Wieder kam ein Mädchen rein. Jetzt musste Bella die nächste sein. Oder sie war rausgeworfen worden. Bitte nicht. Ich kannte sie zwar erst einen Tag, aber sie kam mir unheimlich nett vor und ich wollte nicht dass sie rausflog. Sogar das leckere Essen auf meinem Teller schmeckte kaum noch. Trotzdessen biss ich in das Eiertoast und schluckte es runter. Dann trank ich einen Schluck von dem unfassbar leckerem Saft, welchen ich schon im Flugzeug getrunken hatte. Bisher hatte uns niemand gesagt was los ist, weder die königliche Familie noch ein Bediensteter war hier. Einerseits war es ein gutes Zeichen, dass die königliche Familie nicht hier war: es hieß dass der Prinz sich noch mit den übrigen unterhielt, was hieß dass Bella noch eine Chance hatte. Andrerseits wusste niemand was wir tun sollten. Ein paar waren schon fertig mit dem Essen, und saßen nun unschlüssig auf ihren Stühlen. Ich würde auch gleich fertig sein und fragte mich ob wir eigentlich schon essen durften. Was ist wenn wir warten sollten bis die königliche Familie da sei. Mist. Andreseits hatten alle andren auch schon angefangen zu essen. Also würde ich nicht alleine Ärger bekommen. Leise aß ich weiter, als ich sah dass die Türklinke nach unten gedrückt wurde. Langsam, als wollte man mich ärgern, ging die Tür auf und ein braunhaariges Mädchen trat herein. Traurig senkte ich den Kopf als ich hinter ihr Bella erblickte. Freudig winkte ich sie zu mir rüber, und sie kam natürlich sofort. "Ich dachte schon du seist rausgeflogen!!",sagte ich aufgebracht. "Nein, ich bin Grad noch so davon gekommen. Also, was gibs zuessen?",fragte sie und ließ ihren Blick über das Essen wandern, bis sie sich einen Donut, eine Banane und ein Toast nahm. Schöne Mischung... Während ich noch in Freude war, weil Bella hier war, bemerkte ich gar nicht wie die Königin und der König mit dem Prinzen den Raum betraten. Alle sprangen auf und knieten sich nieder, während ich noch dumm grinsend saß. Erst als Bella mich anstupste, registrierte ich die königliche Familie und sprang perplex auf. Natürlich so das der Stuhl mit einem lauten Knall auf den Boden fiel. Erschrocken zuckte ich zusammen und hob den Stuhl schnell wieder auf, dann kniete ich mich nieder. Während ich rot wurde starrten mich alle an, woraufhin ich noch roter wurde. Nach ein paar Minuten setzten sich alle wieder und ich aß mit knallrotem Kopf weiter. "Lady Clara, wieso sind Sie denn so rot? Geht es Ihnen nicht gut?",fragte der Prinz. Wieder hörte ich den Spott in seiner Stimme und wäre am liebsten aus dem Saal geeilt. Stattdessen lächelte ich ihn überaus freundlich, eindeutig zu freundlich an. "Ja, seit Ihr reingekommen seid schlägt Nein Herz viel zu sehr, vor Sehnsucht nach Ihnen.",ganz sicher nicht. Aber obwohl die Worte echt schwer zu sagen waren, belohnte mich sein unglaubwürdiger und geschockter Blick. Lächelnd wendete ich mich wieder meinem Essen zu und versuchte nicht daran zu denken, was die Königin und der König nun von mir hielten. Leise aß ich weiter, bis wir gehen durften. Als ich jedoch in mein Zimmer eilen wollte, zog Bella mich in eine andre Richtung. "Was war denn das eben?",fragte sie lachend. "Hast du nicht gemerkt wie der Prinz mich ärgern wollte!",stieß ich hervor. "Ja das hat jeder gemerkt, aber Clara, er ist der Prinz!",stellte sie nun ernst klar. "Machst du dir etwa sorgen um mich? Wie süß!",stellte ich lachend fest. Dann merkte ich wo wir hin gingen. Bella öffnete ein Tür vor uns und zeigte auf den Raum dahinter. "Mein Reich!",sagte sie und zeigte auf das Zimmer. Wie bei mir war ein Balkon, ein Bad und ein Schrank da. Nur der Raum war anders eingerichtet. Ihre Wände waren in einer warmen rot-gelb-orange Mischung angestrichen und der Parkettboden war in einem sandigen Goldton. Die Möbel waren in der gleichen Farbe, genauso wie die Bettwäsche. Der ganze Raum hatte eine beruhigende Wirkung, es war als wäre man am Strand. Gegensatz zu mir hatte sie ihre Sachen schon ausgeräumt, sodass die Regale etwas gefüllt waren und auf dem Tisch ein Notizbuch lag. Die Balkontür stand offen, sodass eine warme Brise einwehte, welche das Strand-Gefühl noch verstärkte. "Es ist wunderschön!",hauchte ich. Sie lachte erfreut und zog mich zu ihrem Bett. "Man kann super auf den Betten hier springen: schau mal!",sagte sie und zog ihre Schuhe aus. Dann deutete sie mir das gleiche zu tun. Lachend Dingen wir an auf dem Bett zuspringen. Immer höher sprangen wir, bis ich falsch landete und vom Bett geschleudert wurde. Mit einem Lauten Knall prallte ich von der Wand ab und landete auf dem Boden. Während Bella erschrocken schrie, verzog ich schmerzvoll mein Gesicht, da mein Kopf tu explodieren scheinte. Nachdem Bella sich halbwegs gefangen hatte, kletterte sie vom Bett und rannte zu mir. Als sie mein Gesicht sah, fing sie an nach Hilfe zu schreien. Mehr bekam ich nicht mit, da sich mein Blickfeld langsam schwarz färbte und ich kaum noch was hörte.
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FanfictionClara und ihre Familie sind 4er. Sie sind nicht sehr arm, eher reich. Sie wohnen in einem grossem Haus, und weder sie noch ihr Bruder müssen arbeiten. Sie beide drücken die Schulbank um studieren zu können und Lehrer zu werden. Doch Clara will mehr...