Melinda P.O.V
Matthew zerrte mich regelrecht zu JayJay. Sobald wir vor seiner Tür standen, klingelte er. Die Tür wurde keine fünf Sekunden später geöffnet von einem ruhigen JayJay. Es war wichtig, dass wir vor einem Kampf ruhig waren. Okay, für uns war das kein richtiger Kampf. es ging nur darum zu gucken, wie gut wir geworden sind. Mehr nicht. Okay, ein bisschen Ernsthaftigkeit muss ja dabei sein, aber es ist eher ein Spaß Faktor. "Kommt rein." Sagte er und machte Platz.
Sein Haus, ja es war ein haus, war kleiner als Matthews, aber immer noch größer als unseres. Als letztes führte JayJay mich in den Keller, wo ich schon die anderen hörte. Matthew ist direkt nach unten gegangen, während JayJay mir noch das Haus zeigte. Er hatte sogar im Garten einen Pool, wo wir nachher (nach dem Kampf) rein gehen würden. "JayJay, was ist im Keller?" Fragte ich neugierig. "Wirst du sehen." Er grinste mich an. Er führte mich eine Treppe runter. Dann öffnete er die Tür, die am Ende der Treppe war und öffnete diese. Sofort hörte ich die Stimmen von June, Sophie, Aaron und Matthew. Sobald ich in den Raum nach JayJay trat sah ich sie auch, die am Rand von etwas saßen, dass sich als unsere Kampffläche herausstellte. "Du hast einen Trainigsraum?" Fragte ich erstaunt. Er grinste stolz. "Jap, meine Eltern haben nach langer Quengelei nachgegeben." "Sag bloß, du kannst sie immer noch um den Finger wickeln!" Sagte ich erstaunt. Er lachte. "Jetzt komm. Lasst uns warm machen, dann kämpfen." Ich nickte. Ich hatte bereits meine Kampfkleidung an, weswegen ich mich zusammen mit JayJay war machte.
Die anderen guckten uns zu und redeten miteinander. "Bereit?" Fragte mich JayJay. "Aber sowas von." Antwortete ich ihm grinsend. Wir gingen gemeinsam auf die Kampffläche und stellten uns auf. Die anderen wurden leise.
Dann setzte JayJay zum Schlag an, aber ich wehrte ihn an Gleichzeitig holte ich zum Schlag aus und traf ihn. So ging es eine ganze Zeit weiter. Mal traf er mich, oder ich traf ihn, aber meistens wich ich nur aus. Die ganze Zeit waren die anderen leise. Sie sagten keinen Ton. Ich merkte mit der Zeit, dass JayJay unkonzentrierter und seine Schläge schlaffer wurden. Das nutze ich um ihn dann anzugreifen. Er versuchte sich noch zu konzentrieren, aber schaffte es nicht. Somit lag er kurze Zeit später auf dem Boden und kam nicht mehr hoch, da ich ihn fest hielt. Dann hörte ich Applaus.
Während des Kampfes habe ich alles um mich herum ausgeschaltet. Es gab nur JayJay und mich. Etwas Orientierungslos schaute ich auf und entdeckte die anderen, die begeistert applaudierten. Ich ließ JayJay wieder los und half ihm beim aufstehen.
"oh man Jay, du hast echt gegen ein Mädchen verloren?" Sagte Aaron amüsiert. Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn an. "Wenn du willst, dann können wir auch gegeneinander kämpfen" Sagte ich. Ich mochte es nicht, wenn jemand fertig gemacht, wenn der Grund das andere Geschlecht ist. Ich wusste, es war nur ein Scherz, dennoch konnte ich es nicht ab.
Sofort wurde Aaron leise und die anderen lachten. Na geht doch! Ich wendete meinen Blick ab uns bemerkte aus dem Augenwinkel, wie JayJay mich anstarrte. Also schaute ich ihn an. "Du bist echt gut geworden!" Sagte er. "Aber nur, weil ein gewisser jemand mich allein gelassen hatte und ich somit wütend war. Und was gab es besseres, als meine Wut bei Karate loszuwerden?" Sagte ich. Okay, es war gemein, aber es war die Wahrheit. "Sorry, war nicht so gemeint." Fügte ich noch kleinlaut hinzu. Doch JayJay schüttelte nur den Kopf. "Alles gut. Ich hab es verdient." Sagte er. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, das weißt du ganz genau. Und jetzt hör auf sowas dir einzureden. Wir wissen jetzt die Wahrheit." Beschwichtete ich ihn. Es war alles die Schuld von meinem Vater.
Bevor er darauf antworten konnte, wurde die Tür geöffnet. Wir alle schauten gleichzeitig zur Tür. Herein kam eine junge Frau. Sofort erkannte ich sie wieder. Sie hatte sich kaum verändert. Ihre Gesichtszüge, ihre strahlenden Augen, ihre Haare. Sie hatte sich nicht verändert. "Hi, Jay, ich wollte nur Bescheid geben, dass wir..." Doch weiter kam sie nicht. Sie hatte während sie rein kam und ihren Satz anfing ihren Blick umherschweifen lassen und blieb anschließend bei mir stehen. "ANDREAS!" Rief sie die Treppe hoch. Sie starrte mich weiterhin an. Sie konnte es wohl nicht fassen.
Kurz darauf hörte ich weitere Schritte, die die Treppen runterkamen. Dies schien sie aus der Starre zu holen und ging auf mich zu. Bevor ich überhaupt die Chance hatte zu reagieren umarmte sie mich. "Was ist denn..." Doch auch Andreas hörte abbrucht auf etwas zu sagen, als er uns sah. Um das ganze zu erklären: Ich war für sie wie eine nicht vorhandene Tochter für die beiden. Als Janine, JayJays Muter mich losließ umarmte mich Andreas direkt. "Oh mein Gott, ich kann es nicht fasse, dich jetzt hier stehen zu sehen!" Murmelte Janine. Ich wurde etwas rot. "Wir wollten wirklich nicht weg, aber Andreas' Job hatte ihn hierhin verlegt." Ich schüttelte den Kopf. "Alles okay. Immerhin wart ihr ja nicht daran Schuld, dass der Kontakt abbrach." Sagte ich und warf es mit einer Handbewegung ab. Sie schauten sich gegenseitig an. "Was ist in den Jahren alles passiert?" Fragte anschließend Andreas mich.
"Also eigentlich nur in dem letztem Jahr. Zuerst ging mein Vater fremd. Mit seiner Sekretärin, du solltest sie noch kennen Andreas. Meine Mom fand es heraus und Anfang des Halbjahres haben sie sich getrennt. Dann wollte mein Vater, dass ich in der ersten Ferienwoche zu ihm komme um seine Geliebte besser kennenzulernen. Und ganz ehrlich, sie ist eine Schlampe. Sie sieht nicht nur so aus, sie ist auch eine. Naja, jedenfalls habe ich am Sonntag erfahren, dass seine neue Geliebte schwanger ist. Also bin ich dann früher als anfangs geplant zu Matthew gefahren." Ich zeigte auf ihn. "Denn seit Anfang des Halbjahres gehen wir in dieselbe Klasse. Dadurch habe ich JayJay wiedergesehen und habe nochmals erfahren, dass mein Vater daran Schuld ist, dass wir keinen Kontakt haben. Was mich damals nur noch mehr zerstörte."
Sie schauten mich geschockt an.
Hallöchen!
Zu einem besonderen Anlass, ein neues Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen!
Bitte um Rückmeldung!
Wie findet ihr JayJay's Eltern?
Eure Luna <3
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Boarding School
Teen FictionMelinda. Ein unscheinbares Mädchen. Schüchtern. Für andere aus ihrer Klasse durchsichtig. Gut in der Schule ohne viel lernen. Außenseiterin. Hat eine beste Freundin, Liz. Melinda hat irgendwann die Schnauze voll von ihrer Klasse und lässt ihre Meinu...