"Clara, verdammt!!",hörte ich sein Gebrüll, doch ich war bereits ziemlich weit weg. Ich traute mich nicht nach hinten zu schauen, sondern rannte einfach. In einer unglaublichen Geschwindigkeit sprintete ich Treppen runter und Gänge entlang. Bald kam ich an der Tür zu den Diener-Gängen an und schlug sie auf. Still schloss ich sie hinter mir und wartete einige Minuten. Ich hatte ihn tatsächlich abgehängt! Keuchend holte ich Luft und schlich die Treppe hinunter. Aber in der Mitte fiel mir aufeinmal ein dass ich ja nicht hier hin gehörte. Also rannte ich wieder die Treppe hoch und öffnete langsam die Tür. Es war zwar ziemlich dumm, aber in diesem Moment wollte ich einfach nur in mein Zimmer. Also rannte ich vorsichtig dorthin und schlüpfte hinein. Der Raum war zu meinem Glück leer, also spazierte ich ins Badezimmer und ließ mir ein Bad ein. Still mischte ich allerlei Seife dazu, sodass es schön schäumte. Bevor ich schließlich badete, schob ich ein Regal vor meine Zimmertür, damit niemand reinkonnte. Dann stieg ich endlich ins Bad und entspannte. "Was hab ich nur wieder für einen Scheiß gebaut?",fragte ich leise und seufzte. Diese Aktion würde eindeutig Ärger geben. Viel Ärger. Wieder seufzte ich, darauf versuchte ich mich richtig zu entspannen, was aber kläglich versagte. Die Hälfte der Zeit saß ich stocksteif in der Wanne und starrte auf die Tür. Nach einer Viertelstunde gab ich schließlich auf und wickelte mich in ein Handtuch. Mit der einen Hand hielt ich das Tuch vor meiner Brust, mit der andren nahm ich eine Creme. Dann öffnete ich mithilfe meiner Ellen die Tür und schlich in mein Zimmer. Ohne mich groß umzusehen stellte ich die Creme auf ein Regal und öffnete einen Schrank. Schnell griff ich Unterwäsche, Socken und ein Kleid, dann wollt ich das Tuch schon loslassen, doch eine, nein seine Stimme ließ mich das Tuch nur noch fester krallen. "Willst du dich wirklich vor mir umziehen? Nicht das ich was dagegen hätte...",kam es von hinter mir. Blitzschnell fuhr ich herum und starrte ihn an. Er saß ganz gelassen auf dem Bett und hielt meinem Blick stand:"W-wie lang-g steh-",'reiss dich zusammen, Clara!',"Wie lange bist du schon hier?",fragte ich mit fester Stimme. "Lang genug. Wieso bist du vor mir weggerannt?",fragte er und stand vom Bett auf. Mit großen Stritten kam er mir näher. Während ich langsam zurückwich, und schließlich mit dem Rücken zur Wand stand, kam es mir wirklich dumm vor. Sowas passierte in Büchern, nicht im richtigem Leben. Ich wollte Schöne n wieder einen Schritt auf ihm zu mahen, als er plötzlich ganz nah vor mir stand. Unauffällig spähte ich nach links und rechts um im Notfall daher zu fliehen. Er durchschaute meinen Plan jedoch und stützte seine Arme neben meinem Kopf an der Wand ab. 'So, jetzt ist es tatsächlich ein Buch. Toll gemacht Clara!',schiss ich mich selbst zusammen. Verunsichert legte ich meine Hände auf seine Brust und versuchte ihn wegzudrücken:"Milo, falls es dir nicht auffällt, ich fühle mich etwas bedrängt.",sagte ich und drückte noch fester. Er bewegte sich keinen Zentimeter, ganz im Gegenteil: er schien näher zu kommen. "Also ich finds ganz gemütlich.",flüsterte er und presste sich gegen mich. "Milo, lass uns reden.",schlug ich vor um ihn von mir wegzubekommen. Doch statt mich frei zu lassen, bückte er sich zu meinem Ohr und flüsterte:"Ich hab da eine bessere Idee.",augenblicklich wurde ich rot und bekam eine Gänsehaut. 'Ok, stop!',schrie ich und versuchte wieder ihn wegzudrücken. "Ich dachte du wolltest reden?",antwortete ich. "Ja, nur denke ich das meine Idee mir besser gefällt.",flüsterte er wieder. "Milo, ich warne dich, ich kenn Mittel und Wege um Männer auszuschalten!",drohte ich leise. Trocken lachte er, ging aber trotzdem ein paar Schritte zurück und setzte sich aufs Bett. Erleichtert schnappte ich nach Luft und knotete das Handtuch noch fester um mich. "Könntest du bitte rausgehen. Wie bist du überhau-",fragend schaute ich zur Tür, vor der eigentlich eine Kommode stehen sollte. Diese stand komischerweise immer noch da. Verwundert blickte ich mich im Zimmer um und betrachtete die öffene Balkontür. "Du bist nicht die einzige die klettern kann.",stellte er fest. Kopfschüttelnd deutete ich auf die Balkonür:"Lass uns draußen reden. Ich brauch frische Luft.",erklärte ich unschuldig. Nichtsahnend ging er Richtung Balkon, kaum stand er draußen schmiss ich die Tür zu und schloss ab. Zur Sicherheit schob ich dort auch noch eine Kommode vor und zog dann den Umhang zu. Darauf ging ich ins Bad um mich umzuziehen. Angezogen und eingecremt kam ich kurz danach heraus. Erstausgabe t stellte ich fest das er nicht in meinem Zimmer war. Ich hatte zwar alles verbarrikadiert, trotzdem hatte ich damit gerechnet dass er hier war. Seufzend ging ich erst zur Tür dann zur Balkontür und schob die Kommoden wieder auf ihre rechtmäßigen Plätze.
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Hayran KurguClara und ihre Familie sind 4er. Sie sind nicht sehr arm, eher reich. Sie wohnen in einem grossem Haus, und weder sie noch ihr Bruder müssen arbeiten. Sie beide drücken die Schulbank um studieren zu können und Lehrer zu werden. Doch Clara will mehr...