Melinda POV
Neben Matthew gingen wir den Weg zum Supermarkt entlang. Besser gesagt Straße. Doch auf der Straße kam kein einziges Auto vorbei. Sobald wir am Supermarkt ankamen nahm sich Matthew einen Wagen und gab mir die Liste mit den Sachen, die wir einkaufen wollten.
Keiner sprach auf die Sache an, die gestern im Pool passiert war. Wir taten einfach so, als ob nichts passiert wäre. Es ist schon ein komisches Gefühl, denn man hatte im Pool eindeutig gespürt, dass dort etwas war. Und jetzt einfach so tun als ob nichts gewesen ist, fällt mir richtig schwer, doch ich versuche mein bestes. Hoffentlich klappt es bei Liz und Sam besser.
Kaum dachte ich an sie, hörte ich den Handyklingelton der mir ankündigte, dass Liz anrief. Für Liz hatte ich nämlich einen speziellen Klingelton eingespeichert. "Ja?" Meldete ich mich, während ich durch die Gänge schlenderte und Cola suchte. Matthew und ich haben uns kurz vorher aufgeteilt, damit es ein bisschen schneller geht. "Hey, Mel!" Quitschte Liz mir ins Ohr. Schmerz erfüllend hielt ich mein Handy ein gutes Stück von meinem Ohr weg. "alles in Ordnung bei dir, Liz?" Fragte ich vorsichtig nach, als ich mich traute das Handy doch wieder ans Ohr zu nehmen. "Mel! Mel! Mel! Mel!" Ich fing an zu grinsen. "Liz! Liz! Liz! Liz!" Sagte ich zurück. "Also, gestern weißt du.... da ist etwas sehr schönes passiert...." Sagte sie und machte mich nur noch mehr neugieriger. "Liz?" Fragte ich nach, damit sie schneller zum Punkt kommt. "Und bitte behalte es für dich!" sagte sie. "Man Liz! Jetzt komm zum Punkt!" Sagte ich. "Ist ja in Ordnung. Also Samundichhabenunsgeküsst." sagte sie ganz schnell und so, dass ich es kaum verstand. "Ihr habt was?!" Schrie ich schon fast vor Glück. das sorgte nur dafür, dass mich einige Kunden komisch anguckten. Doch das war mir egal! Denn Liz und Sam haben es endlich geschafft sich zu küssen! "Was ist jetzt?" Fragte ich nach. "Nun ja, wir sind jetzt mehr oder weniger zusammen." Ich quitschte auf. Ein bisschen leiser als vorher.
Das nächste was ich hörte war ein 'Hey'von Liz, bevor sich eine Männerstimme am anderen Ende der Leitung meldete. "hey Mel. Wie gehts, wie stehts?" Fragte er. "Ganz gut, ganz gut. Wie ich höre, habt ihr es endlich geschafft." Sagte ich. Sam fing an leicht zu lachen. "Ja, das haben wir." Ich konnte mir förmlich vorstellen, wie er jetzt stolz grinste. Ich bog um die Ecke und stieß fast gegen Matthew. Aber nur fast. Dadurch, dass ich plötzlich in sein Blickfeld geriet blickte er erschrocken auf. Sobald er mich erkannte grinste er mich an. "Was machst du gerade?" Fragte mich Sam. "Ich bin gerade zusammen mit Matthew einkaufen." Sagte ich. Matthews Blick, der immer noch an mir heftete, schweifte zum Handy. Ich konnte seine kleine Falte an der Stirn sehen, die auftauchte, wenn er nachdachte. Ich formte lautlos Sam's und Liz's Namen. Dann fing er an zu grinsen. Er nahm mein Handgelenk und zog mich weiter durch die Gänge. "Aha, na dann viel Spaß noch, Sam hör auf!" Quitschte Liz mir wieder ins Ohr. "Was geht bei euch ab?" Fragte ich lachend. "Sam kitzelt mich gerade. Ich lege besser auf, ansonsten sterbe ich hier noch!" Sagte sie lachend und nach frischer Luft schnappend. Das klang so komisch, dass ich lachen musste. "Alles klar, ich wünsche dir dann einen schönen Tod, auch wenns keine schöne Art ist zu sterben!" Lachte ich. Matthew guckte mich belustigt und verwirrt an. "Na danke auch. Bye Mel. Bye Mel." Schmiss am Ende Sam noch hinterher, dem man das grinsen heraushören konnte. Immer noch lachend legte ich auf.
"Was haben sie jetzt angestellt?" Fragte er belustigt. Ich grinste ihn an. "Sie haben sich endlich geküsst." Sagte ich. er schaute mich überrascht an. "Halleluja." Ich lachte. "Sonst noch was?" "Sam kitzelt sie gerade, weswegen sie auflegen musste, damit sie nicht erstickt." Jetzt fing er an zu lachen.
-
"Shit." Sagten wir gleichzeitig. Wir standen vor dem Regal mit den Süßigkeiten. Da wir einen Filmeabend zu zweit machen wollten, hätten wir gerne Popcorn. Nur gibt es ein klitzekleines Problemchen. Das Popcorn ist soweit oben, dass wir nicht drankommen. Jetzt schauten wir beide hinauf und hofften, dass das Popcorn zu uns runterfliegt. Okay, nein. Wir überlegten, was wir jetzt tun. Plötzlich hockte sich Matthew vor mich hin. "Was wird das?" Fragte ich verwirrt. "Steig auf!" Sagte er. "Was?-" "Mach einfach." "Okay..." Sagte ich zögerlich und kletterte auf seine Schultern. Nun konnte ich fast über das Regal gucken. Ich sah, wie sich Matthew an dem Regal leicht festhielt. Dann kapierte ich den Sinn dahinter. Sofort schnappte ich mir eine Packung Popcorn. "Süß oder salzig?" Fragte ich, als mir auffiel, dass es zwei verschiedene Sorten gab. "Nimm einfach beides." "Okay." Also nahm ich noch von der anderen Sorte eine Packung. Ich klopfte Matthew auf die Schulter, damit er mich runter ließ. Vorsichtig glitt ich von seinen Schultern runter. Ich konnte mir ein kichern nicht verkneifen.
Es war einfach zu komisch, seine Aktion. Mein Blick ging nach rechts und dort sah ich einige Personen, die uns entweder schmunzelnd ansahen oder böse. Doch mir machten die böse Blicke nichts aus. Dazu war ich gerade zu glücklich. Matthew packte meine Hand und zog mich Richtung Kasse. Anstatt auf unsere Umgebung zu achten, konnte ich mich nur auf unsere Hände konzentrieren.
Matthew hatte tatsächlich meine Hand in seine genommen. Als ob wir ein Paar wären. Ich konnte es nicht fassen. Allein seine Berührung brachte bei mir einen Tornado von Schmetterlingen hervor. Wie schaffte er es nur? Wie konnte ein Junge nur so viel Einfluss auf mich haben? Wie konnte ich es auch nur ansatzweise zulassen? Ich hätte nie in meinem Leben gedacht, dass ich so eine Rolle in seinem Leben spielen würde. Ich habe damit gerechnet ein Mädchen zu sein, dass in ihn verknallt gewesen wäre, aber niemals Kontakt mit ihm bekommen hätte. Wie hätte ich ahnen können, dass ich Kontakt zu ihm hätte?
Nie in meinem kompletten Leben!
Und nach langem wieder ein Kapitel von mir. Ich hoffe es hat euch gefallen ;)
Frohe Weihnachten ♥♥♥
Eure Luna ♥
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Boarding School
Roman pour AdolescentsMelinda. Ein unscheinbares Mädchen. Schüchtern. Für andere aus ihrer Klasse durchsichtig. Gut in der Schule ohne viel lernen. Außenseiterin. Hat eine beste Freundin, Liz. Melinda hat irgendwann die Schnauze voll von ihrer Klasse und lässt ihre Meinu...