Zwangsehe und Liebe?

Kapitel 22

Ich stehe schon seit einigen Minuten vor diesem Spiegel und stelle mir vor wie ich wohl mit einem dicken bauch aus sehe. Bei der Vorstellung muss ich sofort grinsen. Alles kommt so plötzlich. Ich hätte nicht so schnell damit gerechnet das wir ein Kind kriegen. Es ist alles so unrealistisch. Wie ein Traum, aber ganz sicher ein wunderschöner Traum.

Plötzlich klingelt es und ich werde aus meinem Tagtraum gerissen. Natürlich Tarek! Provozierend stelle ich mich vor die Tür doch öffne sie nicht. Es ist klar das er mich durch die Glastür sieht und stellt sich näher an diese. Automatisch muss ich grinsen.

"An deiner Stelle würde ich aufmachen!", sagt er besitzergreifend und rüttelt am Schloss.

"Du hast einen Schlüssel, also benutz diesen auch!", verteidige ich mich. Er grummelt irgendwas vor sich hin, sucht dann aber schlussendlich, dem Anschein nach, seinen Schlüssel. Und tatsächlich, er steckt diesen dann in das Schlüsselloch und steht im nächsten Moment vor mir. Erwartungsvoll und gespielt sauer sieht er mich an.

Was hat er denn? Hehe...

Ich gehe auf ihn zu, lege meine Hand an seine Wange und schiebe meine Unterlippe nach vorne. Ich liebe es ihn zu ärgern. Schmunzelt kommt er mir näher. Ich hätte gedacht er will mich küssen, doch stattdessen nimmt er meine Unterlippe, beißt rein und zieht diese auch noch. Geschockt öffne ich meine Augen und versuche mich los zu reißen, was mir auch gelingt. Reflexartig fasse ich mir an meine Lippe und sehe im nächsten Moment das ich wegen diesem Vollidiot leicht blute.

Sag mal spinnt der?

Immer noch schockiert sehe ich ihn nun an und stelle fest das er das ganze natürlich sehr amüsant findet. Ich boxe ihn leicht gegen die Schulter und will gehen doch er nimmt meine Hand und gibt mir auf meinen Handrücken einen Kuss.

Jetzt will der auch noch schleimen oder was?

Doch ich ziehe ihm meine Hand weg und gehe einen Schritt zurück. Jedoch sieht er das als Herausforderung an und kommt mir, mit jedem schritt den ich nach hinten gehe, näher. Ich strecke meine Hand aus um einen gewissen Abstand zu halten, doch er wäre nicht Tarek wenn er dies nicht als Chance nimmt und mich sofort zu ihm zieht. Unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter entfernt und es ist ja mal wieder klar das er sich nimmt was er will, sodass im nächsten Moment seine Lippen auf meinen Liegen. Und dieses mal richtig.  Ich muss leicht in den Kuss grinsen und Tarek anscheinend auch denn er verlängert den Kuss und lässt seine Finger an meinen Körper entlang laufen. Als diese aber an meinem Hintern ankommen, schlage ich seine Finger weg, und somit ist die Küsserei auch beendet. Er grinst spöttisch und streicht mir einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Das nächste mal lässt du mich nicht vor der Tür stehen, Liebes", sagt er und gibt mir einen sanften Kuss auf die Wange. Er wollte gehen doch nun war ich an der Reihe um ihn an der Hand festzuhalten. Er dreht seinen Kopf zu mir nachhinten und zieht dabei eine Augenbraue nach oben. Ich gehe langsam auf ihn zu und flüstere,

"Und du solltest das nächste mal mich nicht beißen, mein Lieber!", sage ich ihm und gehe grinsend an ihm vorbei.

Also ich würde mir an deiner Stelle auf die Schulter klopfen.

Dazu hab ich jetzt keine Zeit! Ich muss mal langsam essen machen. Tarek denkt natürlich nicht daran mir zu helfen und geht nach oben. Ich denke mal das er sich duschen will. Vielleicht hilft er mir ja danach? Wäre auf jedenfall sehr nett von ihm.

Ich entschied mich dafür einen Auflauf zu machen. Das geht ziemlich einfach und schmeckt dazu noch. Als Nachtisch mache ich den mit Cookies. (Kennt ihr den? I love it!!) Den isst sowieso jeder gerne und da die Familie kommt passt das ja.

Als Tarek pfeifend die Treppen runter kommt, muss ich schmunzeln, man merkt deutlich das es auf der Arbeit wieder besser läuft. Er kommt zu mir in die Küche, stützt sich gegen den Küchentisch und sofort spüre ich seine Blicke auf mir. Ich Ignoriere das, denn ich hab keine Zeit für Dummheiten denn wie schon gesagt, unsere Eltern kommen heute. Ich glaube sie waren noch sie so alle zusammen bei uns. Na klar, sie waren schon da, mal nur die Geschwister, nur die Eltern oder nur die eine Familie, aber so alle zusammen, das hat irgendwie noch nie geklappt, aus welchen Grund auch immer.

Der Auflauf, sowie der Nachtisch war fertig und irgendwie konnte ich den Geruch so garnicht abhaben. Ich drehte mich angeekelt weg und haben einfach angefangen den Tisch zu decken. Tarek allerdings, denkt nicht mal dran sich zu bewegen und steht mir somit im weg. Erwartungsvoll sehe ich ihn an doch er grinst nur. Augenverdrehend und genervt schiebe ich ihn zur seite und decke nun endlich den Tisch.

"Ich mag es wenn du dich aufregst", sagt er und streichelt meinen Arm. Immer noch schlecht gelaunt sehe ich ihn an und schüttle einfach nur meinen Kopf.

"Was ist denn los? Du ärgerst mich doch auch ständig! Und ich darf das etwa nicht?", fragt er mich und kommt mir ein Stückchen näher. Ich atme tief aus und sehe ihn wieder an. Er kräuselt seine Stirn und wartet anscheinend auf irgendeine Antwort. Doch ich schüttle einfach wieder meinen Kopf und gehe weg.

Ich laufe nach oben ins Schlafzimmer wo mir, wie automatisch, Tränen runter kullern. Ich weiß auch nicht wieso. Es passiert einfach so. Plötzlich fällt mir auf das Tarek an der Tür steht. Sofort wische ich mir über meine Augen, aber natürlich ist es längst zu spät denn er hat es ja schon gesehen. Sein Gesichtsausdruck zeigt Trauer, natürlich wenn man so ein Haufen elend wie mich sieht. Er kommt auf mich zu und setzt sich zu mir aufs Bett. Er wischt mir mit seinem Daumen unter die Augen und sofort muss ich leicht lächeln, es fühlt sich schön an das Tarek so zu mir ist.

"Also, eins muss man dir sagen, das mit den Hormonen in der Schwangerschaft hast du noch nicht so drauf", daraufhin lacht er mich einfach aus doch als ich ihn leicht boxen wollte, nimmt er das als Chance und zieht mich zu sich um die Situation mit einem sanften Kuss zu regeln.

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Da bin ich wieder :D

Nächstes Kapitel wird mit der ganzen Familie sein... was meint ihr? Wie werden sie wegen der Schwangerschaft reagieren?

xoxo, Jana♥