Melinda POV
Es ist jetzt um die zehn Uhr abends und liege noch wach im Bett. So turbulent auch der Tag angefangen hat, so ruhig endete er. Matthews Freunde sind echt sympathisch und ich komme gut mit ihnen klar. Es war schön JayJay nach so langer Zeit wieder zu sehen. Mir war echt langweilig, weswegen ich beschloss die restlichen Sachen aus dem Koffer zu packen. Plötzlich fiel mir ein Päckchen auf, dass ich noch nie gesehen habe. Es war in Geschenkpapier eingewickelt. Was ist das? Ich setzte mich auf den Boden und machte es auf. Hervor kam ein niedliches Büchlein. Was zum Teufel ist das? Ich öffnete und fand ein paar selbstgeschrieben Zeilen
Alles Gute zum Geburtstag Mel!
Ich hoffe dir gefällt das Geschenk von mir und Sam! Hier kannst du alles reinschreiben, was du willst. Du kannst das als Tagebuch verwenden, Notizen oder sonst irgendwas. Habe viel Spaß damit!
Deine Liz und dein Sam! <3
Aww! Ist das süß von den beiden! Ich habe gar nicht gemerkt, dass Liz etwas in mein Koffer getan hatte. Wie auch immer, sie hatten an mich gedacht. Ich musste lächeln. Ich wusste schon ganz genau, als was ich das benutzen würde. Ich packte das Buch in meinen Nachtschrank. Dann legte ich mich wieder schlafen. Diesmal fand ich auch den Schlaf.
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Was mich aufweckte war nicht der Sonnenschein, auch nicht der scheiß Wecker, sondern Stimmen. Es waren mehrere Stimmen. Weiblich und männlich. Sie kamen immer näher und wurden immer lauter. Ich ließ aber noch meine Augen zu. Ich hörte, wie die Tür aufging. Was läuft hier ab? Jetzt waren sie alle leise, aber ich konnte noch Schritte hören, die näher kamen und versuchten leise zu sein. Ich hörte ein flüstern. JayJay. Dann wurde etwas zurück geflüstert. Nein! Das werden sie nicht machen!
"Wenn ihr das macht, dann mache ich euch die Hölle heiß!" Sagte ich, öffnete meine Augen und drehte mich um. Und Tatsache, sie standen alle um meinem Bett herum, noch mitten im Schritt und sahen mich verwundert an. JayJay, Matthew, June, Sophie und nicht zu vergessen Aaron. "Wie...? Woher?" Fragte Matthew. Ich musste grinsen. "1. Solltet ihr auf dem Flur leiser sein und 2. kenne ich JayJay zu gut um zu wissen, dass er keine Gelegenheit verpasst mich mit einem Eimer eiskaltem Wasser zu wecken. Das hat er früher schon getan." Ich schlug meine Bettdecke zur Seite und lief ins Badezimmer um mich frisch zu machen und ließ die anderen immer noch verwirrt in meinem Zimmer drinnen stehen. Das war lustig.
Ich ging auf Toilette, putzte meine Zähne und ging dann wieder in mein Zimmer. Kurz bevor ich die Tür aufmachte blieb ich aber stehen. Was ist wenn... Ich fing an zu grinsen. Ich streckte meinen Arm aus und öffnete die Tür, ging aber nicht hinein und platsch. Den Eimer, den vorhin JayJay noch in der Hand hielt war jetzt auf dem Boden mit einer Pfütze Wasser drum herum. "Mann JayJay, du meintest das würde auf jeden Fall funktionieren!" Beschwerte sich Aaron. Ich machte einen großen Schritt über den Eimer und betrat somit das Zimmer. "Man JayJay, du solltest mich besser kennen! So jetzt raus! Ich möchte mich umziehen. Wenn ich fertig bin macht die Person hier sauber, die die Idee hatte. Nicht JayJay?" Fragte ich ihn zuckersüß. Er grummelte. "Wie bitte? Ich hab dich nicht verstanden?" Sagte ich um ihn extra auf die Palme zu bringe. "Jahaa." Sagte er. "Na geht doch." "Man Alter, die hat dich voll im Griff!" Sagte Aaron und schlug immer noch den beleidigten JayJay auf die Schulter. "Pass bloß auf! Bald ist das bei dir genauso!" Sagte er und verschwand als erster aus dem Raum. "So muss ich mich wiederholen?" Fragte ich. Dann verschwand der Rest auch.
Seufzend zog ich mich um. Ich zog mir einen dunkel roten Skaterrock und ein schwarzes Top mit einem hellbraunem Gürtel an. Meine Haare machte ich zur Seite mit einem Fischgrätenzopf. Mit schwarzen Ballerinas ging ich runter. Auf der letzten Stufe konnte ich sehen, wie sie alle im Wohnzimmer standen. Mit dem Rücken zu mir stand JayJay. Da kam mir eine Idee. Ich nahm Anlauf und sprang dann auf JayJay's Rücken. Er war dabei sein Gleichgewicht zu verlieren, aber schaffte es dann dich stehen zu bleiben. Die anderen lachten. "Du kannst jetzt alles sauber machen." Sagte ich und stieg von seinem Rücken runter. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Matthew grinsend den Kopf schüttelte. "Also was machen wir heute?" Fragte ich in die Runde. "Also wir Mädels gehen heute shoppen." Verkündete June stolz. "Yay!" Sagte ich. "Und ihr?" Fragte ich an die Jungs gewand. Matthew zuckte mit den Schultern. "Wir werden sehen." "Alles klar." Sagte ich. "Wann gehts los?" Fragte ich, sobald JayJay fertig ist und du deine Tasche gepackt hast." "Alles klar, dann gehe ich mal wieder nach oben."
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Keine halbe Stunde später waren wir in der Stadt und gingen von Geschäft zu Geschäft. Ich hatte schon. Mittlerweile waren schon zwei Stunden vergangen und ich hatte sechs Tüten. "Wollen wir eine kleine Pause machen?" Fragte ich. June und Sophie nickten zustimmend. "Starbucks?" "Ja!" Und so gingen wir zu Starbucks.
"Erzählt mal etwas über euch." Bat ich die beiden Mädchen vor mir, als wir saßen. "Was willst du wissen?" Fragten sie. "Wie lange kennt ihr euch schon?" "Seit dem Kindergarten." "Und die Jungs?" "Ebenfalls. außer JayJay, das weißt du ja aber." Ich nickte. "Du bist ein starkes Mädchen Mel." Sagte plötzlich June. "Wie?" Fragte ich um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört hatte. "Ja, du bist ein starkes Mädchen! Ich meine du hast so viel durchgemacht und bist trotzdem so offen und fröhlich und siehst immer nach vorne." sagte sie und schaute mir in die Augen. Ich wurde rot. "Danke, aber das ist nicht war. Ich habe auch ganz andere Seiten gehabt." "Aber jetzt nicht oder?" Ich schüttelte den Kopf. "Weißt du, du tust Matthew gut." Sagte Sophie. "Tue ich das?" Fragte ich. Sie nickte kräftig. "Weißt du, am Samstag, als er von dir erzählt hatte, hatte er auch schon vorher, aber erst da sahen wir ihn, haben seine Augen gestrahlt. Er war viel fröhlicher als vorher. Bei uns in der alten Klasse, also in der Grundschule war er nicht sehr beliebt. Mit seiner Klasse bei euch auf dem Internat hatte er ehr viel Glück, dennoch machte ihm die Sache von damals zu schaffen, aber durch dich fühlte er sich wieder gut. Du lässt ihn das vergessen. Anstatt das mobben früher bist du jetzt in seinem Kopf. Und glaub mir nicht nur in seinem Kopf, sondern auch in seinem Herzen. Also pass gut auf sein Stück Herz auf, dass dir gehört!" Sagte Sophie und es rührte mich zutiefst. "Ich weiß nicht, wie ich euch danken kann." Sagte ich. Sie grinsten sich an. "Wir wüssten da was." Ich schaute sie skeptisch an. "Komm mit Matthew zusammen." Ich schaute sie erschrocken an. "W...Was?" Fragte ich sie. Sie kicherten. "Ach komm schon, man sieht dir an, dass du auf ihn stehst." Ich wurde rot und guckte auf meine Hände, die plötzlich interessant waren.
bevor das Gespräch noch peinlicher wurde klingelte mein Handy.
Mom.
So wieder ein Kapitel von mir.
Was wird wohl ihre Mom von ihr wollen?
Wie wirds weitergehen?
Eure Luna <3
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Boarding School
Teen FictionMelinda. Ein unscheinbares Mädchen. Schüchtern. Für andere aus ihrer Klasse durchsichtig. Gut in der Schule ohne viel lernen. Außenseiterin. Hat eine beste Freundin, Liz. Melinda hat irgendwann die Schnauze voll von ihrer Klasse und lässt ihre Meinu...