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...Louis. Sie lachten über irgendwas. Dann fing Louis an:"Haha, und die hat das abgekauft?! Boarh ich dachte sie wär klüger. Naja, hast du die denn ins Bett bekommen?" "Ne, noch nicht. Aber ich hab sie bisher alle bekommen.",lachte Milo. Seine sonst so freundliche Stimme war spöttisch. "Und wie läuft es mit der andren. Wie heißt die, ähh Clara?" "Haha, achch die hat es sowas von geglaubt.",lachte er. "Und? Wie is sie im Bett?",fragte Louis lachend. "Tja, hatte sie auch noch nicht, aber bin kurz davor. Warts ab!",lachte er, während ich mich innerlich übergab. Geschockt schlich ich auch meinem Versteck und taumelte in die entgegengesetzte Richtung. Heiße Tränen flossen an meinen Wangen hinab und ich ging langsam wieder zum Schloss. Weit kam ich jedoch nicht, denn kurz vorm Eingang stolperte ich und stürtzte. Entkräftet schlutze ich auf und hielt mein Bein. Wie ein Baby umklammerte ich mich selbst und wog mich hin und her. Das konnte nicht wahr sein! In meinem Kopf wiederholte sich das Gespräch immer wieder. Ihre Stimmen wurden immer lauter bis sie schrien. Falsch, ich schrie und sie redeten nur. Kaum bemerkte ich diesen Ausbruch, schon schlug ich mir meine Hände vor den Mund und schwieg. Ich musste klar denken. Also schlürfte ich, immer noch geschockt ins Schloss. Schweigend ging ich in mein mittlerweile leeres Zimmer und schmiss mich auf das Bett. Stundenlang lag ich einfach nur da, leblos und gedankenlos, wie ein Sack Kartoffeln. Nach einer Weile kamen auch keine Tränen mehr, meine Schlutzer wurden immer leiser bis mein Körper sich schließlich ganz beruhigte. Gleichmäßig atmete ich ein und aus und zählte die Fakten auf:
1. Louis ist ein, entschuldigt meine Ausdrucksweise, perverses Schwein. War irgendwie klar.
2. Milo ist auch ein Schwein.
3.Milo liebt mich nicht und hat mich benutzt.
Noch einmal musste ich schlutzen, dann atmete ich wieder tief durch. Es war klar das ich es Milo heimzahlen musste. Unzwar so richtig. Zwar tat das unnütze Teil in meiner Brust bei dem Gedanken weh, doch sowas konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Leider mutierte mein Kopf in dem Moment zu einem Vakuum und konnte gar nichts mehr. Frustriert weinte ich mich in den Schlaf. Am nächsten Tag wäre ich am liebsten nicht aufgewacht. In meinen Träumen hatte Milo die ganze Zeit mit einer andren geturtelt, ich wollte zu ihm rennen, doch kaum war ich dort lachten beide mich aus. Am Ende standen alle dir mir was bedeuteten im Kreis um mich herum und lachten mich aus. Leider sah die Realität in diesem Moment nicht besser aus. Mein Gesicht brannte von den Tränen und meine Lebenslust war bis auf das Minimum reduziert. Als ich auf stand und zum Bad stolperte knackte mein Rücken schmerzhaft und mein Blick verschwamm. Wieder weinend fiel ich auf dem Boden, mir wurde alles zu viel. Die Wände schienen näher zu kommen und das Lachen aus meinen Träumen schallte aus allen Ecken. Verzweifelt fing ich an zu schreien, schlug mit den Händen auf den Boden und zappelte rum. Das letzte was ich mit bekam waren schwarze Hände die nach mir griffen.

Müde schlug ich meine Augen auf, ich lag wieder in meinem Bett. Erstaunt schaute ich mich um. Hatte ich das vorhin nur geträumt? "Clara? Geht es die gut?",fragte auf einmal jemand. Sofort kamen die Tränen und die Wut zurück. Schlutzend sprang ich in Miras Arme und weinte wie ein kleines Kind. Beruhigend streichelte Mira mir den Rücken und flüsterte beruhigende Worte. "Hattest du einen Albtraum?",fragte sie leise. "Mein ganzes Leben ist ein Albtraum!",weinte ich. "Sag sowas nicht! Was ist passiert?",fragte sie ruhig. "Milo hat mich verarscht! Er liebt mich nicht und will mich nu-",wieder musste ich krampfhaft heulen. Nach ein paar Minuten fasste ich mich etwas und beendete den Satz:"Er will mich nur ins Bett bekommen!",schrie ich schon fast. Geschockt schaute Mira mich an:"Bist du dir sicher?",fragte sie vorsichtig. Traurig nickte ich und erzählte ihr von gestern. Am Ende umarmte sie mich nochmal und erklärte wie geschockt sie sei. Besser gesagt: ihr Gesichtsausdruck verriet sie. So blieben wir den ganzen Tag in meinem Zimmer, später kamen auch noch Lissa und Camill, die beiden brachten das Mittag- und Abendessen so dass ich die ganze Zeit im Bett liegen bleiben konnte. Die beiden dachten zwar ich wär krank, aber wenigstens ließen sie mich so enruhe. Mira tat das Gegenteil. Die ganze Zeit redete sie mit mir darüber, fragte mich aus und tröstete mich. Ich denke keiner hätte mir zu diesem Zeitpunkt mehr helfen können als Mira. Aber leider ging auch sie Abends und wieder war ich allein. Mittlerweile konnte ich nicht mehr weinen und lag zwar immernoch geschockt aber ruhig und entspannt im Bett. "Wie soll es weitergehen?",fragte ich leise. Da niemand ausser mir dort war bekam ich keine Antwort. Doch nach einigen Minuten war mir klar: ich würde gehen. Ich wurde genug gedemütigt, ich würde einfach gehen. Mit neuer Kraft, wenn auch wenig, stand ich vom Bett auf und fing an meine wenigen Habseligkeiten zusammen zuräumen. Immer schneller warf ich alles in meine Tasche. Letztendlich war nichts mehr von mir dort. Zweifelnd betrachtete ich die Stoffe die meine Zofen mir vor Wochen gebracht hatten. Ich hatte kaum welche verbraucht. Unsicher strich ich über den samtigen Stoff. Dann packte ich sie genauso ein, sozusagen als Rache, obwohl Milo wohl kaum ein paar Stoffrollen vermissen würde. Fertig schmiss ich mich auf das Bett und versuchte einzuschlafen. Doch mach einigen Minuten wurde ich von einem nervenden Klopfen aus dem Halbschlaf gerissen. Sauer schwang ich mich zur Tür. "Wer ist da?",fragte ich müde. Kaum sagte ich dies versuchte jemand die Tür aufzumachen. "Ich bins.",raunte er. Es war als würde die Welt stehenbleiben. Einen Moment blieb ich Wie angewurzelt stehen, dann schmiss ich mich mit aller Kraft gegen die Tür. "Verschwinde! Hau ab Milo!",schrie ich und merkte wie mein Gesicht wieder rot wurde und die ersten Tränen wieder kamen. "Clara! Was ist?",fragte er erstaunt und drückte gegen die Tür. Zähneknirschend drückte ich noch fester. "Geh weg du Lügner! Ich hasse dich! Geh einfach!",schrie ich lauter. Statt zu gehen drückte er die Tür noch stärker in meine Richtung. "Mach die Tür auf!",antwortete er, nun auch schreiend. "Niemals! Hau ab du Schwein!",schlutze ich. Nun kamen die Tränen nur so, meine Sicht verschwamm wieder und ich wimmerte, wie immer wenn ich weinte. "Clara, mach mich nicht wütend.",warnte er, seine Stimme nun gefährlich rau. "Was ist los?! Ich kann dir nicht helfen wenn du mich nicht reinlässt!", "Du kannst mir nicht helfen! Du machst alles schlimmer! Merkst du nicht das ich heute nicht mit dir ins Bett geh! Da musst du wohl einen der andren nehmen! Nicht wahr, Mister Ich-bekomm-sie-alle!",schrie ich.

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BAMBAMBAM!
Wer hätte das erwartet?

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