6. Kapitel ♡

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R I K K I E

"Ich hab dich gewarnt, warum musstest du mir  auch hinterher spionieren? Jetzt ist es zu spät und ich werde dich nie wieder gehen lassen. Ich hoffe du bist nun glücklich", sagte Liam mir spöttisch ins Gesicht. Ich war in einem dunklen Raum an einem Stuhl gefesselt. Ich konnte absolut nichts erkennen, außer Liam der direkt vor mir stand und mich herablassend anstarrte. Warum tat er das? Warum ist er nur so geworden, wie er jetzt ist? Ich schrie ihn an, was das alles soll und dass er mich losbinden sollte, doch anstatt mich los zu binden holte er mit seiner Hand aus und gab mir eine Ohrfeige.

Genau in diesem Moment wachte ich schweißgebadet auf. Ich atmete schnell und realisierte erst nach ein paar Minuten, dass das alles nur ein Traum war. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst vier Uhr morgens war, doch an Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken. Ich stand auf, duschte mich erst einmal und machte mir nachher einen starken Kaffee. Ich trank ihn ganz schnell aus und entschloss mich dazu, etwas an die frische Luft zu gehen, da ich wieder klare Gedanken fassen wollte, nach diesem fürchterlichen Alptraum.

Also zog ich mir eine Jeans und ein T-Shirt an und ging nach draußen. Es war noch nicht sehr viel los auf den Straßen und kein Mensch war zu sehen. Ich genoss die Stille und entschied mich dazu in den Stadtpark zu gehen, der etwa zehn Minuten von meiner Wohnung entfernt war. 

Ich ging relativ flott und erreichte somit auch den Park in weniger als neun Minuten. Zuerst dachte ich, dass sich auch hier keiner befindet, doch dann sah ich jemanden alleine auf einer Bank sitzen. Mein Kopf meinte nur 'Dreh um', aber ich ging trotzdem auf ihn zu. Ich versuchte leise zu sein, doch dann stieg ich auf einen Ast, der verräterisch knackste und die Person sich schlagartig umdrehte. 

Sein kalter Blick traf mich und ich blieb wie angewurzelt stehen. "Sag mal was ist dein Problem? Verfolgst du mich etwa? Ich habe dich gewarnt, dass du mir nicht mehr hinterher spionieren sollst, aber du hast es ja nicht anders gewollt", schrie mich Liam an. Er stand auf, holte aus und wollte mich schlagen. Ich schloss die Augen und wartete darauf, dass seine große Hand meine Wange streifte und mich ein stechender Schmerz durchfahren würde, doch nichts passierte. 

Vorsichtig öffnete ich meine Augen und Liam sah mich hasserfüllt an. Leise flüsterte er: "Geh jetzt, ich will dich nie wieder sehen." Ich tat was er sagte und rannte raus auf die Straße. Ich hätte wohl besser aufpassen sollen, denn das letzte was ich mitbekam war, dass mich ein Auto angefahren hatte. Danach wurde alles schwarz rund um mich.


Over again ❀ l.p  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt