28. September 1525
Luffy, Nami, Law, Nora und Chopper befanden sich gerade auf Laws U-Boot. Nora wollte, jetzt zum Beginn der 16. Schwangerschaftswoche noch einen Ultraschall machen. Zudem hoffte sie, dass sie nun endlich die Geschlechter der Föten ausmachen konnte. Beim letzten Mal war das ja noch nicht möglich gewesen.
Luffy lag auf der Liege und starrte auf den Bildschirm. Nora verteilte gerade das Gel auf seinem Bauch, danach fuhr sie mit der Ultraschallsonde darüber. Luffy kniff die Augen wieder leicht zusammen, als der Bildschirm sich veränderte.
Allerdings konnte er nach wie vor nicht wirklich etwas erkennen. Alles war grau und grisselig. „Ich weiß echt nicht, wie ihr da irgendwas drauf erkennen könnt", brummte Luffy. – Nora schnaubte belustigt. Sie nahm einen Stift und zeigte damit auf den Bildschirm. „Hier, schau mal, das ist das Köpfchen des ersten Babys."
Sie zeigte Luffy die Stelle. „Hm, du hast recht, das sieht aus wie ein Kopf", gab er zu. – „Und hier haben wir den zweiten Kopf. Hier ist ein kleines Ärmchen und da die Beine des ersten Kindes", erklärte sie ihm.
„Oh, das ist ja cool", Luffy fing an zu strahlen, als er nun endlich etwas erkennen konnte. „Und was sind sie denn nun jetzt? Jungs oder Mädchen?", wollte er wissen. – „Kleinen Moment", Nora fuhr mit der Sonde ein wenig auf Luffys Bauch umher.
Nami sah dem ganzen ebenfalls fasziniert zu. Auch wenn sie am Anfang überhaupt nicht begeistert davon gewesen war, diese beiden kleinen Wunder zu sehen, war unglaublich. Sie lächelte leicht.
„Also", begann Nora, „hier haben wir einmal einen kleine Jungen", sie deutete auf eines der Kinder. „Und das andere ... Ist ein Mädchen", meinte sie schließlich. – „Cool, endlich weiß ich bescheid", grinste Luffy.
Nora lächelte ihn an. „Warte mal kurz", sie beugte sich zum Ultraschallgerät und fummelte daran herum. Plötzlich erfüllte das Geräusch von zwei leichten, schnellen Herzschlägen den Raum. Luffys Augen weiteten sich, als er das hörte. Sprachlos starrte er den Bildschirm an. – „Das ... das sind die Herzschläge meiner Kinder?", wollte er wissen. – „Ja", antwortete Nora schlicht.
Auch Law, der ein wenig weiter abseits stand, sah auf, als er die Herztöne hörte. Vorher hatte er mehr Luffy angestarrt, er wollte die Babys nicht sehen. Jetzt tat er es fast automatisch. Sein Blick wanderte zum Monitor. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in seiner Kehle aus, als er die beiden Föten betrachtete. Unweigerlich schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass die von ihm sein könnten. Allerdings kam auch der Gedanke, dass sie eben nicht von ihm sein könnten.
„Das ist so schön", murmelte Chopper. Er hatte eine von Luffys Händen ergriffen. – „Ja, das ist es." Luffy fuhr mit einem Finger leicht über seinen Bauch, an einer Stelle, die nicht von Gel bedeckt war. Er drückte leicht dagegen und grinste breiter, als sich die Föten daraufhin leicht bewegten.
Law beobachtete das Ganze mit einem mulmigen Gefühl. Er beobachtete, wie Nora Luffy ein Bild von den beiden Zwillingen druckte. Sodass er es auch den anderen zeigen konnte. Er beobachtete, wie sie ihn von dem Gel säuberte und Luffy sich wieder richtig anzog. Wie er aufstand und das Bild an sich nahm. Wie er über beide Ohren grinste.
„Oh du meine Güte, wie süß das ist!", quietschte Koala, sie hatte regelrecht Herzchen in ihren Augen, sie betrachtete das Ultraschallbild. Hinter ihr drängten sich Sabo, Dragon und Garp, die ebenfalls das Bild sehen wollten. – „Jetzt zeig doch endlich mal her", fauchte Garp schon fast.
„Hab ich schon mal angemerkt, dass die sich wirklich ziemlich erwachsen benehmen?", brummte Nami in Robins Richtung. Die Archäologin kicherte. – „Nun ja, so lange sie sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen, ist wohl alles gut, was?"
„Da ist wohl was dran", Nami stieß die Luft aus. Danach sah sie rüber zur Adventure Galley. Kid saß noch immer voll einbandagiert in seinem Rollstuhl. „Dann werde ich ihm mal die frohe Kunde überbringen", murmelte sie und machte sich auf den Weg.
Kids Blick verfinsterte sich augenblicklich, als er Nami erspähte. Sie lehnte sich auf die Reling der Sunny und sah ihn an. „Hey, Kid, ich wollte dir nur mal mitteilen, dass es ein Junge und ein Mädchen wird", sie grinste.
Der Kapitän murrte etwas unter den Bandagen, es klang nicht unbedingt erfreut. Nami grinste breiter. „Oh man, ich muss mir gerade vorstellen, wie du deinem kleinen Mädchen Zöpfe flechtest. Die Vorstellung ist wirklich zu absurd", kam es stichelnd von Nami.
Wieder fuhr Kid sie unverständlich an. Er bewegte den Finger und lenkte den Rollstuhl weg von der Reling der Adventure Galley. Er rollte auf die andere Seite, er wollte sich eigentlich das Meer anschauen, doch das war jetzt nicht weiter möglich, denn das Schiff von Ivankov befand sich nun dort. ‚Ganz super', dachte er sich.
„Also, wenn du jetzt weißt, welches Geschlecht deine Babys haben, dann kannst du dir ja schon mal Namen für sie ausdenken, oder?", meinte Koala. Sie starrte immer noch entzückt auf das Ultraschallbild. – „Uhm, ich weiß nicht so recht, mir fällt da noch nichts ein", antwortete Luffy ausweichend. „Ich warte lieber noch, vielleicht hab ich ja spontan eine Idee."
„Wenn nicht, ich helfe dir", sie grinste und umarmte Luffy spontan. Dieser war etwas überrumpelt, aber erwiderte die Umarmung. – „Danke", meinte er.
13. Oktober 1525
„Also, verhaltet euch einfach normal. Und fallt nicht zu sehr auf", wies Nami die Gruppe an. Das ‚nicht auffallen' würde sich dabei allerdings als schwierig erweisen. Immerhin bestand ihre Gruppe aus mehr als nur bekannten Leuten. Die Mugiwara-Bande an sich war ja schon extrem auffällig. Dazu noch der ‚Held der Marine', Garp. Der Anführer der Revolutionäre, Dragon. Zudem noch Sabo, Ivankov, Kid und Law ... Es war quasi schon vorprogrammiert, dass hier etwas schief ging.
„Ja, ja, wir wissen es jetzt", brummte Kid. Dieser war nur heilfroh endlich mal vom Schiff runter zu kommen. Die letzten Wochen waren wirklich erstickend gewesen. Sie waren die ganze Zeit auf dem Meer gewesen und hatten keine Insel erreicht. Jetzt endlich mal wieder Land unter den Füßen zu haben und einfach mal von den anderen Weg zu kommen, war einfach nur himmlisch.
Kid war verschwunden, noch bevor irgendjemand etwas sagen konnte. „Da hatte es aber jemand eilig", kommentierte Nami augenverdrehend. – Killer seufzte unter seiner Maske und kratzte sich am Kopf. „Normalerweise würde ich ja jetzt hinterher, aber so wie der gerade drauf ist, würde der eh nicht auf mich hören, also lasse ich es. Hoffen wir nur, dass niemand blöd genug ist, sich jetzt mit ihm anzulegen." – „Selbst wenn, wäre nicht deine Schuld", antwortete Nami und ging von Bord.
Luffy ging zusammen mit Law, Sabo und Koala in die Stadt, Koala wollte schon jetzt unbedingt Babysachen kaufen. Law und Sabo hatte sie dabei einfach mitgeschleift. Sie meinte, dass Law unbedingt mitkommen müsste, da er ja möglicherweise der Vater war.
Law war darüber nur mäßig begeistert, als er allerdings böse Schwingungen von Nami vernommen hatte, hatte er zugestimmt. Er lief etwas abseits der Gruppe. Er sah sich immer wieder um und hoffte, dass ihn niemand erkannte. Das würde nur Probleme bereiten.
Luffy folgte Koala durch die Straßen, sie waren ziemlich voll und es war schwierig, jemanden ihm Blick zu behalten. Je weiter sie in die Stadtmitte kamen, desto unübersichtlicher wurde es. Irgendwann passierte es, dass er Koala, Sabo und Law aus den Augen verlor.
„So ein Mist, wo sind die denn alle?", fragte er sich. Er schob den Strohhut vom Kopf und fuhr sich durch die, mittlerweile ziemlich langen Haare. Er wollte sie gerade mittels Haki suchen, doch er wurde plötzlich von hinten angetippt.
Alarmiert wirbelte er herum. „Monkey D. Luffy?", hörte er jemanden fragen. „Oh, Verzeihung, da habe ich dich wohl verwechselt", eine Frau stand vor ihm. – „Hm? Ich bin Monkey D. Luffy", antwortete Luffy. „Wer bist du?"
Die Frau lächelte leicht, sie hatte langes, zerzaustes rötliches Haar und stechend grüne Augen. „Das ist überraschend. Ich dachte der Kapitän Monkey D. Luffy ist ein Mann", die Fremde legte den Kopf schief. Ihre Haut war so hell, dass sie bei der derzeitigen Sonneneinstrahlung zu leuchten schien.
„Bin ich eigentlich auch. Aber nun ja, ist eine lange Geschichte. Kurz gesagt, ich wurde in eine Frau verwandelt", antwortete er. – „Ah, die Hormon-Frucht, ich verstehe, du bist Ivankov begegnet", die Frau lächelte noch immer. Ihr stechend grüner Blick wanderte zu Luffys Bauch.
„Jap, er ist einer meiner Freunde", grinste Luffy. „Woher kennst du ihn?" – „Ach ... um ehrlich zu sein, hat er mir einen ähnlichen Dienst erwiesen wie dir. Ich wurde auch als Mann geboren und lebe nun glücklich als Frau, daher kenne ich ihn."
„Oh, wirklich? Iva-chan ist einfach zu nett", lachte Luffy. „Wobei ich nicht unbedingt vor hatte, eine Frau zu werden. Ist einfach durch'nen dummen Streit so gekommen", erklärte er. Irgendwie kam ihm diese Frau bekannt vor, er wusste nur nicht, woher er sie kannte.
Noch immer lächelte die Frau ihn an. „Du bist schwanger?", fragte sie ihn. – „Ja, das bin ich. Das kam auch irgendwie zufällig", antwortete er, er hatte ein seltsames Gefühl, irgendetwas stimmte hier nicht. – „Darf ich?", die Frau streckte eine Hand aus, ohne auf Luffys Erlaubnis zu warten, legte sie ihre Hand auf seinen Bauch. Wie hypnotisiert starrte sie auf den Babybauch. Ihre Hand glitt langsam darüber. „Von wem?"
„Weiß ich noch nicht. Kid oder Law, das wird sich zeigen, wenn die Babys da sind." – „Babys? Plural?" – „Uh, ja, es werden zwei", Luffy runzelte die Stirn. – „Wunderschön, so wunderschön", die Stimme der Frau klang atemlos.
„Lass mich jetzt los, okay?", Luffy trat einige Schritte zurück. Er suchte mittels Haki nach seinen Freunden. Er hatte Law gefunden und bewegte sich jetzt langsam auf ihn zu. – „Aber ich mach doch gar nichts", kam es von der Frau, noch immer hatte sie ein scheinheiliges Lächeln aufgesetzt.
„Ich mag nicht angefasst werden", Luffy trat schneller von ihr weg. Sie kam ihm hinterher. – „Jetzt warte doch, lauf doch nicht weg", rief sie ihm hinterher. Luffy zischte auf. Er lief rückwärts vor ihr weg. Er konzentrierte sein Haoshoku auf die Frau vor ihm. Der Haki-Stoß war ziemlich stark, natürlich achtete er darauf, keinen anderen damit zu treffen.
Doch es passierte nichts. Die Frau zuckte nicht mal zusammen, sie kam nur weiterhin auf ihn zu. „Haki ... wie niedlich, aber nicht stark genug", ihr Grinsen wurde breiter. „Warte doch, Luffy, ich will dir doch gar nichts tun."
In dem Moment griff Law nach Luffys Arm. „Room", vernahm der Strohhut. Wenige Sekunden später befand er sich wo anders. Er sah sich um und blickte dann schließlich zu Law. „Danke", murmelte er.
„Nicht dafür. Du musst vorsichtiger sein. Zum Glück hab ich dich rechtzeitig gefunden", meinte Law, während er Luffys Arm losließ. Er hatte nur einen kurzen Blick auf die Frau erhaschen können. Er wusste, dass es die Frau von dem Foto war, das Garp ihnen gezeigt hatte. Das hätte wirklich übel enden können.
„Komm, wir sollten gehen", unbewusst griff er nach Luffys Hand. Wenn diese Frau hier auf der Insel war, dann war es auf keinen Fall sicher hier. Sie mussten weg. Aber zuerst musste er Nami und die anderen finden. Er musste sie warnen. Er zog Luffy mit sich, dieser war etwas überrascht, denn normalerweise vermied Law Körperkontakt zu ihm.
„Kanntest du die Frau?", wollte er wissen. – „Nicht direkt. Aber das war die, die Garp uns gezeigt hatte, die von dem Entführer-Ring", meinte Law. „Wir müssen den anderen bescheid geben und du bleibst in meiner Nähe, kapiert?"
Law schoss Luffy einen sehr ernsten Blick zu. Dieser nickte. „Ja, okay." – Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach den anderen.
DU LIEST GERADE
Exchange - Wenn der Geschlechterkampf schwere Folgen hat [One Piece-FF]
FanfictionLuffy und seine Freunde kommen an einer Insel an, auf der sich auch zufällig Emporio Ivankov befindet. Dieser erlaubt sich den Scherz, Luffys und Namis Geschlecht zu vertauschen. Während Nami das von Anfang an verteufelt, freut sich Luffy über seine...