Als ich dem Prinzen aufmachte musterte er mich verwundert. Na mit sowas hatte er auch sicher nicht gerechnet. Kein Wunder, denn ich hatte eine Hose, welche ich von Zuhause mitgenommen hatte und ein schlichtes Oberteil an. Das Oberteil war anfangs ein Kleid gewesen, doch der untere Teil musste dran glauben, da ich keine Shirts mitgenommen hatte. "Hallo!",begrüßte ich ihn fröhlich. Seine Reaktion war einfach fantastisch! Er schluckte hart und erwiederte das Hallo. "Was machen wir?",fragte ich immer noch fröhlich und ging an ihm vorbei. "Ähmm also ich habe einen Korb mit Essen vorbereiten lassen, damit wir draussen etwas picknicken und reden können.",meinte er immer noch sprachlos. Wieder schaute er verwundert mein Outfit an, dann atmete er hörbar ein und führte mich durch die Gänge. "Wohin gehen wir jetzt?",fragte ich da wir nicht Richtung Ausgang gingen. "Wir müssen noch den Korb aus der Küche holen. Ach übrigens, Ihr seht wirklich sehr gut aus. Ich glaub ich hab die selbe Hose eine paar Nummern größer.",erwiederte er und lachte. "Ja, das Modell ist sehr bequem, nicht wahr?",sagte ich frech. Lachend führte er mich in einen kleinen Gang hinter einen unscheinbaren Tür. Wir liefen ein paar Treppen hinunter, dann roch man schon den leckeren Essensduft. Milo öffnete eine letzte Tür, dann standen wir mitten on einer grossen Küche. Obwohl sie sehr groß war, musste es noch weitere geben, da unmöglich eine Küche reichte um das ganze Schloss, die königliche Familie, die Wachen sowie die Bediensteten und neuerdings auch die Teilnehmerinnen, zu versorgen. Während ich noch in Gedanken war, eilte eine naja massige freundlich lächelnde Frau auf uns zu. "Milo, Schätzchen! Oh ist das eine von deinen Freundinnen? Ihr seid ja so süß zusammen!",rief sie fröhlich und seufte theatralisch. Milo blickte wie genervt an, lächelte dann aber auch. "Ich bin ja schon still, Schätzchen. Warum bist du hi- Achja der bestellte Picknickkorb!",sofort eilte sie wieder weg von uns, auf eine Theke zu, auf der ein Korb mit viel Inhalt und einer Decke lag. Mit diesen kam sie sofort zurück, gab Milo den Korb sowie die Decke und wendete sich an mich:"Ach Kleine, mein Milochen ist ein ganz süßer! Schnapp ihn dir!",den letzten Teil flüsterte sie, trotzdem wurde Milo augenblicklich rot und ich lachte mich schrott. Immernoch rot, zog er mich samt Korb und Decke wieder die Treppen hoch. Jedoch bog er vor der letzten Treppe rechts ab und zog mich den engen Gang entlang. Hätte ich klaustrophobie, würde ich hier wahrscheinlich umkommen. "Wohin gehen wir, Schätzchen?",fragte ich und äffte die Frau von vorhin nach. "Hahaha. Wir gehen in den Garten, halt nur nicht durch den Haupteingang. Die Wachen würden uns kaum rauslassen, wenn doch würden sie uns die ganze Zeit verfolgen und beobachten. Ich hab das schon immer gehasst und bin dann durch den Dienstboten-Ein- und Ausgang geschlichen.",erzählte er. "Ach war der Prinz etwa unartig?",lachte ich. "Wieder: Hahaha. Also da müssen wir raus. Ladys first.",er öffnete mir höflich die Tür und ich trat in die Freiheit. Naja nicht direkt, immerhin war der Garten noch immer eingezäunt. Trotzdem war es eine enorme Verbesserung hingegen dem Wintergarten. Tief atmete ich die frische Luft ein und drehte mich lächenld zum Prinzen um. Dieser lächelte zurück und gemeinsam gingen wir spazieren. Nach einer Weile, und vielen Sticheleien beiderseits, breiteten wir die Decke aus und schauten in den mittlerweile dunklen Nachthimmel. Wenn wir jetzt noch Wein, einen Verlobungsring und einen Kameramann hätten, wäre es das Set von einer Liebesschnulze. "Sind sie Sterne nixht wunderschön?",fragte Milo leise. Sofort richtete ich mich auf und betratete ihn zweifelnd. War das ernstgemeint? "Ja ja Romeo.",erwiederte ich schließlich. "Romeo? Wer ist Romeo?",fragte er verwirrt. Geschockt schaute ich ihn an. Wer kannte die Geschichte von Romeo und Julia den Bitte nicht? Meine Mutter hatte sie mir schon als kleines Mädchen erzählt. "Kennst du die Geschichte von Romeo und Julia nicht?",fragte ich und wartete das er zugab mich nur zu veräppeln. "Nein, wer sind die?",fragte er noch verwirrter. "Na gut ich erzähl dir die Geschichte, aber es kann etwas dauern, ok?",fragte ich nervös. Irgendwie hatte ich keine Lust ihn Stundenlang vollzuquatschen obwohl er nicht zuhörte. Doch er nickte, also fing ich an:"Es war einmal vor wahnsinnig langer Zeit in ähmm Spanien? Ich weiß es nicht mehr genau. Auf jeden Fall lebten dort in einer Stadt zwei mächtige Familien. Diese waren jedoch seit Generationen verfeindet. Beide Familien hatten zu der Zeit jeweils ein Kind. Die einen ein Mädchen,wunderschön, unendlich freundlich und stehts gehorsam, namens Julia. Die andre Familie hatte einen Jungen. Er war ein paar Jahre älter, ziemlich wild, abenteuerlustig und sehr gutaussehend. Das war Romeo. Eines Abends schmuggelte Romeo sich auf einen Masken-Ball von Julias Familie. Dort sah er sie und verliebte sich unsterblich in sie. Die beiden tanzten und redeten und verliebten sich. Doch als sie erfuhren war der andre war, wurden sie sehr traurig. Nach dem Ball trafen sich die beiden an Julias Balkon, sie trafen sich um am nächsten Tag zu heiraten. Ich weiß ziemlich überstürzt, aber es war wahre Liebe. Also traute am nächsten Tag ein Mönch, der gleichzeitig ein Freund von Romeo war, die beiden. Danach ging Julia nach Hause, doch Romeo hörte von einem Streit zwischen den Dienern der verschiedenen Familien und eilte hin um zu helfen. Dort sah er wie sein bester Freund getötet wurde, also tötete er dessen Mörder, Julias Bruder. Am nächsten Tag wurde er aus der Stadt verband, Julia sollte den Stadthalter heiraten, aber sie liebte ja Romeo. Also dachten sie und die Mönchfreund von Romeo sich einen Plan aus. Am nächsten Tag sah es so aus als wäre Julia tod. Sie wurde beerdigt, einer von Romoes Leuten sah es und holte diesen. Der ging zu ihrem Grab, es war ein offenes, küsste sie ein letztes Mal und trank dann Gift. Kurz danach wachte Julia auf, sie hatte nur einen Trank genommen, war also nicht wirklich Tod, als sie den toten Romeo sah, erstach sie sich mit seinem Dolch und beide starben. So ungefähr war es. Ende.",beendete ich meine Geschichte. Milo hatte mich wärenddessen die ganze Zeit beobachtet und musterte mich nun komisch. "Ich versteh noch nicht ganz warum Romeo sich direkt umgebracht hat. Warum hat er nicht versucht sie zu rächen oder sowas?",fragte er neugierig. "Weil er Julia geliebt hatte. Und ohne die wahre Liebe, macht das Leben keinen Sinn.",erklärte ich und griff im den Korb nach einem Apfel. "Glaubt Ihr an wahre Liebe?",fragte er, nun wieder die Sterne betrachtend. "Vielleicht. Ich hoffe es, es würde das Leben lebenswerter machen. Oder sinnlos, je nach dem."

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FanfictionClara und ihre Familie sind 4er. Sie sind nicht sehr arm, eher reich. Sie wohnen in einem grossem Haus, und weder sie noch ihr Bruder müssen arbeiten. Sie beide drücken die Schulbank um studieren zu können und Lehrer zu werden. Doch Clara will mehr...