15. Kapitel

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Geweckt wurde ich diesen Morgen zu meinem erstaunen mal nicht von den schrillen Tönen meines Weckers, sondern durch den Geruch von Bacon und Eiern der sich im ganzen Haus wieder gab. "Na. Gut geschlafen?" Ruckartig öffnete ich meine Augen und blickte in die wundervoll glänzenden Augen meines Gegenübers.

Hatte ganz vergessen dass ich gestern Nacht bei Jason im Zimmer geschlafen hatte...

"Ja, bin ausgeschlafen. Macht deine Mum Frühstück?" fragte ich mit rauer Stimme und kuschelte mich mehr an seine Brust. "Nein, Mum und dein Dad sind schon früh aus dem Haus gegangen. Beide müssen heute bis 23 Uhr Arbeiten, aber wenn du Lust hast können wir etwas unternehmen. Heute ist eh Samstag." Verwundert guckte ich ihn an.

DER JASON will was mit MIR unternehmen? Das ich nicht lache!

"Aber heute ist die Party, wie willst du das anstellen?" Fragte ich verdutzt. "Bis heute Abend sind wir wieder zurück und jetzt steh auf und mach dich für das Frühstück fertig. Ich will keine Wiederrede hören!" bekam ich grinsend von Jason als Antwort. Kurz darauf gab er mir einen zaghaften Kuss auf den Scheitel, ging in die Küche und ließ mich geschockt zurück.

Was war in ihn gefahren?

P.o.v Jason:

Ich verließ das Zimmer und ging in die Küche, dort erwartete mich mein klingelndes Handy.

Jack: "Yo Bro, wollten wir gestern nicht noch Feiern gehen?"

Jason: "Sorry, Jackie hat bei mir geschlafen aber wir sehen uns ja eh heute Abend"

Jack: "Okay... Warte, WHAT? Ouuu Jason hatte wieder einen One Night Stand am Start!"

Jason: "Halt doch die Fresse. Ich hab nicht mit ihr geschlafen, sie hat lediglich bei mir im Zimmer geschlafen... mehr oder weniger Unfreiwillig. Aber egal, ich erzähl dir später alles!"

Jack: "Ist klar. Okay wir hören uns, aber ich will nicht nochmal wegen der Versetzt werden, egal wie scharf sie ist!"

Mit einem kurzen 'Klar' legte ich auf und deckte den Tisch.

Ich wusste zwar nicht warum, aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis heute etwas Zeit mit ihr zu verbringen bevor ich mich heute auf der Party wieder auf andere schmeiße. Ich wusste zwar dass es nicht okay wäre heute Nacht mit anderen rumzumachen, aber ich durfte auf keinen Fall Gefühle für Jackie entwickelt, weshalb ich mich ab heute Nacht von ihr fern halten werde. Ob ich will oder nicht!

P.o.v Jackie:

Nachdem ich mich im Badezimmer kurz aufgefrischt hatte ging ich runter zu Jason, der mit seinem Handy in der Hand am fertigen Tisch saß und erwartungsvoll hinein starrte. "Da bin ich" lächelte ich ihn an und setzte mich zu ihm. Kaum hatte er mich bemerkt, legte er sein Smartphone bei Seite und lächelte mir ebenfalls zu. "Was wolltest du denn heute Unternehmen?" fragte ich neugierig und schaufelte mir ein wenig Bacon und Ei auf den Teller. "Lust am Nachmittag zum Picknicken, in den Park zu fahren?" Hoffnungsvoll guckte er mich an. Kurz überlegte ich da ich heute eigentlich noch mit Rick an den Strand gehen wollte, jedoch sagte ich Jason dann doch zu, obwohl ich schon ziemlich irritiert war. Nach unserem kurzen Gespräch herrschte Ruhe am Esstisch. Wir grinsten beide nur vor uns hin und aßen unser Frühstück, dass zugegeben ziemlich lecker schmeckte.
[...]

"Bist du endlich abfahrbereit? Ich warte schon fast 4 Stunden auf dich!" schrie er durch die ganze Wohnung. "Ich komme ja schon!" Etwas überfordert stürmte ich mit meiner riesen Tasche die Treppen runter. "Wofür das fette Ding?" seufzte Jason. "Dieses 'Ding' nennt man auch Tasche und außerdem ist da alles wichtige was wir benötigen könnten, drinnen." Stolz hielt ich es ihm unter die Nase. "Gib schon her, das Ding wiegt mehr als du!" Er schnappte sich meine Tasche und ging zum Auto. Wie ein richtiger Gentleman machte er mir dir Autotür auf und wir stiegen beide ein.

Nach etwa 20 Minuten kamen wir an einem mir unbekannten Ort, an. "Wo sind wir hier?" Fragte ich und guckte mich um. "Sie doch selbst nach!" Ich stolzierte aus dem Auto und folgte erstmal dem kleinen Pfad der sich im zwei Meter hohen Gras befand. "Hier sind viele Brenneseln. Wir wollen ja nicht dass dir was passiert!"

Bevor ich begreifen konnte was Jason damit meinte, verlor ich den Boden unter meinen Füßen und landete direkt in seinen Armen. Er trug mich durch einige Gebüsche und Sträucher, die ich alleine nicht bezwungen hätte. Als wir nach geschlagenen Minuten anscheinend ankamen, ließ er mich runter. Vor mir lag ein wunderschöner großer Bach der in einem klaren hellblau schimmerte und eine strahlend grüne Wiese voller Blumen. Auf der Wiese, eine weiße Picknickdecke mit Korb, Tellern und Musikanlage, und über dem Picknick ein großer schattiger Kirschbaum voller rosa Blüten.

Ein "Wow" war das einzige was ich rausbrachte. Mir hatte es total die Sprache verschlagen und dass Jason seine Arme um meinen Bauch von hinten legte, machte es nicht gerade besser. Ich drehte mich in seinen Armen um, um ihm ins Gesicht blicken zu können. "Ist doch besser als ein billiger Park oder nicht?" meinte er lächelte. Als ich mich wieder gefasst hatte sagte ich "Ja natürlich. Es ist wunderschön, aber warum das ganze?"

"Mach dir darum keine Gedanken. Dieser Ort hier wurde mir damals von meinem Dad vererbt und ich hätte hier eigentlich einige Gebäude hin bauen sollen, jedoch war ich hier immer nur mit meinem Dad und deshalb machte es diesen Platz zu was besonderem. Er meinte ich solle diesen Platz nur jemandem zeigen der mir viel bedeuten würde. Du bist die erste und die einzige Person der ich diesen Platz gezeigt habe."

Ich war deutlich mit der Situation überfordert. Ich fühlte mich geehrt hier sein zu dürfen, dazu noch mit Jason, aber es war doch ziemlich komisch. Sanft legte ich meinen Kopf an seiner Brust ab und legte meine Arme um ihn. "Danke" nuschelte ich in sein T-Shirt. "Komm mit, wir setzen uns hin" meinte daraufhin Jay und zog mich an der Hand mit sich zur Picknickdecke. "Durst?" fragte er knapp worauf ich nickte. Er zog eine edle Glasflasche mit Champagner und zwei Gläser hervor, das er mir dann reichte.

Ich musste zum ersten mal zugeben dass ich sogar ziemlich Spaß mit ihm hatte. Er wirkte ziemlich gelassen und ließ keine dummen Sprüche ab, also war es auch möglich mit ihm rumzualbern und die meiste Zeit zu lachen.

Wie sehr ich mir gewünscht hätte dass wir in der Zeit hängen geblieben wären und dieser Moment niemals enden würde.

Nach einiger Zeit fühlte ich mich endlich wieder wohl in meiner Haut. Für diesen Tag schien alles Perfekt. Kein Mensch der uns stören konnte, kein Klingeln dass uns die Zeit rauben konnte. Nur Ich, Jason, dieser Ort und die ablaufende Zeit. Es kam mir alles wie ein schlimmer Traum vor. Warum ein schlimmer fragst du dich?

Weil man selbst aus dem schönsten Traum irgendwann schmerzhaft zurück in die Realität gezogen wird, um festzustellen dass der Traum nicht der Realität entspricht...

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Heii ihr Lieben :)

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

Würde mich über eine Positive Bewertung freuen und gerne Kommis da lassen <3

Wünsche euch noch einen schönen Tag :)

~Jojo



Umzingelt von BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt