29. August 1525
Nami stürmte von Laws U-Boot zurück zur Sunny und danach sprang sie auf die Adventure Galley. Killer sah überrascht auf, er war gerade dabei gewesen, seine Messer zu schleifen. „Was gibt's, Nami?", wollte er wissen.
„Ich muss dringend Kid sprechen", sie unterdrückte mühsam ein Grinsen, zumindest versuchte sie es, es gelang ihr überhaupt nicht. Ihre Mundwinkel waren nach oben verzogen. Der Massaker-Soldat sah sie ein wenig zweifelnd an. Die plante doch irgendwas.
„Ich hol ihn", seufzte Killer und stand auf. Nami wartete auf dem Deck, sie wurde von den restlichen Crew-Mitgliedern angestarrt. Sie konnte sich irgendwann nicht mehr zurück halten und hörte auf, das Grinsen zu unterdrücken.
Einige Minuten später kam Killer mit einem ziemlich mies gelaunten Kid im Schlepptau an. „Was willst du?", brummte Kid. Seine Laune sackte noch weiter ab, als er Namis Grinsen bemerkte. Das konnte definitiv nichts Gutes bedeuten.
„Nun ja, mein lieber Kid", setzte sie an, ihre Schadenfreude hielt sie schon jetzt nicht mehr zurück. „Wir haben gerade Luffy untersucht und was festgestellt." – „Ah, ja? Und? Habt ihr festgestellt, dass das Balg nicht von mir ist?"
„Das ist zu früh!", stieß Nami aus. Sie räusperte sich und grinste dann wieder. „Nein, Kid, das nicht. Aber wir haben raus gefunden, dass es Zwillinge sind! Wer auch immer der Vater wird, bekommt gleich zwei Kinder", teilte sie ihm mit einem breiten Grinsen mit, es zerteilte ihr Gesicht fast, so breit war es.
Kid brauchte einige Sekunden, er starrte Nami an, er schien nicht zu begreifen. Plötzlich klappte seine Kinnlade runter. „WAAAS?!", stieß er aus. Auch die anderen Mitglieder der Kid-Piraten schienen entsetzt.
„Aye, das wird ja noch was werden", konnte sie Heat hören. – „Egal wer von beiden es war, er hat auf jeden Fall gut getroffen. Zwillinge auch noch ...", murmelte Wire. – „Stell dir das mal vor, die sähen beide aus wie der Captain. Und haben beide auch noch einen ähnlichen Charakter ... ich glaube das wäre zu viel für die Welt", gab Heat zu bedenken. – „Oder noch schlimmer, sie haben den Charakter vom Captain und Luffy! Das wäre echt ein Weltuntergang", Wire fasste sich an den Kopf.
„Du hast recht, wenn ich mir das nur vorstelle", mischte sich jetzt auch Twist, ein weiteres Crew-Mitglied ein. – „Da kann man ja fast nur hoffen, dass Trafalgar der Vater ist. Ich glaube Captain mal drei brauchen wir nicht", kam es von Flare. – „Definitiv nicht", konnte man Heat, Twist und Wire vernehmen.
„Oi! Euch ist schon klar, dass ich euch hören kann?", brüllte Kid. – „Wissen wir!", antworteten die vier unisono. – „Aber es stimmt doch, Captain. Wenn du zwei Kinder hättest und die beiden nach dir kommen würden ... Dann wüsste ich echt nicht, wie ich das finden sollte", meinte Flare.
„Du hast wohl Todeswünsche!", fauchte Kid. – „Eigentlich leb ich noch ganz gerne", Flare zuckte mit den Schultern.
„Jedenfalls, wollte ich dir das nur mal mitgeteilt haben. Ich finde die Vorstellung von zwei weiteren Personen, die wie Eustass Kid aussehen echt auch unheimlich, ich meine, wer will das schon", meinte Nami provozierend. „Hoffentlich kommen sie mehr nach Luffy."
Kid knurrte auf. „Was laberst du da für einen scheiß?!", fauchte Kid und packte Nami am Kragen. Seine Crew keuchte auf und verzog sich Sicherheitshalber ganz nach außen an die Reling, möglichst weit weg von Nami. Selbst Killer brachte sich in Sicherheit.
„Das solltest du lassen Kid. Du weißt noch, wie der letzte Kampf ausging? Oder hab ich dich so dermaßen bewusstlos geprügelt, dass du dich nicht einmal mehr daran erinnerst?", stichelte sie. In ihre Augen trat ein gefährlicher Ausdruck. Sie packte mit der linken Hand Kids Handgelenk.
„Ich werd's dir zeigen, du Miststück!", fuhr Kid sie wütend an. – „Sollten wir schon mal die Bestattung planen?", wollte Wire von Killer wissen. – „Ist wohl das beste", seufzte der Massaker-Soldat auf.
Nora und die anderen waren mittlerweile wieder auf dem Deck der Sunny. Luffy hatte sich hinter Usopp versteckt, als er gesehen hatte, wie Nami Kid verprügelte. „Sag mal, Luffy, warum versteckst du dich eigentlich hinter mir?", wollte Usopp wissen.
„... Ähm, weil ich Angst habe? Ich weiß nicht ob das daran liegt, dass ich eine Frau bin, aber ich finde Nami plötzlich tausendmal gruseliger als vorher", Luffy schielte an Usopps Arm vorbei. „Und vielleicht, weil ich nicht kämpfen darf und mich somit nicht verteidigen kann", überlegte er. Die Mugiwara-Bande stand gesammelt auf dem Deck und sah Nami zu.
„Wie überaus brutal sie doch ist", Nora hatte die Arme vor der Brust verschränkt und den Kopf schief gelegt. „Woher nimmt sie diese Stärke? Immerhin ist Eustass „Captain" Kid kein unbeschriebenes Blatt."
„Vielleicht hat sie ein Level-Up bekommen, als sie zum Mann geworden ist", schlug Sanji vor. – „Und Luffy hat ein Level verloren oder wie?", meinte Usopp. – „Kann doch gut möglich sein", der Smutje und der Schütze sahen sich einige Zeit an.
„Zum Glück richtet sich ihre Wut diesmal nicht gegen mich", nuschelte Law. Er war ebenfalls mit nach oben gekommen, er versuchte noch immer krampfhaft, seine Sinne beisammen zu halten. Er hatte sich wieder einigermaßen gesammelt, auch wenn der Schock nach wie vor tief saß.
„Du solltest dich aber vorsehen. Das kann sich schnell ändern", merkte Luffy an. „Sie hat noch immer schlimmere Gefühlsschwankungen als ich derzeit", er seufzte auf. – „Keine Sorge, Mugiwara-ya, ich werde mich vorsehen", kam es von dem Arzt.
Luffy nickte und wandte sich wieder Nami und Kid zu. Der Kampf schien wohl vorbei zu sein. Das Kid noch keine blutige Matschepampe war, war aber auch schon alles. „Der Sieger ist wohl Nami, war eigentlich zu erwarten", kam es von Robin.
Killer ging vorsichtig auf seinen Captain zu. „Oi, Kid? Lebst du noch?", fragte er. Er stieß ihn vorsichtig mit dem Fuß an. – „Ja, verdammt", kam es undeutlich von Kid, er konnte kaum noch sprechen.
Während die Kid-Piraten ihren Captain in seine Kajüte zurückzerrten, kam Nami wieder auf die Sunny zurück. „Hach, jetzt hab ich plötzlich wieder gute Laune", sie lächelte zufrieden. Da fiel ihr auf, dass Trafalgar auf dem Deck stand. „Du hast dich schon wieder gefangen? Ich dachte du verzweifelst gerade noch eine Runde."
„Uhm, nein, mir geht es den Umständen entsprechend wieder gut. Ich hab mich gefasst", er stieß die Luft aus. – „Na, fein ... Benimmst du dich jetzt auch anständig? Oder muss ich noch mal böse werden?", wollte die Navigatorin wissen.
„Nein, schon gut. Ich benehme mich jetzt", seufzte Law. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt und auf weitere Prügel hatte er definitiv keine Lust. – „Gut, das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung", Nami sah von Law zu ihren blutigen Händen. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich werde mir jetzt die Hände waschen", damit verschwand sie in Richtung Badezimmer.
Luffy sah ihr hinterher und trat dann von Usopp weg. „Huh, die Gefahr ist wohl vorbei", sein Blick wandte sich zu Torao um. Er sah ihn einige Zeit an. „Du scheinst dich nicht ganz so sehr gegen die Situation zu sträuben wie Kid", merkte er an.
Law war in seine eigenen Gedanken versunken gewesen, weshalb er einige Sekunden brauchte, ehe er antworten konnte. „Hm? Ja, mittlerweile hab ich mich ein wenig damit abgefunden. Zudem bin ich ... lernfähiger als Eustass-ya."
„Du willst also nicht mehr, dass ich es wegmache? Oder es von dir raus schneiden lasse, damit man ihm auf deinem Schreibtisch beim Wachsen zugucken kann?", Luffy hatte die Stirn gerunzelt.
Trafalgar seufzte auf. Er wollte immer noch, dass er es wegmachen ließ. Aber wenn er das sagte, dann hatte er gleich wieder Nami am Hals. „Nein, will ich nicht. Und die Idee war mehr als ... Scherz gemeint gewesen", antwortete er.
„Ich hab nicht gelacht ...", sagte Luffy. – „Ich weiß", Law stieß die Luft aus. „Tut mir Leid, ja?", es war unheimlich schwierig, über seinen Schatten zu springen. Allerdings dachte er daran, wobei Luffy ihm schon alles geholfen hatte und er sah ein, dass er sich tatsächlich nicht richtig verhalten hatte.
Luffy sah ihn an. Er brauchte einige Zeit zum Antworten. Nach einiger Zeit breitete sich auf seinem Gesicht ein Lächeln aus, ein echtes Lächeln, kein aufgesetztes. „Ach, ist schon gut." – Law fühlte sich bei dem Lächeln irgendwie seltsam, es war ihm ein wenig unangenehm.
Pflanzi krabbelte auf Luffy zu. „Luffy! Luffy-fy-fy", stieß sie aus. In den letzten Wochen hatte Luffy unheimlich viel mit der Pflanze geübt und tatsächlich konnte sie jetzt schon ‚Luffy' sagen. Er war wirklich stolz auf die Pflanze gewesen, als sie das aller erste Mal ‚Luffy' gesagt hatte. Gerade war er dabei, der Pflanze den Namen ‚Usopp' bei zu bringen, immerhin hatte der Schütze Pflanzi erschaffen.
„Sie kann sprechen?", kam es erstaunt von Law. – „Ja, aber nur ‚Luffy' und ‚Wasser' mehr konnte ich ihr noch nicht beibringen. Aber für eine Pflanze ist das schon mal nicht schlecht, was?", er grinste Law an.
„Nicht schlecht, wirklich nicht schlecht", meinte Law beeindruckt. Er ging auf Pflanzi zu und vor ihr in die Hocke. Die Pflanze lachte ihn an, als er eine Hand nach ihr ausstreckte. Sie schlang ihre Blätter um seine Hand.
Law richtete sich wieder auf. „Vielleicht kann sie später ja sogar richtige Sätze sprechen. Ich bin mir sicher, du kriegst das auch hin", murmelte er. – „Irgendwann sicher. Mal sehen, ob ich es bis zur Geburt schaffe, dass sie wenigstens die Namen der Crew-Mitglieder sagen kann", überlegte Luffy. – „Viel Erfolg dabei."
14. September 1525
Zoro und Usopp saßen mit Killer, Shachi und Penguin im U-Boot. Die Stimmung hatte sich auf den drei Schiffen in den letzten Wochen ziemlich beruhigt und Zoro war bereit gewesen, seine Wettschulden einzulösen. Shachi, Penguin und Killer waren schon jetzt ziemlich gut gelaunt.
Der Schwertkämpfer starrte die drei anderen Piraten geschockt an und Usopp war gerade dabei zu hyperventilieren. „Ich ... ich werde dabei sterben!", stieß der Schütze aus. „Ihr wollt mich wirklich umbringen, oder?", seine Stimme überschlug sich mehrfach. Als er seinen Wetteinsatz gehört hatte, hatte er schon sein Ende vor sich gesehen.
„Na ja, wir wollen dich nicht unbedingt umbringen, aber wir dachten uns, dass es für dich der schlimmstmögliche Einsatz ist, deshalb darfst du das machen", meinte Penguin. – „Oh Himmel, wenn ich das mache, sterbe ich mit Sicherheit! Nami wird mich zu Tode prügeln!", kreischte er auf.
„Dann lass uns tauschen, ich werde lieber zu Tode geprügelt, als so was ertragen zu müssen", grummelte Zoro. „Was Besseres ist euch nicht eingefallen? Wer zum Teufel kam eigentlich auf diese Idee?"
„Shachi natürlich", grinste Penguin. „Euren Reaktionen nach zu urteilen, scheint ihr beide nicht sonderlich erpicht darauf zu sein, euren Wetteinsatz einzulösen. Also haben wir genau das erreicht, was wir erreichen wollten", er lachte auf.
„Das wird echt super werden, Zoro! Wir besorgen dir Morgen mal alles mögliche, wir legen ja an der nächsten Insel an und da spricht es ja sicherlich nichts dagegen, wenn wir einfach mal kurz ... Shoppen gehen", lachte Shachi.
„Ich bring euch danach definitiv um", brummte der Schwertkämpfer. – „Das will ich sehen", kam es auch von Killer. „Mal schauen wer zu erst stirbt, Usopp weil er zu Tode geprügelt wurde oder du, weil du vor Scham im Erdboden versinkst."
„Tsh, wir werden ja sehen, wer zu letzt lacht. Ich werde das nicht auf mir sitzen lassen", Zoro verschränkte die Arme vor der Brust. – „Ich werde definitiv viel lachen", kam es trocken von Killer.
„Na, ich weiß jetzt, was ich wissen muss ich hau ab", Zoro drehte sich um und machte Anstalten, das U-Boot zu verlassen. – „Oi, sollte ihn nicht jemand begleiten?", fragte Usopp. „Der findet sonst nie hier raus."
„Ah! Stimmt, ich mach schon, nicht dass er noch irgendwas kaputt macht", Shachi sprintete dem Schwertkämpfer hinterher.
Usopp sah ihnen nach, er war noch immer fix und fertig. Morgen war also der Tag, an dem er sterben würde ... Dabei hätte er noch zu gerne Luffys Kinder gesehen ...
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Exchange - Wenn der Geschlechterkampf schwere Folgen hat [One Piece-FF]
FanfictionLuffy und seine Freunde kommen an einer Insel an, auf der sich auch zufällig Emporio Ivankov befindet. Dieser erlaubt sich den Scherz, Luffys und Namis Geschlecht zu vertauschen. Während Nami das von Anfang an verteufelt, freut sich Luffy über seine...