Erschrocken sprang der Prinz zurück. Geschockt musterte er unsere Gesichter. Während er weiterhin am Boden lag, lachten wir, bis die Tränen kamen. Nach einigen Minuten richtete er sich auf und schaute uns nun böse an. "Wessen Idee war das?!",sagte er, doch man hörte deutlich die Wut heraus. Bellas Lachen erstarb augenblicklich, doch ich konnte nicht aufhören. Sein wütendes Gesicht musterte mich böse, doch das sorgte nur dafür, dass ich nochmehr lachte. Erst als Bella mir leicht in die Rippen stieß, beruhigte ich mich halbwegs. "Es *lach* es war *lach* meine Schuld!",verkündete ich stolz und lachte weiter. "Lady Bella, gehen Sie bitte in Ihr Zimmer.",sagte er, mit einer erschreckend Ruhe in der Stimme. Nun schaute ich Ernst zu Bella. Sie würde mich doch nicht im Stich lassen? "Aber Pr-",weiter kam sie nicht, den Prinz Milo warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Sie schluckte hart und schaute mich entschuldigend an. Dann schlich sie aus dem Raum. Kaum war die Tür hinter ihr geschlossen, schrie er los:"Was erlaubt Ihr Euch eigentlich, Lady Clara?!" "Ach kommt, das war doch nur Rache für den doofen Spruch vorhin beim Essen! Jetzt seid kein Spielverderber!",konterte ich. "Ich bin kein Spielverderber! Nur das war nicht witztig! Beim Essen sah Euer Aufzug noch gut aus, doch jetzt habt Ihr Euch nur verunstaltet!" "War das ein Kompliment?!",fragte ich frech. "Lenkt jetzt nicht vom Thema ab! Ihr seid kaum einen Tag hier, und ich hab schon mehr erlebt als sonst in einem Monat!",schrie er ausweichend. "Nun dann sind Eure Monate schrecklich langweilig! Ihr solltet mir also danken!",schrie ich zurück, obwohl das ganze Geschrei anstrengend war, würde ich nicht als erstes aufhören. Er wohl auch nicht, doch grade als er etwas erwidern wollte, stolperte ich rückwärts nach hinten, bis ich das Bett erreichte und mich abstürzte. "Alles Ok?",fragte er nun besorgt. Ich log und nickte, setzte mich aufs Bett um nicht umzukippen. "Ruht Eich aus. Ich werde jetzt gehen, erschreckt mich nicht nochmal.",meinte er und verließ den Raum. Kurz darauf platzte schon der nächste rein:"Hi Sophie.",begrüßte ich sie. "Brauchst du Hilfe? Soll ich irgendwas für dich tun?",fragte sie besorgt. "Naja, könntest du meine Zofen holen. Ich denke, ich schaffe es heute nicht alleine, mir die Schminke abzuwaschen.",stellte ich fest. Sie nickte und huschte aus dem Raum. Ich hatte unseren Streit wahrscheinlich mitbekommen. Gott wie laut waren wir denn bitteschön? Peinlich berührt ließ ich mich ins Bett sinken, bis meine Zofen kamen. "Sie haben uns gerufen?", fragte Camill. "Ja könntet ihr mir bitte helfen, ich kann kaum noch alleine stehen.",gab ich zu. Sie nickten und halfen mir, was sich als schwierig erwies. Am Ende war es doch geschafft und ich lag im Bett. Lissa und Camill gingen, doch Mira blieb noch etwas und wir redeten über den Prinzen:"Ich glaube er hat seine Tage, so wie er sich auf führt!",meinte ich spöttisch. "Naja du kennst ihn auch erst 1 Tag. Falls er wirklich so ist, musst du ihn ja nicht heiraten.",stellte sie fest. "Weisst du, Mira, ich will ihn gar nicht heiraten." "Wie meinst du das?",fragte sie verwundert. "Meine Mutter hatte mich hier angemeldet. Ich wollte nicht hier hin. Ich war der Meinung, dass der Prinz ein schnöseliger Snob ist." "Und, glaubst du es immernoch?",Ich dachte einige Moment darüber nach, bevor ich antwortete:"Wie du gesagt hast: ich bin erst kurze Zeit hier, ich kenne ihn noch nicht.", "Denkst du, du könntest ihn lieben?",wollte sie nun wissen. "Gott Mira, was sind das für Fragen? Ich weiß nicht. Vielleicht als Kumpel.",dann hörte sie endlich auf mich darüber auszufragen und wir redeten nur noch über belangloses. Schließlich ging sie, aber Gedanken an das Gespräch ließen mich einfach nicht schlafen. Ich weiss nicht mehr wann, aber mach einer weile schlief ich ein. Am nächsten Tag wurde ich von ein paar Sonnenstrahlen geweckt, die mir ins Gesicht strahlten. Als ich nach ein paar Minuten aufstand, merkte ich dass es noch früher morgen war. An Schlaf war nicht mehr zu denken, also ging ich zum ersten mal auf dem Balkon und betratete den Garten. Zu gern würde ich daraus, aber ich wollte nicht wieder aus einem Fenster springen und mir die Handflächen abschürfen. Da fiel mir der grosse Wintergarten ein, in dem ich den Prinzen und seine Cousine gestern entdeckt hatte. Ich war mir nicht mehr sich, ob ic h ihn finden würde, doch einen Versuch war es allemal wert. Also schlich ich aus dem Zimmer, in die Richtung von dem Raum, in dem Jena uns gestern noch unterrichtet hatte. Das Laufen fiel mir heute wieder leichter, sodass ich den Raum schnell fand. Nun müsste ich mich nur noch erinnern, wie ich gestern abgebogen war. Links, rechts, links? Nein, links links rechts. Langsam schlich ich den Flur entlang und versuchte mir alles einzuprägen. Kaum war ich rechts abgebogen, sah ich die Treppe und weiter runter am Gang die Tür zum Wintergarten. Leise stapste ich drauf zu und versuchte sie zu öffnen. Zu meinem Glück war sie offen, sodass ich einfach eintreten konnte, was ich auch tat. Durch das Dach an der Decke schien die Sonne hinein und es war ziemlich heiß hier drin. Aber da ich noch mein Schlafkleid, ein dünnes, weites, samtiges Kleidchen, anhatte, war es ziemlich angenehm. Mit tiefen Atemzügen inhalierte ich den Blumenduft, als mich ein Räuspern umfahren ließ. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich um. "Guten Morgen, eure Majestät.",begrüßte ich den König. "Guten Morgen, Lady Clara.",erwiederte er und musterte mich. Als nach einer Weile immer noch niemand von uns was sagte, fing ich ein Konversation an:"Wo ist wunderschön hier, nicht war? Die Blumen, die Sonne." "Ja, da hast du recht. Wie geht es deiner Mutter?",fragte er, wobei nur der zweite Teil ihn zu interessieren schien. Verwundert antwortete ich:"Gut, denke ich. Woher kennen Sie sie?" "Hat sie dir das nie erzählt, in deinem Alter hatte sie bei meiner Selection mitgemacht. Sie war sogar in der Elite, aber dann...",den Satz ließ er, zu meinem Bedauern, in der Luft hängen. Anscheinend wollte ihn auch nicht beenden, es schien eher so, als ob er in Erinnerung schwelgen würde. Erst nach einigen vielen Minuten fing er sich. "Ich lass dich dann mal alleine. Hier war übrigens auch oft deine Mutter.", murmelte der König und verschwand aus dem Raum. Immernoch verwundert blickte ich ihm hinterher, dann wendete ich mich ab und ging weiter in den Raum. Der Wintergarten schien endlos, doch nach einer Weile fand ich das Ende, welches eine grosse Glaswand war. Vor ihr stand eine Bank, von der aus man in den Garten blicken konnte. Nun erschöpft, ließ ich mich auf ihr nieder und legte mich nach einer Weile ganz hin. Dann schloss ich meine Augen und dämmerte schlussendlich weg.

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Selection
FanfictionClara und ihre Familie sind 4er. Sie sind nicht sehr arm, eher reich. Sie wohnen in einem grossem Haus, und weder sie noch ihr Bruder müssen arbeiten. Sie beide drücken die Schulbank um studieren zu können und Lehrer zu werden. Doch Clara will mehr...