "Ich fahre zu Matthew. Er hats mir angeboten." "Oh zum Glück. Aber heißt das nicht, dass du abgehauen bist, ohne deinen Dad bescheid zu sagen?" "Jap, aber ich werde ihm eine SMS schreiben, in der ich ihm eine klare Ansage machen werde." "Okay, süße. Ich muss auflegen. Schöne Grüße von Sam und von uns beiden an Matthew." "Alles klar, schöne Grüße zurück und viel Spaß noch!" Dann legte ich auf.
Hör zu, wenn ich dir in irgendeiner Art und Weise noch etwas bedeute, dann lass mich in Ruhe! Ruf mich nicht an, benachrichtige mich nicht und sonst irgendeinen Kontakt will ich nicht mehr! Ich hasse dich, Dad. Ich hasse dich schon, seit du mich gezwungen hasst diese Schlampe kennen zu lernen! Sorge dich um deine Schlampe, schiebe ihr dein Geld in den Arsch und mach dir ein neues Leben ohne mich, denn ich gehöre nicht mehr zu deiner Familie! Dei Chance hast du dir verspielt! Ich wünsche dir noch viel Spaß mit deiner Schlampe. Au Revoir!
P.S: Mach dir um mich keine Sorgen, wo ich bleibe. Ich habe wenigstens Freunde, die ein besseres Verhältnis zu mir haben, als du oder Mom je erreichen könnten. Schöne Grüße von mir an deine Schlampe!
Und auf senden. Ha, das tat gut! Nach einer weiteren dreiviertel Stunde war ich da und stieg aus dem Zug aus. Dann versuchte ich mich an die Wegbeschreibung zu erinnern, die Matthew mir gegeben hat, bevor er abgereist ist. Nach fünf Minuten sah ich ein Haus, dass seiner Beschreibung ähnelte. Ich steuerte auf den Eingang zu, als Matthew schon die Tür aufstieß und auf mich zu stürmte. Kurz darauf spürte ich schon seine Körperwärme und seine starken Arme um mich. Genüsslich schloss ich meine Augen und sog seinen Duft ein. der typische Matthew Geruch. "Tut es gut, dich zu umarmen." Sagte er leise. "Ja." Dann ließ er mich los. "Komm rein, dann lernst du direkt meine Freunde kennen. Sie sind zufällig da." Er grinste mich an. Oh, wie ich es vermisst hatte. Obwohl es nur knapp über 48 Stunden waren. Sobald wir im Haus ankamen hörte ich direkt schon Stimmen. Weibliche und männliche. Er führte mich ins Wohnzimmer. Dort waren zwei Mädchen und zwei Jungs. Der eine Junge kam mir bekannt vor, aber beachtete es nicht weiter.
"Also Leute, das ist Melinda. Melinda, das sind Aaron, Jayden, June und Sophie." Bei dem Namen Jayden wurde ich stutzig. Denn der gehörte zu dem Jungen, der mir bekannt vorkam. "Und du bist also das Mädchen, dass ihren Vater anschreit und einen Wutausbruch bekommt?" Fragte Aaron und grinste mich an. Ich schaute zu Matthew. "Sorry, aber sie waren zufällig im Raum. Sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. Das sah verdammt süß aus. "Ja, dann bin ich wohl diejenige." "Was verschafft uns die Ehre, dass du jetzt schon hier bist. Wir haben gedacht, dass du erst Ende nächster Woche kommst?" Fragte Sophie. "Wie soll ich sagen... die neue Schlampe meines Dads ist schwanger, obwohl meine Eltern noch keine zwei Monate getrennt sind und er wollte es mir nicht sagen." Ich zuckte mit den Schultern.
"Deine Eltern sind getrennt?" Die Frage kam von Jayden. Jayden, Jayden... scheiße, nein!
Uuuund Cut!
Na, was denkt ihr? Wer ist Jayden?
Wird Melinda endlich mal zur Ruhe kommen?
Bilder zum Haus, kommen in den nächsten Kapiteln.
Gute Nacht euch allen
Eure Luna <3
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Boarding School
Novela JuvenilMelinda. Ein unscheinbares Mädchen. Schüchtern. Für andere aus ihrer Klasse durchsichtig. Gut in der Schule ohne viel lernen. Außenseiterin. Hat eine beste Freundin, Liz. Melinda hat irgendwann die Schnauze voll von ihrer Klasse und lässt ihre Meinu...