Melinda P.O.V
bis... "Wollt ihr auch mal rauskommen?" schrie JayJay uns vom Buffet zu. Sofort verschwand die Spannung zwischen uns und ich starrte Jay wütend, sehr wütend. Er schaute mich nur unwissend an. Das kann doch nicht wahr sein! Ich kletterte aus dem Becken raus und traute mich nicht Matthew anzugucken. Ich ging zum Buffet und stellte mich zu den anderen hin. Ich nahm mir ein Snack. Kurze Zeit später spürte ich eine gewisse Präsenz hinter mir. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Ich spürte seinen kalten Atem in meinem Nacken.
"Kommst du mal bitte mit, Mel?" Fragte plötzlich Jay rechts neben mir. Ich schaute ihn mit einem Killerblick an. Aber er ließ sich nicht beirren und verschwand im Haus. Ich ging ihm also hinterher. Er führte mich eine Etage höher in ein Zimmer. Sobald ich hinter ihm den Raum betrat schloss er hinter mir die Tür. Was wird das jetzt? "Setzt dich auf das Bett." Sagte er. Okay... das wird jetzt komisch.
Immer noch verwirrt setzte ich mich auf das Bett. Es war Jay's Zimmer. Er hatte ein schwarzes King Size Bett mit grauer Bettwäsche. Seine Wände waren ebenfalls grau, und schwarz. Einen weißen Kleiderschrank und dunkelbraunes Laminat mit einem Holzmuster. Sein Schreibtisch war ebenfalls weiß. "Was wird das Jay?" Fragte ich ihn und wendete meinen Blick vom Zimmer auf ihn. "Das sollte ich dich fragen." Sagte er und lehnte sich mit verschränkten Armen an sein Schreibtisch. "Wie meinst du das?" Fragte ich ihn verwirrt.
Er schaute mich intensiv an. "Was läuft zwischen dir und Matt?" Fragte er. Ich zuckte leicht zusammen. Hat er etwas bemerkt? Das konnte doch nicht sein! Ich habe doch versucht all meine Gefühle für Matthew zu verstecken. "Wir sind nur Freunde." Antwortete ich ihm. Unweigerlich zog sich mein Herz zusammen. "ja klar." schnaube Jay. Man hörte den Sarkasmus deutlich heraus. "Ich bin doch nicht blind! Wir haben uns zwar seit Jahren nicht gesehen, aber ich weiß dennoch den Unterschied bei deinem Blick zwischen nur Freunde und mehr! Ich sehe doch, dass du mehr für ihn empfindest, als nur Freundschaft!" Sagte er und schaute mich eindringlich an. "Du liebst ihn, das weißt du genau!" Sagte er. Ich senkte meinen Blick auf meinen Schoss. Was soll ich jetzt noch dazu sagen? War das echt so deutlich? Jay seufzte. "Seit wann weißt du, dass du ihn liebst?" Fragte er jetzt eine Spur leiser und ruhiger. "Seit ich ihn zuerst gesehen habe. Das war an meinem ersten Schultag." Sagte ich leise.
Ich hörte Schritte die näher kamen. Keine fünf Sekunden später stand Jay vor mir. Er kniete sich hin und hob mein Kinn an. "Warum sagst du es ihm dann nicht?" Fragte er sanft. Ich schaut ihm in die Augen. "Du kennst mich. Ich traue mich nicht. Ich bin nicht so ein Typ, der einfach sowas geradeaus sagt." Er nickte verstehend "Hilft dir das, wenn ich sage, dass Matthew dich genauso anschaut?" Ich hob überrascht meinen Kopf. "Wieso hast du dann den Moment zerstört? Du hast es doch mit Sicherheit gesehen." Er senkte seinen Kopf. "Ich wollte, dass euer Moment unter euch bleibt." Ich schaute ihn überrascht an. "Du bist in meinen Augen immer noch meine beste Freundin und du verdienst etwas besonderes. Es soll ein besonderer Moment werden und dieser ist nicht, wenn wir dabei sind. Ich hoffe du bist mir nicht böse." Sagte er leise "Wie kann ich dir nur böse sein? Du bist für mich ebenfalls mein bester Freund." Sagte ich sanft zu ihm. Er seufzte. "Ihr passt so gut zusammen." Sagte er und lächelte mich an.
Liz P.O.V
Die Sonne strahlte in mein Gesicht. Ich schloss meine Augen und genoss die Wärme, die mein Gesicht aufwärmten. "Hier bist du." Sagte die heißeste Jungenstimme, die ich je gehört hatte. Ich machte meine Augen auf und sah direkt in die wunderschönen Augen von Sam. Er grinste mich an und überreichte mir eine Tasse mit warmen Kakao. Dann setzte er sich neben mich in den Stuhl. Zusammen saßen wir jetzt auf dem Balkon und genossen die Aussicht. In den letzten Tagen ist weniger passiert, aber ich habe mir endlich eingestanden, dass ich in Sam verliebt war. Nur gab es ein Problem: Er ist ein Bad Boy! Bad Boys haben keine Beziehungen. Sie haben nur One-Night Stands. Und das versetzt meinem Herz jedes Mal aufs neue einen Stich. Ich hoffe Melinda geht es besser. Sie hatte ja echt nur scheiße mit ihrem Vater. "Woran denkst du?" Fragte mich Sam. "An Melinda." Sagte ich wahrheitsgemäß. "Ihr wird es mit Sicherheit gut gehen. Sie ist bei Matthew, da kann es ihr nur gut gehen." Sagte er und schaute mich eindringlich an. "Du hast ja recht, aber trotzdem mache ich mir Sorgen." "Das brauchst du nicht!" Er lächelte mich an. "Okay, was machen wir heute?" Fragte ich neugierig." "Ich habe gedacht, wir machen heute mal nichts und genießen den Tag. Wir brauchen mal ein Tag Pause." Ich lächelte ihn an. "Ist gut."
Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden. Ich war ihm hoffnungslos verfallen. Wie fast jedes Mädchen. Und wieder verzog sich mein Herz. Ich werde ihm nie gehören. Ich werde ihn nie kriegen. Nie. Auch wenn ich das weiß, kann ich einfach niemanden entlieben. Wie soll das bitte auch gehen? Ich wendete meinen Blick ab. Stattdessen schaute ich wieder zur Sonne. Ich setzte meine Sonnenbrille auf und schloss die Augen. Wie soll es nur weitergehen? Wie kann ich in seiner Nähe sein und zu wissen, dass er nie dir gehören wird? Was würde Annie jetzt nur sagen? meine Grandma? Wieso musste Grandma auch nur sterben? "Woran denkst du jetzt?" Fragte er mich zum zweiten Mal. "An nichts wichtiges." Sagte ich und trank einen Schluck von meinem warmen Kakao. Er schmeckte wunderbar. "Wenn du an nichts denken würdest, dann hättest du einen anderen Gesichtsausdruck drauf." Sagte er. Schnell schluckte ich den Kakao runter, bevor ich mich daran verschluckte. "Wie bitte?" Fragte ich ihn. Er seufzte. "Du hattest so einen enttäuschten Gesichtsausdruck auf deinem Gesicht gehabt. Ich mache mir Sorgen." Sagte er. Ich schaute ihn an. "Der Bad Boy macht sich Sorgen?"
Normalerweise mache ich immer Scherze mit dem 'Bad Boy'doch, momentan versetzte es mir einen Stich. "Liz, was ist los?" Fragte er jetzt und stand auf. "Nichts." Sagte ich. Sam raufte sich verzweifelt die Haare. Das machte er immer, wenn er nervös war, oder keine Ahnung hat, was er tun soll. "Ist das Problem, dass ich als Bad Boy in der Schule gelte?" Fragte er. Ich schaute ihn an. Er seufzte. "Also ja." Sagte er leise. Eher zu sich selbst, als zu mir. "Hör mir jetzt genau zu! Ich bin kein Bad Boy mehr! Ich habe mich verändert! Ja, ich war mal so, aber die Zeiten sind vorbei! Ich... was muss ich tun, damit du mir vertraust?" Fragte er jetzt richtig verzweifelt. Ich schaute ihn geschockt an. "Sam... was... ich vertraue dir, das ist nicht das Problem..." Sagte ich. "Was Liz, was dann?" Fragte er mich. "Es ist nur, dass du so... so unerreichbar bist." Gab ich schließlich zu.
"Sag mal spinnst du? Denkst du ich lade jedes Mädchen zu mir ein? Denkst du ich tröste jedes Mädchen? Ich lasse jeden einfach so an mich ran? Meinst du, ich zeige jedem Mädchen meine sanfte Seite? Denkst du echt, ich mag jedes Mädchen?" Fragte er mich aufgebracht. Ich schaute ihn nur mit großen Augen an. "Ich... oh mein Gott, es tut mir so Leid." Sagte ich und stand auf. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, damit kein Laut mein Mund verlässt und stürmte ins Haus. "Liz!" Rief er mir hinterher. Ich blieb stehen. Keine fünf Sekunden später stand er wieder vor mir. "Was ist nur los mit dir?" Fragte er mich wieder sanft. "Ich...wieso ich?" Fragte ich. "Hast du es denn immer noch nicht kapiert?" Fragte er mich. Ich schaute ihn verwirrt an.
Doch anstatt zu antworten legte er seine Lippen auf meine salzigen.
Mein Gott, endlich habe ich das kapitel fertig! Ganz ehrlich? Ich hatte bis vorhin keinen Plan, wie sie sich küssen werden... Ich hoffe es gefällt euch.
Fehlt eurer Meinung nach noch etwas?
Wie fandet ihr den Sichtwechsel zu Liz?
Soll ich ehrlich sein? Ich habe nur noch einen einzigen Punkt auf meiner Liste für diese Geschichte. Dann ist die Geschichte vorbei...
Erwartet ihr von mir noch, dass etwas schreckliches passiert? Wenn ja, was?
Eure Luna <3
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Boarding School
Fiksi RemajaMelinda. Ein unscheinbares Mädchen. Schüchtern. Für andere aus ihrer Klasse durchsichtig. Gut in der Schule ohne viel lernen. Außenseiterin. Hat eine beste Freundin, Liz. Melinda hat irgendwann die Schnauze voll von ihrer Klasse und lässt ihre Meinu...