Kapitel 35

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  13. Oktober 1525

Nami war mit Killer unterwegs. Sie wollte sich einmal mit dem Massaker-Soldat über Kid unterhalten. Auf dem Schiff ging es schlecht, man hatte dort ja nicht einmal fünf Minuten Ruhe. Sie saßen in einem Café und Nami trank einen Eiskaffee. „Sag mal, glaubst du, dass Kid sich im Fall der Fälle noch ändern wird?", wollte sie von ihm wissen.

Killer stieß unter der Maske die Luft aus. „Ich glaube nicht. Er wird die Kinder wohl niemals akzeptieren. Er hatte auch nie vor, Vater zu werden", er zuckte mit den Schultern. Auch er hatte einen Eiskaffee vor sich stehen. Er griff nach einem Strohhalm und steckte ihn zuerst ins Glas, ehe er das andere Ende durch eines der Löcher seiner Maske schob. Er trank einige Zeit, ehe er das Glas zurückstellte.

„Was hast du dann vor, falls Kid der Vater sein sollte? Willst du unser Schiff für immer an eurem gekettet lassen?", fragte nun Killer seinerseits. – „Nein, auf gar keinen Fall, damit ich jeden Tag für Jahre Kids hässliche Visage sehen muss? Nein. Es ist wohl das Beste, wenn ich ihn, sollte er der Vater sein, dann zum Teufel jage. Ich meine, er zeigt nie auch nur ein wenig Sympathie dafür. Anders als Trafalgar, der langsam aufzutauen scheint", Nami nahm auch eine Schluck vom Kaffee. Dann sah sie Killer wieder an. „Nein, ich werde euch nur so lange da behalten, bis wir wissen von wem das Kind ist. Ich will, um ehrlich zu sein, auch gar nicht, dass Kid allzu viel Zeit mit den Kindern verbringt. Zumindest nicht, wenn er sich nicht ändert."

Killer nickte. „Verständlich. Hätte ich Kinder, würde ich das auch nicht unbedingt wollen. Und ich meine, wenn selbst ich das sage und Kid ist nicht nur mein Captain, sondern auch mein bester Freund."

„Hart, aber so ist er nun mal. Tja, wenn er keine Kinder haben will, soll er halt aufpassen", schnaubte Nami. – „Ich glaub, daran hat er noch kein einziges Mal gedacht", Killer stockte kurz. – „Was ist?", hakte Nami nach.

„Ach ... ich hab mich nur gerade gefragt, ob er neben Luffy noch mehr Frauen unabsichtlich geschwängert hat. Kinder von denen er nichts weiß, da diese Frauen nicht die Möglichkeit hatten, ihn zu erreichen, denn er ist, auch was Sex angeht, definitiv kein Heiliger."

Nami hob die Augenbrauen an, diese Gedanken ... wie viele Frauen hatte er wohl gehabt? Wie viele hatte er möglicherweise ebenfalls geschwängert? Das war unmöglich zu sagen. Sie fuhr sich mit der Hand kurz überlegend über den Mund. Sie beschloss, dass sie am Besten gar nicht darüber nachdenken wollte. Deshalb beschloss sie das Thema zu wechseln. „Und du? Wie siehts mit dir aus? Hast du Familie?"

Killer schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe auch nie dran gedacht, eine Familie zu gründen. Das ist irgendwie nichts für mich", antwortete er. „Zumal, ich bin ein gesuchter Verbrecher und zudem liebe ich das Meer mehr als alles andere. Und nun ja, Schiffe und Kinder ... ist nicht die beste Idee."

„Da hast du wohl recht. Ich bin gespannt, was wir machen werden, wenn Luffy entbunden hat. Ob wir wohl in den East Blue zurückkehren werden? Auf der Grandline können wir mit zwei Babys definitiv nicht bleiben." Sie nahm einen weiteren Schluck von ihrem Eiskaffee.

Killer wollte gerade etwas dazu sagen, doch sie wurden von Law und Luffy unterbrochen, die beiden kamen ziemlich außer Atem bei ihnen an. „Nami-ya, wir müssen hier weg", setzte Law an. – Nami sah überrascht zu ihm. „Wieso? Was ist los?" Sie war sofort alarmiert, wenn Law schon so außer sich war, dann musste es was Ernstes sein.

„Diese Frau, die Garp uns gezeigt hatte, diese Gesche, sie ist hier auf der Insel. Sie hat sich an Luffy rangemacht, ich konnte ihn gerade noch so wegbringen", erklärte Law ihr. – Namis Augen weiteten sich, sie sprang auf. „Was? Verdammte Scheiße. Die erste Insel, die wir seit Wochen ansteuern und ausgerechnet auf dieser ist eine von den Entführern?"

Nami kramte Geld aus ihrer Tasche und legte es unter ihre Untertasse, Killer war ebenfalls aufgestanden und tat es ihr gleich. Zu viert machten sie sich auf den Weg. Sie mussten Luffy erst einmal hier raus bringen, wer wusste schon, wie viele von diesen Entführern hier waren?

„Auf dem Schiff müssen wir die anderen anfunken, damit sie zurückkommen. Killer, kannst du Kid suchen? Der wird sicherlich nicht freiwillig zurückkommen", meinte Nami. – Der Massaker-Soldat nickte und setzte sich ab, auf der Suche nach Kid.



Es dauerte nicht lange, da hatten sie die Schiffe erreicht. Robin war überrascht, als sie Nami, Law und Luffy sah. „Ihr seid schon wieder zurück?", wollte sie wissen. – „Ja, die Insel ist nicht sicher, zumindest einer dieser Entführer befindet sich hier", erklärte Nami im Vorbeigehen. Sie holte ihre Teleschnecke hervor und wählte die Nummern der anderen durch.

„Meine Güte, ausgerechnet jetzt. Hat sie dich einfach angesprochen?", fragte Robin. – Luffy nickte. „Ja, sie hat mich sogar mit meinem Namen angesprochen. Sie wusste definitiv wer ich bin", Luffy verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie sagte noch was über Iva-chan. Ich werde mal mit ihm reden."

Er begab sich auf das Schiff der Revolutionäre, Ivankov war mit Garp und Dragon in einen kleinen Streit vertieft. Doch als Luffy dazu kam, war dieser komplett vergessen. „Hey, Opa hast du noch das Bild von dieser einen Frau? Die, die uns letztens gezeigt hast."

Garp war etwas verwirrt zunächst, doch dann erinnerte er sich daran, was Luffy meinte. „Ah, klar hier", er zog das Bild von Gesche hervor. Luffy nahm es entgegen und hielt es Ivankov unter die Nase.

„Hier, kennst du die? Die ist mir eben auf der Straße begegnet, sie meinte, du hast sie auch mal verwandelt, von einem Mann in eine Frau. Sie wusste auf jeden Fall, dass du die Hormon-Frucht hast", Luffy legte leicht den Kopf schief.

Ivankov nahm das Bild und betrachtete es. „Nein, ich kenne sie nicht. Ich habe sie auch definitiv nicht verwandelt, also daran würde ich mich erinnern", antwortete er, leicht schüttelte er den Kopf.

„Aber warum sagte sie dann so was?", Luffy runzelte die Stirn. – „Vielleicht, damit du ihr vertraust?", schlug Garp vor. „Hast du ihr irgendetwas erzählt?" – „Na ja, sie wusste gleich wer ich bin. Und ich meinte zu ihr, dass ich Zwillinge kriege, sie war ganz komisch, sie hat meinen Bauch angefasst, ihr Blick war echt irre ..."

Garp ballte die Hände zu Fäusten. „Am besten ich gehe sie direkt suchen. Das kann ja wohl nicht angehen, dass diese Frau hier frei herum läuft und meinen Enkel betatscht." Damit machte er sich auf den Weg.

„Ich würde ja auch gehen, aber dann würde ich wohl die komplette Aufmerksamkeit auf mich ziehen", grummelte Dragon, er verspürte auch eine leichte Wut darüber, dass eine Kriminelle Luffy angefasst hatte.



Einige Zeit später konnten sie einen lauten Tumult vernehmen. Es war Kid, der sich lautstark darüber aufregte, dass er jetzt schon wieder zurück aufs Schiff sollte. Und dass sie die Insel verlassen würden nur wegen einem ‚Miststück das irgendwelche Frauen entführt'. Das sei immerhin nicht sein Problem und ihm wäre das sogar ganz recht.

Luffy beobachtete schweigend, wie Killer Kid aufs Schiff schleifte. „Wird der sich jemals ändern?", fragte er Law, der neben ihm stand. – „Wahrscheinlich nicht", antwortete Law. – „Du hast dich geändert", merkte Luffy an. Er sah zu Law.

Law warf kurz einen Blick zu Luffy. Er hob die Schultern an und ließ sie wieder sinken. „Möglicherweise ..." – „Was hat deine Meinung geändert?", Luffy sah ihn weiterhin an. – Der Chirurg des Todes hielt diesem Blick stand. Allerdings wandte er ihn nach einiger Zeit ab um zu Nami zu sehen. „Na ja, ich hatte einige Zeit, darüber nachzudenken. Da ich es nicht mehr ändern kann, hab ich es akzeptiert. Es ist nicht so schlimm, wie ich dachte."

Luffy sah auf den Boden, er schob die Lippen vor und überlegte einige Zeit. Er nickte. „Verstehe ..."



14. Oktober 1525

Der nächste Morgen begann mit einem gigantischen Schock und zwar als Nami nichts ahnend und bis zu dem Zeitpunkt noch gut gelaunt, einen Blick in die Zeitung warf. „Aaaaah!", stieß sie aus, als sie den Hauptartikel sah.

„LUFFY!", schrie sie so laut, dass alle anderen, von sämtlichen Schiffen, ebenfalls wach waren. Äußerst hektisch stürmte Luffy aus der Bibliothek, welche ja zu seinem Quartier umfunktioniert worden war.

„Was ist los? Ich hab nichts gemacht, wirklich", kam es etwas panisch von Luffy. Auch die anderen sammelten sich langsam auf den Decks. Einige waren noch in Schlafkleidung und ein wenig verwirrt auf Grund der abrupten Weckung durch Namis Schrei.

„Was zur HÖLLE soll das?", sie knallte die Zeitung vor ihm auf den kleinen Tisch, so fest, dass dieser gefährlich krachte. Luffy nahm die Zeitung und las den Artikel. Man konnte förmlich sehen, wie er mit jedem Wort mehr und mehr erblasste.

„Ich ... muss mich setzen", er schaffte es kaum, den Stuhl zurück zu ziehen und sich zu setzen. Seine Beine fühlten sich plötzlich unheimlich schwach an.

„Was ist denn?", Zoro trat an Luffy heran und nahm ihm die Zeitung ab. Auch er erblasste, als er den Artikel las. „Woher wissen die das?" – „Ja, was zur Hölle steht denn jetzt da?", kam es von Sanji, der weiter hinten stand.

Zoro räusperte sich und las vor.

Exchange - Wenn der Geschlechterkampf schwere Folgen hat [One Piece-FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt