CARMEN - A woman's Story

TEIL 24

Er wusste nicht wie er reagieren sollte und stützte sich deswegen auf sie. Das kalte Wasser,  durchnässte seine Kleidung, aber es war ihm egal, Helene war ihm in diesem Moment wichtiger.

Kurz dachte er darüber nach, ob das Wasser schlecht für ihre Perücke war, die sie noch immer trug, aber das war jetzt nicht der springende Punkt.

Mit weit aufgerissenen Augen und stark geweiteten Pupillen blickte sie zu ihm hoch und gab immer wieder ein kurzes und abgehacktes stöhnen von sich, jedesmal, wenn ihr Körper kurz zusammen zuckte.

Adern an ihren Schläfen, sowie an ihrem Hals traten stark hervor und sorgten dafür, dass Daniel nur noch mehr Angst um sie hatte. Er wusste einfach nicht was zu tun war, zog sie deshalb wieder aus der Dusche und legte sie vorsichtig auf den kalten und harten Boden, bevor er auf die Idee kam, einen guten Freund anzurufen, der sich noch besser mit Drogen auskannte, als er selbst.

"N-Nicht weglaufen.", meinte er in seiner Panik und strich ihr ein letztes Mal über ihren nasse Haare, dann verließ er den Raum.

Helene selbst bekam von dem wenig mit, aber sie konnte sich nicht kontrollieren, lag einfach da und ließ die krampfhaften Zustände schmerzvoll über sie ergehen.

'Wertlos.', schrie ihr wieder irgendwer zu und schließlich konnte sie sich nicht mehr zurückhalten.

'Bring dich um!'

Helene stand auf, obwohl sie es nicht wollte, aber irgendetwas zwang sie dazu. Sie wusste selbst nicht, was mit ihr los war, es geschah einfach, sie war nicht sie selbst, das wusste sie.

Ihre Hand griff zitternden nach dem kleinem Spiegel, der auf der Ablage über dem Waschbecken stand, anschließend nach dem Handtuch.

Sie stürzte zu Boden, wickelte den Spiegel in das Tuch und schlug heftig darauf ein, bis sie hörte, dass das Glas aus dem Rahmen gebrochen war

'Bring dich um.'

"Ich bin doch schon dabei, verdammt!", schrie sie mit tränenerstickter Stimme.

Sie wollte es nicht, hatte Angst davor, aber sie konnte ihr handeln einfach nicht stoppen, egal wie sehr sie sich bemühte.