Kapitel 10

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26. Mai 1525


Mittlerweile waren nun schon knapp drei Wochen vergangen, seit Nami und Luffy das Geschlecht gewechselt hatten. Noch immer waren sie auf dem Weg nach Divertimento, doch es würde bei der, derzeit leider schlechten Wetterlage noch einige Zeit dauern, bis sie ankommen würden.


Es war ein verhältnismäßig ruhiger Morgen, Nami, Robin und Chopper saßen am Esstisch und hatten gerade ihr Frühstück beendet. Robin trank noch ihren Tee und las in der Zeitung, allerdings gab es derzeit überhaupt nichts Interessantes darin.


Nami stand auf und gesellte sich zu Sanji, der hinter der Spüle stand, um ihm beim Abwaschen zu helfen, die Navigatorin war heute ebenfalls mal mehr oder weniger gut gelaunt, obwohl es sie noch immer nervte, dass sie ein Mann war. Aber heute hatte noch nicht mal Luffy irgendeinen Tumult gemacht. So fing ein Tag doch eigentlich gut an ...


Chopper wollte gerade den Raum verlassen, da öffnete sich die Tür und Luffy stand im Raum. Man konnte ihm ansehen, dass er gerade total panisch war, obwohl er versuchte, sich ruhig zu halten, dennoch schwammen Tränen in seinen Augen. „Chopper", setzte er an, seine Stimme klang erstickt. „Ich ... ich glaub ich bin krank", murmelte er. „Oder ich muss sterben!"


Das Rentier hatte die Stirn gerunzelt. „Ach, komm, Luffy, so schlimm wird es schon nicht sein, dass du gleich sterben müsstest", versuchte er ihn zu beruhigen. „Komm, setz dich erst mal", er führte Luffy zu einem der Stühle. Die anderen drei hatten sich zu ihrem Kapitän umgewandt. Was hatte er denn nun schon wieder?


„Also, was ist los, wieso glaubst du, dass du krank bist?", wollte Chopper wissen. – „Ähm, na ja, also, ich hab seit gestern Abend so ... Krämpfe", er sah sich ein wenig unsicher um. „Und ... und eben ...", er brach ab.


„Was war eben?", hakte Chopper nach, er nickte ihm aufmunternd zu, damit er weiter sprach. – „Na ja, eben war ich im Bad und auf dem Klo und ...", er stockte erneut. Robin schmunzelte, sie konnte sich schon denken, was ihr Kapitän hatte. „Chopper ich blute ganz doll! Muss ich jetzt sterben?", seine Stimme war voller Panik.


Chopper stieß die Luft aus, er schüttelte den Kopf und meinte: „Nein, Luffy, du musst nicht sterben, es ist alles in Ordnung." – „Aber, es blutet doch so stark, dabei hab ich mich doch gar nicht verletzt, was soll ich denn jetzt machen?", wimmerte er.


Da mischte sich Nami ein. „Hey, Luffy, es ist alles okay mit dir", versicherte auch sie ihm. „Jede Frau hat das." – Luffy sah zu Nami auf. „Aber warum denn? Dann müsst ihr also immer Angst haben zu sterben?" – „Nein, das ist wirklich nicht schlimm, Luffy, du hast nur deine Periode bekommen", erklärte jetzt auch Robin.


„Was?" – „Ja, einmal im Monat bekommen Frauen ihre Periode, also sie fangen an zu bluten, wie bei dir jetzt", meinte sie. – „Und warum machen die das?", er sah noch immer nicht überzeugt aus. – Robin zog eine Augenbraue hoch und suchte nach einer nicht allzu komplizierten Erklärung für Luffy. „Nun ja, das ist ein Zyklus in dem die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird, damit sie sich anschließend wieder neu aufbauen kann, ähm ...", sie sah ihm an, dass er das überhaupt nicht verstand. „... aber du musst eigentlich nur wissen, dass es etwas ganz Natürliches ist, dass man es einmal im Monat hat und dass sie zwischen fünf und sieben Tage dauert."


„Den Anfang hab ich nicht verstanden, aber ich werde nicht sterben, oder so? Ich meine, wenn da so viel Blut raus fließt, und so", er hatte die Augenbrauen zusammengezogen. – „Nein, keine Sorge, es geht nicht so viel Blut verloren, dass du dadurch sterben könntest", versicherte ihm Nami.


Noch immer sah Luffy nicht ganz überzeugt aus. Da meinte Robin schließlich: „Komm mit, ich geb dir etwas, damit du nicht deine ganze Hose voll blutest", sie schnappte sich seine Hand und führte ihn dann ins Badezimmer.

Exchange - Wenn der Geschlechterkampf schwere Folgen hat [One Piece-FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt