TEIL 69

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Nach ihrem eingehenden und überraschend ehrlichen Gespräch konnte helene wieder einschlafen, obwohl sie danach ziemlich aufgewühlt war.

Alexander hatte zwar beschlossen, sie einfach ausschlafen zu lassen und sie mit einem ausgiebigen Frühstück zu überraschen, aber Helene wurde um sieben Uhr bereits von Vogelgezwitscher und dem einfallenden Sonnenlicht geweckt und wälzte sich im Bett herum.

Sie musste ständig darüber nachdenken was er gesagt hatte, wie er sich ihr gegenüber verhielt. Vielleicht war es nur seine Masche, dachte sie sich. Vielleicht tat er das bei jeder Frau, um ihr Vertrauen zu gewinnen, solange, bis sie in seinen Händen zu Wachs werden und denken, er würde ihnen nicht weh tun. Und dann würde er Zuschlagen.

Vielelicht war er aber auch selbst verwirrt über sein Verhalten und seine Art.

Sie konnte einfach nicht entziffern, was ihm zu dem gemacht hatte was er war, obwohl er ihr schon schon so viel anvertraut hat.  Sie machte es sich zum Ziel mehr über seine Vergangenheit zu erfahren.

Obwohl sie eigentlich schon hellwach war, fühlte sie sich schlapp und müde, als sie aus dem Bett kroch und nach unten ging, wo Alexander in der Küche stand. Er trug nicht mehr, als eine Jogginghose, wodurch sein perfekter Oberkörper mehr als gut zur Geltung kam. Sie erwischte sich selbst dabei, wie sie ihn musterte, lenkte dann aber mit einem 'guten Morgen' ab. Überrascht drehte er sich zu ihr um.

"Du bist schon wach?"

Helene zuckte mit den Schultern und lehnte sich an die Theke, sodass sie zwar genügend abstand hielt, dennoch jede seiner Bewegungen genaustens begutachten konnte.

"Offensichtlich.", entgegnete sie ihm. 

"Sprich nicht so mit mir.", schnaufte er leise, trotzdem irgendwie bedrohlich.

Helene war sich keiner Schuld bewusst, da sie in ihren Augen nichts falsches, oder gar unhöfliches gesagt hatte.

"Tut mir leid.", sprach er leise und kaum hörbar. 

Sie wartete kurz auf eine Rechtfertigung, jedoch blieb Alexander weiterhin still. 

"Stimmt es eigentlich, dass... Dass es dich beruhigt, wenn du mich spüren kannst?", hauchte sie leise und stellte sich dicht hinter ihn, ließ ihre Fingerspitzen dann sanft über seine Schulterblätter wandern.

Sie funktionierte. Sie stellte ihre Gefühle ab.

"Lass das Carmen.", zischte er, aber Helene wusste, dass er es wollte. Er brauchte es.

Sie fuhr fort mit ihren zärtlichen Berührungen, seinen Rücken entlang.

"Ich habe gesagt, du sollst es lassen."

Sein Körper verkrampfte sich, gleichzeitig durchzog ihn sein Strom. Seine Atmung beschleunigte sich. Er wollte sie so sehr und wie sie da stand, ihn anfasste, ihn versuchte zu verführen bot sie sich eigentlich auf dem silbertablett. Er brauchte sich nur loszureißen von seinem Versuch sich krampfhaft zu kontrollieren. Er konnte dem Druck nicht mehr lange standhalten, das spürte er deutlich.

"Du willst es doch."

Als ihr Atem schließlich sanft seine Haut streifte, gab es für ihn keinen Halt mehr.

Er drehte sich zu ihr um, packte sie und setzte sie auf die küchentheke, Helene schlang ihre Beine um seine Hüfte und zog ihn näher zu sich ran.

"Wehen du flehst mich an, aufzuhören.", schnaufte er zwischen seinen stürmischen küssen hindurch.

CARMEN - A woman's StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt