Kapitel 38

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Ihr könnt euch sicher denken was ich hier, um 4 Uhr am morgen, im Bett mache. Nein, ich schlafe nicht wie alle anderen Leute, sondern kann wieder mal nicht schlafen weil mein kleiner Sohn einfach nicht aufhören kann zu treten. Ich habe eigentlich immer gedacht, das wenn die Mutter schläft das Baby in ihrem Bauch auch, doch leider hab ich mich da getäuscht.

Ich kann es mittlerweile nicht mehr aushalten das ich endlich mein Baby habe. Einerseits weil es mich nervt das ich meine Füße nicht mehr sehen kann und anderseits weil ich ihn einfach in meinen Arm halten will. Ehrlich gesagt habe ich ja immer noch richtige Angst, ob wir alles richtig machen werden und dann ist da ja noch die Geburt. Meine Güte ich will garnicht wissen was für schmerzen ich haben werde, schließlich dauert das ja nicht mehr all zu lange, da ich mittlerweile schon am Anfang des Achten Monats bin. Dementsprechend sieht mein Bauch dann auch aus.

Ich habe in letzter Zeit sehr viel nachgedacht, über diese Arrangierten Ehe, über unser Baby und sogar über Isaac. Wie ihr ja wisst, wird auch er Vater, nur war es bei ihm eher ungewollt. Allerdings ist Liv richtig lieb, ich mag sie denn die beiden waren einmal hier sodass wir sie kennen lernen dürften. Und wenn ich mich nicht ganz täusche, hat sich Liv echt heftig in Isaac verguckt. Aber ich würde es echt niedlich und auch süß finden wenn die beiden sich näher kommen würden und es vielleicht auch versuchen würden. Sie ist mittlerweile schon im Fünften Monat und ihr sieht man das überhaupt nicht an, wie es bei mir war.

Genervt von meinen Gedanken und meiner Langeweile, ja ich sage sowas wirklich, stehe ich auf und gehe ins Bad. Davina ist heute bei uns zum Übernachten und schläft des halb im Kinderzimmer auf dem kleinen Sofa. Sie wollte unbedingt das Zimmer "einweihen", wenn man das so nennen darf.

Kurz nachdem ich im Bad war, gehe ich also auch in dieses und sehe nach ob sie auch wirklich schläft, denn Tarek meinte das sie früher Schlafstörungen hatte. Sicher ist sicher. Und Tatsächlich wällst sie sich hin und her. Leise setze ich mich an die Kante des Sofas und streichle sachte ihren Arm. Sofort schlägt sie ihre Augen auf und sieht mich erschrocken an.

"Hey, alles gut ich bin es nur", sage ich und streiche ihr durchs Haar. Sie atmet zitternd aus und nimmt mich plötzlich in den Arm.

"Ich hab was ganz schlimmes geträumt", flüstert sie und drückt sich näher an mich.

"Es ist aber jetzt vorbei", meine ich zu ihr doch sie sieht sich unsicher um.

"Kann ich vielleicht bei euch schlafen?", fragt sie schüchtern. Ich jedoch nicke nur und zusammen legen wir uns, in unser Bett. Tarek dreht sich nur auf den Rücken und schläft einfach weiter, heißt also er merkt nichts von uns. Also legen wir uns vorsichtig hin und kuscheln uns eng zusammen. Ich nehme die kleine Davina in meinen Arm und so liegen wir einige Minuten. Doch dann fängt wieder 'klein Tarek' an zu treten sodass auch Davina wieder aufmerksam wird. Sie fängt leise an zu kichern und pikst gegen die Stelle.

"Macht dass das Baby?", fragt sie worauf ich mit einem Nicken antworte.

"Weißt du, ich bin deine Tante und wir alle haben dich jetzt schon lieb", flüstert sie an meinen Bauch und kuschelt sich im nächsten Moment wieder an mich sodass wir endlich schlafen gehen können, und wenn ich ehrlich bin geht es dieses mal viel besser.

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Am nächsten Morgen werde ich durch ein Gekicher wach und als ich meine Augen öffne sehe ich wie Davina zu Tarek schaut und nicht mehr aufhören kann zu lachen.

"Na was ist denn so lustig?", frage ich und sie zeigt auf Tarek. Kurz darauf ertönt das von ihm schon allzu bekannte Schnarchen und sofort kichert Davina wieder. Ach das findet sie also witzig?

Mich nervt es ehrlich gesagt manchmal...

"Halte mal die Nase zu", sage ich und kann mir schon vorstellen was passieren wird. Und tatsächlich sie tut was ich sagen und kurz darauf kommt ein grunzendes Geräusch. Mit einem mal öffnet Tarek geschockt seine Augen und sitzt kerzengerade im Bett.

Davina und ich krümmen uns vor lachen, doch er findet das ganze anscheinend nicht so lustig.

"Haben wir über Nacht ein Kind bekommen oder weshalb liegst du hier in meinem Bett?", stellt er Davina die frage und sieht sie kritisch an.

"Ich hab schlecht geschlafen", erklärt sie worauf Tarek, seinem Gesichtsausdruck zu beurteilen, sofort bescheid weiß.

"Na los kommt, gehen wir Frühstücken", sage ich dann und gemeinsam machen wir uns auf den Weg nach unten in die Küche.

Es ist vielleicht etwas merkwürdig doch das ganze fühlt sich schon Routine mäßig an. Wir, also Tarek und ich, dann Davina und ach ich weiß auch nicht, es fühlt sich aber dennoch schön an.

"Woran denkst du?", fragt mich Tarek während er sich ein Nutella Brot schmiert.

"An nichts, es ist zur Zeit nur alles schön so wie es ist", dabei nehme ich seine Hand und streichle diese. Er kommt grinsend näher und küsst mich, wogegen ich wirklich nichts habe. Denn wie schon oft gesagt, ich liebe es einfach ihm nahe zu sein und ihn um mich zu haben. Einfach alles an ihm liebe ich.

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Lesenacht Teil 5
Xoxo, Jana❤️

Damit ist die Lesenacht beendet 😘

Zwangsehe und Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt