Mit einem lauten Ruck wurde die Tür aufgedrückt und ich wurde in den Raum geschleudert. Mit verschwommenen Blick schaute ich Milo an, welcher mich fassungslos musterte. Kurz blieben wir in dieser Position, dann zuckte ich zurück. "Geh weg!",schrie ich und tastete mich rückwärts zum Bett. "Clara.",flüsterte er sanft und kam auf mich zu. Sofort sprang ich auf und fasste nach dem erstbesten: einen Stoffballen aus meinen Rucksack. Drohend hielt ich ihn und deutete an Milo damit zu schlagen. "Clara, egal was du gehör-",fing er an doch der Stoffballen unterbrach ihn. Leider traf ich Milo nur an der Schulter, doch sein Blick war schmerz verzerrt. "Nein! Nein! Es ist nicht egal! Du bist ein Schwein! Du bist der letzte Dreck! Glaubst du wirklich ich würde dir nochmal glauben?! Bin ich so dumm in deinen Augen?!",schrie ich ihn an und griff zum nächsten Ballen. "Clara, bitte, lass mich das erklä-",doch wieder warf ich ihn ab. Leider nur das Bein. "Clara!",schrie er nun auch doch ich griff schon zum nächsten Ballen. "Ich warne dich, tu das ni-",diesmal traf ich genau in den Bauch, doch statt zusammen zu sinken, zuckte er nicht mal mit der Wimper. Naja doch, aber eher aus Wut. Den kaum traf ich ihn, veränderte sich sein Gesichtsausdruck und er war mit wenigen Schritten bei mir. Erschrocken wollte ich zurückweichen, doch er versperrt mir mit den Armen den Weg. "Ich sagte: Tu es nicht! Was verstehst du daran nicht?!",fauchte er wütend. Trotzig schaute ich ihn an und griff dann zur letzten Waffe einer Frau: so fest ich konnte rammte ich mein Bein in seine Weichteile, doch er sah es kommen und wich schnell zurück. Nicht schnell genug, denn ich traf ihn noch, zwar nicht ganz, aber seinem Gesichtsausdruck zufolge tat es weh. Sofort wollte ich die Flucht ergreifen, doch statt nach hinten oder auf den Boden zu sinken, kippte er nach vorne auf mich drauf, ich konnte ihn natürlich nicht halten und kippte rückwärts auf mein Bett. Stöhnend hielt Milo sein äh Geschlechtsorgan und machte sich schwer auf mir. "Geh von mir runter, du Schwein!",keifte ich und versuchte ihn von mir zu rollen. Zornerfüllt richtete er seinen Blick auf mich. "Bist du verrückt?!",schrie er mir ins Gesicht. "Vielleicht bin ich verrückt, aber du bist ein verlogenes Arsch!" ,gernervt atmete er aus und betrachtete mich:"Was hast du gehört?",fragte er ruhig. "Genug!",schrie ich und versuchte ihn wieder zu treten, doch er presste sich so stark an mich dass ich nichts bewegen konnte. Langsam aber sicher kam sein Gesicht meinem näher."Clara, was hast du gehört?!",schrie er. "Du versuchst mich nur ins Bett zu bekommen! Du liebst mich nicht und hattest schon andere.",flüsterte ich. Innerlich schlug ich mich weil es so zitterig und schwach klang. Als ich ihn wieder anblickte schaute er komischerweise erleichtert. "Clara! Das ist doch nicht wahr! Louis hat vorher damit angefangen und da ich eine gute Beziehung zu ihm und seiner Familie haben soll hatte ich mitgemacht! Ich hab dich nicht verarscht. Ich liebe dich.",sagte er erfreut und machte Anstalt mich zu küssen. Erstaunt schaute ich ihn an. "Denkst du wirklich ich würde dir glauben? Du bist so ein Arsch! Ich werde gehen!",sagte ich gefühlslos. "Was?!",schrie er mich an. "Clara, bitte nicht!",versuchte er doch mein Entschluss stand fest. Endlich schien er zu verstehen den sein Blick wurde hart:"Du wirst nicht gehen. Du gehörst der Königsfamilie bis sie dich frei gibt. Du gehörst mir.",sagte er und richtete sich auf. Erstaunt schaute ich ihn an. "Das kannst du nicht machen! Das- Nein, Milo!",schrie ich doch er drehte sich um und verließ den Raum. "Das kannst du mir nicht an tun!",schrie ich doch niemand antwortete. Erstarrt schaute ich auf die geschlossenen Tür, vor der eben noch Milo stand. Minuten oder Stunden blieb ich dort liegen, dann fasste ich mich etwas. Verzweifelt richtete ich mich auf und griff nach meinem Rucksack. Während ich zur Tür ging sammelte ich schnell die Stoffballen ein und packte alles ein. Kurz vor der Tür blieb ich stehen. Was sollte ich tun?! 'Du hast ab. Sag Tschüss Schloss und geh.'riet ich mir selbst und nickte zustimmend. 'Aber nicht in einem so feinem Kleid. Entweder als Dienstmädchen oder als Mann verkleidet!',stumm zog ich eine Hose an und schnitt von einem Kleid den oberen Teil ab. Angezogen trat ich in den Flur und rannte Richtung Dienstboten Flur. Schnell eilte ich in die Umkleide und schnappte mir etwas von der Freizeitkleidung der Wachen. Eine dicke schwarze Jacke mit eine schönen Kapuze um mein Gesicht zu verdecken. Beides zog ich mir beim laufen über und ging durch die Küche in den Garten. Still schlich ich durch den Garten, irgendwo müsste es doch einen hinterausgang geben. 'Denk nach, denk nach' spornte ich mich an. 'Wo kommt das essen her? Lieferanten! Hier muss es Autos und einen Lieferanten-eingang geben!' Unsicher ging ich zum Schloss zurück und umrundete es. Und Wirklich: etwas vom Dienstboten-Eingang entfernt war ein grosser Wagen der sogar diesem Moment beladen wurde. Lächelnd ging ich darauf zu und zog mir die Kapuze ins Gesicht. "Hey, Soldat, kannst du mal helfen?",fragte mich einer als ich in Reichweite war. Mit verstellter Stimme grummelte ich die Antwort und ging auf die paar Menschen zu welche Ware verluden und einpackten. Schweigend half ich ihnen beim einladen. Nach circa einer Stunde waren wir endlich fertig. K.O. setzte ich mich auf eine leere Kiste und ruhte mich etwas aus. "Hey, Soldat!",rief einer der Männer und setzte sich neben mich. "Hier. Davon wachsen dir Haare auf der Brust.",erklärte er und reichte mich eine Flasche mit irgendeinem alkoholischen Getränk. Grummelnd nahm ich einen Schluck und nickte dem Typen dankbar zu. 'Hoffentlich wachsen mir keine auf der Brust...'dachte ich und nippte vorsichtig. Lachend beobachtete der Kerl was ich tat und hob den hinteren Teil der Flasche an sodass mir ziemlich viel in den Mund floss. Angewidert schluckte ich alles so schnell es ging runter. "Wann fährt der Wagen?",fragte ich mit tiefer stimme. "Morgen, ganz früh. Warum?",fragte der Mann neugierig. Blitzschnell dachte ich mir etwas aus. "Ich möchte meine Mutter kurz besuchen. Sie macht sich bestimmt schreckliche Sorgen um mich. Sie weiss nicht das ich nur im Schloss arbeiten muss. Ich will nur kurz zu ihr, sie wohnt auch hier in der Nähe. Bitte.",versuchte ich so männlich zu sagen wie es ging. Der Mann schaute mich mitleidig an. "Ach Junge. Weisst du, du hättest nicht viel Zeit und wir würden beide Ärger bekommen wenn das rauskäme.",erklärte der Mann. "Sie sind der Fahrer? Bitte! Lassen Sie mich mitfahren. Ich beeil mich auch!",versprach ich. Triumphierend sah ich wie der Mann nickte.

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FanfictionClara und ihre Familie sind 4er. Sie sind nicht sehr arm, eher reich. Sie wohnen in einem grossem Haus, und weder sie noch ihr Bruder müssen arbeiten. Sie beide drücken die Schulbank um studieren zu können und Lehrer zu werden. Doch Clara will mehr...