"Nein, echt nicht nötig!",rief ich sofort, doch die Mädchen setzten sich schon wieder in Bewegung.
Seufzend folgte ich ihnen, während sich das Tipp-Mädchen zu mir gesellt:"Also du brauchst deswegen keine Angst oder so zu haben. Ausserdem musst du ihm noch oft essen bringen wenn du ab jetzt hier arbeitest, verstehst du?",fragte sie und ich nickte:"Du hast Recht. Ich will hier schließlich ewig arbeiten.",sagte ich sarkastisch. Tipp-Mädchen schaute mich fragend an, doch ich winkte ab. Schweigend beschloss ich mich zu verdrücken, als wir wieder in der Küche ankamen. Tja, da hatte ich nicht mit Trudi, alias Wachhund, gerechnet. "Ey, du! Die Mädchen sagen du sollst das Essen zum Prinzen bringen. Los, kam her!",keifte sie und zog mich hinter sich her. "Ich weiß aber nicht wo das Zimmer vom Prinzen ist, also...",versuchte ich mich rauszureden. "Ich kann mitkommen! Schließlich musst du es lernen!",rief da aufeinmal Tipp-Mädchen. Sauer blizte ich sie an. "Ich will aber gar nicht!",versuchte ich ein letztes Mal und schaute beide flehend an. Erst dachte ich sie hätten aufgegeben, da Trudi sich umdrehte, doch kaum eine Minute später drehte sie sich zurück und drückte mir ein Tablett in die Hand. "Abflug!",knurrte sie und schubste mich und Tipp-Mädchen aus der Küche. "Hach, dir wird es hier bestimmt gefallen! Ausser Trudi sind hier alle so nett! Und natürlich ausser den da oben. Du verstehst schon.",fing Tipp-Mädchen an. "Was meinst du? Und wie heißt du eigentlich?",fragte ich. "Achja, ich bin Luisa. Und also...naja ich meine damit, dass die da oben... also die meisten, der Prinz nicht so... aber zum Beispiel die Teilnehmer! Die sind doch total arrogant!! Ich hasse sie alle! Und die naiven Bürger da draußen glauben wahrscheinlich wirklich dass es Zufall ist, dass nur 4-2 da sind. Weisst du, die Freundin meiner Freundin, deren Mutter's Freundin ist die Schwester des Ehemanns von einer der Zonen der Königin. Und diese Zofe hat die Königin dabei belauscht wie sie befahl nur 4-2 zu nehmen!!",erklärte Luisa aufgebracht. Mit aufgerissenen Augen starrte ich sie an. "Wenn das wahr ist, dann heisst dass das ich eigentlich nicht hier sein sollte!",rief ich. Sofort blieb Luisa stehen:"Bitte was?!",fauchte sie. Schnell überlegte ich mir eine Ausrede:"Ja also ich kam hier nur hin weil also weil meine Eltern zu arm waren um mich zu behalten. Das heisst wenn ich angenommen wäre, würde ich wieder zu ihnen zurück kommen, ähhhhh verstehst du? Ja also ähhhhh das meinte damit...",stotterte ich. Erleichtert merkte ich dass Luisa mir zu glauben schien und weiterging. "Ok, ich dachte schon. Also hier nur noch die Treppe hoch und die erste Tür rechts. Bis gleich.",verabschiedete sie sich und verschwand. Zögernd erklomm ich die Treppe, welche vor mir lag. Oben angekommen betrachtete ich den prachtvollen Flur. Das waren also die privaten Räume die königlichen Familie. Schick. Eigentlich dürfte ich nicht hier schon sein. Naja wird schon schiefgehen. Unsicher wendete ich mich nach rechts und strebte zur Tür. In Zeitlupe klopfte ich an die Tür und wartete auf ein 'Herein'. "Komm rein",kam von drinnen. Mit leisen Schritten kam ich in den Raum. Im ersten Moment schlug mir sofort die kalte Luft entgegen. Milo saß, mit dem Rücken zu mir am Fenster und betrachtete verträumt und leicht traurig den Garten. Zögernd schaute ich mich im Zimmer um: der Raum war in hellen Holztönen gehalten. In der Mitte stand ein grosses Bett, an der Seite ein paar Regale und ein Schreibtisch. Neben dem Regalen standen verschiedene Musikinstrumente und an den Wänden hingen selbstgemalte Bilder. Mit gesenktem Kopf Schritt ich auf seine Kommode zu um das Tabletr abzustellen. Sofort bekam ich einen Kloß im Hals als ich die Bilder darauf sah. Hinten standen welche von seiner Familie, seine Eltern, seine Cousinen&Cousins und seine Schwester. Doch was mich beunruhigte, und irgendwie erfreute waren die Bilder weiter vorne. Man sah mich. Schlafend, mit Hope und Bella, in der Bibliothek, in meinem Zimmer und im Garten. Obwohl es leicht übertrieben war, schlug mein Herz schneller und ich musste unwillkürlich lächeln. "Hat man Lady Clark schon gefunden?",hörte ich aufeinmal seine Stimme hinter mir. Erschrocken zuckte ich zusammen und versuchte mein Gesicht nochmehr zu verbergen. Nein er dachte ich wäre verdchwunden! Naja irgendwie war ich das ja auch aber er sollte sich keine sorgen machen. Mit Schuldgefühlen zuckte ich unwissend die Achseln. "Ok informiert mich-verdammt nochmal! Schaut Ihr mich bitte an wenn ich mit Euch rede?!",keifte er. Geschockt schüttelte ich den Kopf. "Bitte was? Ich bin der Prinz!",schrie er. "Auch schon gemerkt?",flüsterte ich sarkastisch und verfluchte mich danach geredet zu haben. "Was zum- Clara?",hörte ich ihn noch sagen, doch ich hatte längst die Flucht ergriffen und stürmte aus dem Zimmer. Wie bei unsrer ersten Begegnung, von der ich übrigens immer noch Narben hatte, rannte ich durch die Gänge, während er hinter mir 'stehen bleiben' schrie und mir auf den Fersen war. Es gab nur einen Unterschied: diesmal würde ich entkommen!
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FanfictionClara und ihre Familie sind 4er. Sie sind nicht sehr arm, eher reich. Sie wohnen in einem grossem Haus, und weder sie noch ihr Bruder müssen arbeiten. Sie beide drücken die Schulbank um studieren zu können und Lehrer zu werden. Doch Clara will mehr...