TEIL 19

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Benommen lag Helene auf dem Bett und tat so, als hätte es ihr Spaß gemacht, als hätte er ihr den letzten Nerv geraubt. So machte sie es immer, einfach aus dem Grund den Männern ein gutes Gefühl zu geben.

"Hat Spaß gemacht.", lächelte er über seine Schulter, als er sein weißes Hemd zuknöpfte.

Helene lächelte ihn verführerisch an.

Wieder zog er seinen Geldbeutel aus seiner Hosentasche, nahm daraus nochmals fünfzig Euro und hielt sie ihr entgegen.

"Dankesehr.", grinste sie zufrieden und zwinkert ihm zu.

"Man sieht sich."

Er wollte die Tür schon öffnen, aber Helene hielt ihn auf und kam ihm hinterher. Es gelang ihr einen Blick durch die Tür zu werfen und sah bereits den nächsten Mann, der ihr ekelhaft zulächelte. Sie fürchtete ihn jetzt schon.

"Hast du ne Zigarette?", fragte sie und lächelte ihn dabei unschuldig an.

"Ja, klar.", meinte er und reichte ihr die Schachtel, sowie ein Feuerzeug.

"Danke.", nuschelte sie und schon ihn aus dem Zimmer, blieb dann in der tür stehen und schaute die Männer an, die bereits auf sie warteten.

"Fünf Minuten.", raunte sie kalt, bevor sie ihnen die Tür vor der Nase zuschlug und sich auf das Bett fallen ließ.

Sie blickte an die Decke und seufzte.

Eine Welle starker Kopfschmerzen bahnte sich an und schränkte mit einem Mal sämtliches handeln ein. Etwas was sie jetzt ganz und gar nicht gebrauchen konnte. Das Gefühl plagte sie, sie würde jeden Moment ersticken, woraufhin ihr ein starkes und krächzendes husten entfuhr.

Unruhig sprintete sie in Richtung des Fensters, welches von innen mit rotem Papier beklebt wurde, zog die Vorhänge auf, riss den Griff herum und lehnte sich nach draußen.

"Scheiße.", Fluchte sie und fuhr mit schwitzenden, dennoch kalten Händen durch ihr Gesicht. Sie würde den Abend nicht überstehen, da war sie sich sicher.

CARMEN - A woman's StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt