Kapitel 40

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Tarek P.o.V

Aleyna ist gerade im Kreißsaal ohne mich. Die Ärzte haben mir nicht erlaubt bei ihr zu bleiben. Sie ist verdammt noch mal meine Frau und sie kriegt da drinnen unseren Sohn! Und diese Unwissenheit bringt mich noch um. Wie können sie mir so etwas verbieten?

"Mr. Martinez?", fragt plötzlich ein Arzt.

"Ja?", sofort stehe ich von meinem Stuhl auf und sehe ihn erwartungsvoll an.

"Sie können jetzt rein", sagt dieser und zeigt auf eine Zimmertür. Ich lass mir das nicht zweimal sagen, denn nach 10 Stunden warten wird das ja mal langsam zeit.

Als ich jedoch nur Aleyna auf ihrem Bett liegen sehe, klopft mein Herz vor Panik. Wo ist unser Baby? Nein, es geht ihm gut. Ich weiß das es ihm gut geht!

"Schatz", bekomme ich nur raus und gehe sofort auf sie zu.

"Was..", will ich fragen doch ich höre plötzlich einen zarten Aufschrei. Ich drehe mich natürlich sofort um und da ist er. Mein Sohn.

Eine Ärztin kommt lächelnd auf uns zu und hält meinen Sohn in ihren Armen.

"Da hat ihr kleiner aber richtiges Glück gehabt", meint diese und überreicht mir endlich das kleine etwas, "Auch wenn er fast einen Monat zu früh gekommen ist, geht es ihm blendend."

"Die Überlebungskunst hat er wohl von mir", grinse ich und gehe mit meinem Sohn zu meiner Frau, man hört sich das toll an.

Aleyna P.o.V

Tarek mit unserem Kind auf dem Arm zu sehen ist wahrscheinlich eins der schönsten Dinge die ich jemals gesehen habe. Mir kullert eine kleine Träne aus meinem Augenwinkel weil ich es immer noch nicht fassen kann.

Als Tarek sich dann endlich an meine Bettkante setzt und mir unseren Sohn gibt, wird mir erst klar das Tarek und ich nun Eltern sind. Unser kleiner Sohn nuckelt eifrig an seinem viel zu großen Schnuller, was Tarek zum Grinsen bringt.

"Wie geht es dir, Mummy?", fragt er an mich gerichtet. Kurz kichere ich auf und zucke mit meinen Schultern.

"Jetzt geht es mir gut, Daddy", sage ich ihm und lächle traurig. Das selbst mein eigener Mann in solch einer Lage nicht bei mir sein durfte, find ich richtig Kake. Ich mein, er ist schließlich mein Mann!?

"Hey, sieh doch unser kleiner Mann ist wach", meint Tarek und das erste was ich sehe sind diese wunderschönen blauen Augen. Ich hab es gewusst.

Langsam ziehe ich ihm die kleine süße Mütze aus, die er vom Krankenhaus angezogen, bekommen hat und muss lachen, Pechschwarze Haare gucken hervor.

"Ganz der Papa", sage ich und sehe wieder zu Tarek, doch er sieht mich nicht an sondern ist einfach so vernarrt in das kleine Wesen in meinem Arm. Er streichelt mit seinem Zeigefinger über seine Wange, was unserem kleinen Mann zum grinsen bringt. Oh, er ist so niedlich.

"Ich bin sehr Glücklich", antworte ich ihm auf seine, wahrscheinlich längst vergessene, Frage und lege meine Hand an seine Wange. Er schließt darauf seine Augen und Lächelt in sich hinein. Doch dann öffnet er diese wieder und küsst mich und es einer der magischsten Momente in meinem Leben.

Plötzlich klopft es an der Zimmertür und meine drei Brüder kommen herein.

"Oh, haben wir bei was gestört?", fragt Elijah unsicher und kratzt sich verlegen am Kopf. Doch wir beide schütteln nur den Kopf und sagen Ihnen das sie ruhig reinkommen können. Sofort kommen sie zu uns und schauen erwartungsvoll auf unseren kleine Mann. Kurze Zeit später kamen auch all die anderen, sodass es wirklich voll in diesem Zimmer ist.
Trotzdem war es schön alle wieder zu sehen und um mich zu haben. Wir beide, Tarek und ich, sind für jeden einzelnen Dankbar, egal wie oder womit er und geholfen hat.

"Leute!", sagt Tarek dann in die Runde gerichtet und sieht dann mich grinsend an, "Darf ich euch Ardian-Tarek Martinez, als neues Familienmitglied vorstellen?"

Jep, ihr habt richtig gehört. Er heißt doch Tarek, nur ist das sein zweitname. Tja, der liebe Daddy wollte sich die Idee einfach nicht aus dem Kopf schlagen lassen.

"Okay Schwesterchen, gibt mir meinen Lieblingsneffen", meint dann Theodor und breitet seine Arme ihn zu halten, doch Isaac hält ihn auf.

"Moment mal, ich werde ihn als erstes halten klar? Schließlich werde ich auch sein Lieblingsonkel sein!"

"Wovon träumt ihr bitte Nachts? Er wird mich am liebsten haben!", mischt sich dann auch noch Elijah ein was mich einfach nur zum Lachen bringt. Doch als dann noch Zamir dazu tritt, und er ist ja eigentlich ziemlich still, muss auch Tarek anfangen zu Lachen.

"Jungs! Hört auf euch zu streiten. Was seid ihr bitte für ein Vorbild eurem Neffen gegenüber?", schimpft meine Mutter und ich gebe ihr mit meinem Blick zu verstehen, das ich ihr danke.

"Davina?", frage ich sie dann leise. Sie sieht mich erwartungsvoll an und kommt langsam auf mich und Tarek zu, so als hätte sie Angst irgendetwas kaputt zu machen, "Willst du als erstes das Baby halten?"

Ihre Augen werden sofort groß und so als hätte sie etwas gestochen, setzt sie sich neben Tarek auf die Bettkante und sieht mich ungeduldig an. Lächelnd lege ich ihr also das kleine Baby in den Arm und achte auch wirklich darauf, das sie ihn richtig hält. Doch sie schlägt sich ganz gut, und grinst ganz stolz in die Runde. Ganz sanft küsst sie ihn auf seine Stirn, worauf er sich kurz regt aber dann eifrig am Schnuller weiter nuckelt.

Awwww..

Ja das ist wirklich niedlich von ihr. Lächelnd sehe ich wieder zu Tarek der wieder zu mir kommt und mir wieder einen Kuss gibt. Ich wollte diesen gerade vertiefen als ich hinter ihm ein gefaktes Husten höre. Genervt verdrehen Tarek und ich unsere Augen, wow das haben wir noch nie gleichzeitig gemacht, und sehen zu den Jungs. Unschuldig pfeifen sie in der Gegend herum.

"Sorry, ich glaub ich gehe was trinken, hab so ein merkwürdiges Kratzen im Hals", kommentiert Elijah, der älteste das ganze und grinst scheinheilig.

"Natürlich", brummt Tarek und sieht wieder zu Davina und unserem Baby. Er kann wohl auch nicht die Augen von ihm lassen, geht mir aber genauso. Unfassbar das dieses kleine Geschöpf noch gestern Abend in meinem Bauch bzw. Körper war.

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Sorry für die Verspätung 🙈
Aber mir wurden am Montag drei Zähne gezogen 😭😰

Hoffe das euch das Kapitel trotzdem gefällt 😘
Xoxo, Jana❤️

Zwangsehe und Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt