Kapitel 18

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Die Woche fängt nun langsam wieder an. Leider. Tarek muss ab heute wieder zur Arbeit. Die letzten Tage waren echt schön. Wir haben Abends immer gemütlich vor unserem Kamin gesessen und gekuschelt und Tagsüber haben wir immer irgendwas unternommen. Gestern waren mir lange Spazieren. Die Stadt kennen lernen. Minnesota ist zwar klein aber süß. Die Leute in dieser Gegend sind alle so freundlich, zwar kennen wir diese nicht richtig aber mit der Zeit wird das hoffentlich.

Es wurde langsam kälter. Das heißt also Herbst oder lieber doch Winterjacken rausholen? Je nachdem.

Ich stehe gerade wieder mal in der Küche und mache Tarek essen für die Arbeit. Er kommt pfeifend die Treppen runter in einem Anzug.

Hooooot!

"Guten Morgen. Wie ich sehe bist du gut gelaunt", sage ich und mache den Herd aus wo ich das Essen vorbereitet habe.

"Ja natürlich. Wie könnte ich auch nicht?", stellt er mir die Gegenfrage und hantiert an seiner Krawatte herum. Er macht sie auf und kurz darauf versucht er sie wieder zu binden. Fragend sehe ich Ihn an. Er Atmet laut aus und sieht mich genervt an. 

"Schatz würdest du vielleicht bitte?", fragt er mich und deutet auf seine Krawatte. Ich nicke und gehe auf Ihn zu. Ich konzentriere mich genau auf diese während Tarek seine Finger natürlich nicht bei sich lassen kann. Jedoch gehe ich darauf nicht ein und flechte einfach seine Krawatte weiter.

"Danke", sagt er nachdem ich damit fertig bin und haucht mir eine leichten Kuss auf die Lippen. Ich grinse in leicht an und streiche über seinen Kragen da dieser leicht  genickt ist.

"Ich mag das", sagt Tarek rau und zieht mich nah an sich ran. Verwirrt sehe ich Ihn wiedermal an. Was mag er? Das ich Ihm die Krawatte binde? Daran sollte er sich lieber nicht gewöhnen.

"Was meinst du?", frage ich also nach. Er grinst neckend und streichelt mit seiner Hand über meinen Arm wo ich sofort eine Gänsehaut bekomme.

"Na das du bei mir bist. Mir ganz nah...", knurrt er und beginnt mein Schulterblatt zu küssen, wandert aber dann hoch zu meinem Nacken wo ich Automatisch meinen Kopf ein wenig zur seite lege. Er grinst wieder, dass ist deutlich Spürbar. Ich lege meine Hand in seinen Nacken und drücke ein wenig zu worauf Tarek mich immer gieriger küsst, jedoch fällt mir dann plötzlich wieder auf das er ja zur Arbeit muss, also küsse ich ihn noch schnell und drücke mich wieder mal in innerhalb 10 Minuten , das bestimmt 4te mal weg. Er sieht mich verärgert an ich lache ihn aber nur aus. Er nimmt meine Hand in seine und flüstert gang rau und leise,

"Nimm dir für heute Abend zeit!", und genau mit diesen Worten drückt er mich noch einen Kuss zu, nimmt sein Essen und geht dann grinsend aus dem Haus.

Was soll das denn bitte heißen? Warum soll ich mir denn nichts vornehmen? Er hat mir nichts zusagen, was wäre wenn ich schon was vor hätte? Er kann doch nicht einfach so über mich bestimmen. Ich glaube ich nehme mir jetzt erst recht was vor. Vielleicht hat ja einer meiner Mädels zeit.

Ach komm, keiner würde Freiwillig was mit dir unternehmen!

Sei still! Natürlich würden sie zu mir kommen. Schließlich sind das meine Freundinnen und sie lieben mich. Und diese eine Stunde fahrt würden sich für mich schon auf sich nehmen.

Ja ne ist klar. Aber du weißt schon das die auch zurück fahren müssen also sind es schon zwei stunden!!

Ach halt doch deine Klappe.

Augenverdrehend gehe ich aus der Küche. Ich muss es aufhören mit mir selbst zureden. Das wird mir langsam echt zu gruselig. Ob Tarek auch solche Fasen hat? Wäre schon irgendwie lustig.

Schlussendlich nehmen ich also das Telefon und rufe meine Cousine Alica und Zöe an. Doch leider hatte keiner von den beiden Zeit. Vielleicht hat meine Innere Stimme ja doch recht und die wollen echt nichts mit mir machen? Bin ich echt so eine schlechte Freundin und Cousine? Geknickt ziehe ich mich also um und beschließe spazieren zu gehen. Dieses mal alleine.

Als ich schnell nach oben laufe, wird mir leicht schwindelig und ich bleibe angelehnt an der Wand stehen damit sich mein Kreislauf beruhigt. Puuh, das war jetzt echt ekelig. Zügig ziehe ich mir eine Graue Hose mit einem Rosa Pulli an, dazu meinen Grauen Mantel und meine schwarzen Stiefeletten.

Die frische und gleichzeitig kalte Luft weht mir um die Ohren und ich Kuschel mich Automatisch tiefer in meinen Mantel. Ich gehe die Straßen entlang und gehe Richtung Park, der hier ganz in der Nähe liegt. Es ist sehr schön hier. Hier gibt es einen kleinen Teich, einen Spielplatz und auch ein paar einzelne Verkaufsstände. Ich setze mich auf eine Bank und schaue durch die Gegend. Familien mit Kindern, ältere Ehepaare oder einfach jemand der Joggend mit einem Hund durch den Park läuft, sind zu sehen.

Ich könnte das den ganzen Tag tun. Hier stundelang sitzen und einfach die letzten warmen Tage genießen.

Plötzlich setzt sich eine junge Frau neben mich. Vielleicht zwei Jahre älter als ich es bin. Sie hat einen Kinderwagen bei sich und dreht diesen so zu sich, dass ihr kleines Mädchen sie ansehen kann. Die kleine ist unglaublich süß. Sie hat helles lockiges blondes Haar und dazu wunderschöne blaue Augen.

Als sie mich entdeckt lacht sich mich an und sofort verliebe ich mich in dieses Goldstück. Drei kleine Zähne kommen zum Vorschein und noch dazu dieses zuckersüßes Grübchen auf beiden Seiten. Sie steckt ihren Arm nach mir aus und ich tue ihr gleich. Zwar erst zögernd doch ich lächle sie an und sofort klammer sie ihre kleine Hand um meinen Zeigefinger.

"Sie haben da wirklich einen kleinen Engel", sage ich an die jungen Frau gerichtet und schenke auch ihr ein schüchternes Lächeln. Sie lacht natürlich und verneint das ganze. Wir kamen ein wenig ins Gespräch. Sie scheint sehr nett zu sein und stellte sich als Juliane vor. Ich hätte gerne noch ein wenig mit ihr gesprochen doch sie musste leider wieder los.

Ob Tarek und ich auch mal solche süßen Kinder haben werden? Es wäre unbeschreiblich schön..

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Was wird wohl noch so passieren..

xoxo, Jana♥ ich wünsche euch noch einen schönen Tag!





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