Wochenende

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Matthew POV

"Ich habe auf dich gewartet, Melinda. Außerdem wollte ich Sam und Liz etwas Privatsphäre gönnen." Sie nickte schwach. "Zieh deine Kleidung aus, bevor du noch Krank wirst." Sagte ich zu ihr.

Melinda ging ins Bad, während ich ihr eine Jogginghose und einen Pulli gab.

Nach fünf Minuten kam sie wieder ins Zimmer. Ohne Schminke sah sie noch blasser aus, als vorher.

Sie setzte sich neben mich ins Bett.

"Was ist passiert?" Fragte ich nach langem Schweigen vorsichtig.

"Nichts. Gar nichts." Antwortete sie. Ich schwieg. Das einzige was ich wusste ist, dass es mit dem Anruf zusammenhing. Als sie vorhin ihr Handy rausholte verdunkelte sich ihr Gesicht.

Ich ließ mich nach hinten fallen. Heute ist zu viel passiert.

Melinda ließ sich ebenfalls nach hinten fallen. Das erreichte, dass ihr Kopf auf meinem Bauch lag. Mich störte es nicht. Im Gegenteil, ich genoss es. Vorsichtig legte ich meine Hand auf ihren Bauch und zog unsichtbare Kreise.

Sie sagte nichts, weswegen ich einfach weitermachte.

So verging einige Zeit. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte.

"Danke." Flüsterte sie irgendwann. "Wofür?" Fragte ich verwirrt.

"Für alles. Dafür das du einfach da bist." Sagte sie. "Das ist selbstverständlich!" Und fing an zu grinsen.

"Nein, eigentlich nicht. Deswegen bedanke ich mich auch." "Okay. Für mich ist und bleibt das eine Selbstverständlichkeit, okay?" Sie nickte.

Kurz darauf kuschelte sie sich mehr an mich ran. Ich konnte echt nicht mehr aufhören zu grinsen.

Eine Weile später hörte ich einen langsamen gleichmäßigen Atem. Melinda war eingeschlafen. In meinen Armen.

Irgendwann schlief auch ich ein.

Melinda POV

Ich wurde durch einem warmen Atem in meinem Nacken wach. Ich schlug meine Augen auf. Ich war eindeutig in meinem Zimmer. Urplötzlich kamen meine Erinnerungen von gestern wieder. Wie ich in Matthews Armen eingeschlafen war und wie gut sich das anfühlte.

Langsam drehte ich mich um und blickte in sein schlafendes Gesicht. Seine Augen waren geschlossen. Sein Mund war leicht offen. Seine Muskulatur war entspannt.

Für einen Augenblick ließ mich dieser Anblick meine Probleme vergessen. Er war einfach soo süß! Ich sah mein Handy auf dem Nachttisch und schnappte es. Dann machte ich das süßeste Bild, was ich je gemacht habe.

Kurze Zeit später regte sich Matthew. Dann schlug er die Augen auf. "Morgen." Sagte er mit seiner tiefen Morgenstimme, die mega heiß klang. "Morgen." Sagte ich.

"Wir sollten aufstehen." Sagte ich nach einem Blick auf die Uhr. Matthew stimmte mir zu.

Eine halbe Stunde später stand ich unten im Speisesaal und füllte mir gerade eine Schüssel Cornflakes mit Milch. Ich drehte mich um und suchte einen freien Tisch. Mit der einen Hand hielt ich die Schüssel fest und in der anderen die Krücke.

Weiter hinten war einer frei, also ging ich dahin. Keine fünf Minuten später gesellten sich die anderen zu uns.

Wir redeten über alles mögliche. Schließlich standen wir alle auf und gingen in unsere Zimmer. "Mel?" Fragte mich plötzlich Liz. "Ja?" Fragte ich zurück und schaute sie an. "Kannst du mir irgendwie in nächster Zeit in Englisch helfen?" Fragte sie und kratzte sich am Hinterkopf.

Ich grinste sie an. "Klar, warum nicht?" Jetzt lächelte sie mich auch an. "Danke Mel!" Zusammen gingen wir runter. Die Jungs standen schon vor der Tür und warteten auf uns. Als sie uns sahen lächelten sie.

Wir hatten beschlossen den Sonntag zusammen zu verbringen. Die Jungs hatten einen Korb dabei und eine Decke. Das hieß Picknicken. Wir liefen in den Park hinein und suchten uns ein schönes Stück Wiese aus, wo wir allein sein konnten.

Sam legte die Decke auf die Wiese während Matthew Sachen aus dem Korb rausholte um sie ebenfalls auf die Decke zu verteilen. Es waren Getränke bei, Erdbeeren, Äpfel, Sahne und noch andere Sachen. Wir hatten zwar gerade erst gefrühstückt, aber egal.

Ich legte meine Krücken neben die Decke und setzte mich auf die Decke. Die Sonne schien und es waren keine Wolken zu sehen. Perfektes Wetter für ein Picknick.
Wir saßen auf der Decke und redeten, lernten uns besser kennen. Es herrschte eine wundervolle Atmosphäre.

Irgendwann waren wir soweit, dass Sam Liz mit einer Erdbeere und Sahne fütterte. Dass sah so süß aus! Wie ein richtiges Paar! Die beiden verhielten sich manchmal echt wie ein Paar, sind aber noch nicht zusammen. Sie würden so gut zusammen passen, aber sie schaffen es einfach nicht miteinander zu reden. Man sieht denen klar an, dass sie ineinander verliebt sind. Alle sehen das, nur sie nicht. Ist das nicht immer so? Naja, egal auf jeden Fall musste ich wegen den beiden total lächeln. Man kann diese beiden einfach nur lieben! Leicht schüttelte ich lächelnd den Kopf bei diesem Gedanken.

Wir saßen auf der Decke, bis es Abend wurde. Durch die kleinen Sacks hatten wir keinen Hunger auf das Mittagessen gehabt und haben unseren 'Ausflug'etwas in die Länge gezogen. Aber es war nicht so schlimm. Im Gegenteil, es hatte richtig Spaß gemacht.

Nach dem Abendessen ging ich direkt auf mein Zimmer und legte mich schlafen.

-

Es vergingen Wochen und ich lebte mich gut in der neuen Klasse ein. Ich hatte neue Freunde gefunden, die es mit einer Freundschaft auch ernst meinten. Und sie freundeten sich wider rum mit Liz ebenfalls an. Das war mir sehr wichtig. Zwischen Liz und Sam hat sich nichts entwickelt. Also noch nichts. Sagen wirs mal so. Wenn sie bis zu den Ferien nicht zusammen sind, dann werde ich beiden eine Ansage machen! Und ich wette, dass Matthew da mitmachen würde.

Seit gestern bin ich meinen blöden Gips endlich los. Ich kann endlich ohne Krücken wieder rumlaufen. Nadja hat uns glücklicherweise angeboten bis Ende des Schuljahres in dem Zimmer zu wohnen, dass wir natürlich nicht ausgeschlagen haben. Jetzt bin ich fast glücklich. Denn eins fehlt mir noch. Matthew. Ich bin nach wie vor in ihn verknallt, aber er will nichts von mir wissen. Glaube ich jedenfalls. Auf jeden Fall bin ich gerade mit den anderen auf dem Weg in die Schule. Wir lachten gerade über einen Witz von Sam, als wir den Schulhof betraten.

"Sag mal, warum warst du die letzten Wochen immer so traurig?" Fragte mich plötzlich Liz. Ich schaute sie geschockt an. "Ach nichts." winkte ich schnell ab. Zu schnell. Liz, Sam und Matthew schauten mich jetzt prüfend an. Scheiße. "Mel." seufzte Liz. "Nein, Liz. Ich möchte ungerne darüber sprechen." Ja okay, ich bin nicht gerade nett gegenüber ihr im Moment oder den anderen. Aber ich bin immer noch nicht ganz drüber hinweg und will auch nicht drüber reden. Ich ignorierte weiterhin ihre Blicke und ging ins Schulgebäude rein.

So, ein neues Kapitel von mir :)

Ich hoffe, es hat euch gefallen und votet dafür oder schriebt einen Kommentar ;) Würde mich sehr freuen

Eure Luna <3


Boarding SchoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt