4. Kapitel ♡

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R I K K I E

Ich musste dann irgendwann auf der Couch eingeschlafen sein, denn als ich wieder aufwachte war es bereits zehn Uhr morgens. Es war Samstag, das hieß ich musste heute nicht zur Arbeit. Zwölf entgangene Anrufe, natürlich alle von Marilena. Ich rief sie zurück und bestätigte ihr, dass es mir bereits besser ging und dass ich nur eine kleine Grippe hätte. 

Ich beschloss, ihr nichts von den Ereignissen der letzten zwei Tage zu erzählen, da sie mich sonst noch für verrückt erklären würde.  Allerdings war für mich klar, dass ich die Sache nicht auf mir sitzen lassen konnte. Ich meine immerhin nannte Liam mich nicht umsonst 'Die einzige Person die noch glaubte, dass er ein guter Mensch war'. Ich wusste, dass viele Directioner ihm nachdem er sich die Haare geschnitten hatet und sich von Danielle getrennt hatte Hate schickten, aber ich wusste nicht, dass er sich das so zu Herzen nahm. 

Ich musste mehr über ihn herausfinden und das nahm ich mir auch fest vor, egal was mich davon abringen wollen würde, ich würde mich durch alles kämpfen, denn eines war klar, Liam war die Liebe meines Lebens, auch wenn sich das echt dumm anhört, weil er ja „nur" ein Star ist bzw. war und ich nicht mal wirklich kannte.

Ich wollte zuerst in dem Café nebenan warten, ob er sich dort nochmal blicken lassen würde. Also ging ich duschen und machte mich dann fertig. Ich zog mich sehr unauffällig an und schminkte mich dezent. Ich betrat das Café und bestellte einen Kaffee, danach setzte ich mich in die hinterste Ecke des Ladens um unbemerkt zu bleiben. Giovanni schaute mich besorgt an, doch das war mir im Moment egal.  

Die Stunden vergingen und ich bestellte einen Kaffee nach dem anderen, doch von Liam war keine Spur.  Es wurde bereits Abend und ich wollte mich gerade auf den Weg machen als jemand den Laden betrat. Ich wusste genau wer es war. Liam. Er war wieder schwarz gekleidet und trug eine Sonnenbrille, doch diesmal überkam mich kein Gefühl der Angst, nein eher ein Gefühl des Verlangens.

Ich musste mehr über ihn herausfinden und folgte ihm unauffällig. Es war bereits dunkel und ich musste mich anstrengen ihn nicht zu verlieren. Er ging durch dunkle Gassen und ich ließ genügend Abstand, um ihn nicht Verdacht schöpfen zu lassen.

 Wir waren eine gute Stunde unterwegs und er hielt vor einem alten, brüchigen Gebäude, das dringend mal renoviert werden sollte. Er wollte gerade den Schlüssel ins Schloss stecken, als er sich schlagartig umdrehte und direkt in meine Augen schaute. „Dachtest du etwa ich würde dich nicht bemerken? Ich wusste gleich wie ich das Café betrat, dass du auf mich gewartet hast. Du bist so leicht zu durchschauen. Ich habe dich die ganze Zeit durch die Irre geführt. Sieh dich doch mal um. Du hast keine Ahnung wo du bist."

Ich schluckte, denn ich wusste er hatte Recht. Wie konnte ich nur so dumm sein und glauben mein Plan würde klappen? Außerdem was wollte ich denn bitte machen, wenn ich wüsste wo er wohnte? Einfach klingeln? 

Er riss mich aus meinen Gedanken, indem er mich einfach hochhob und über seine Schulter warf. Ich begann zu zappeln und befahl, dass er mich runterlassen sollte, doch er dachte nicht einmal daran auf mich zu hören. Stattdessen lachte er nur hinterhältig und trug mich mit in seine Wohnung, die sich im dritten Stock befand.

Seine Wohnung war kahl und düster und ich konnte nicht verstehen wie man sich hier wohlfühlen konnte. Er setzte mich auf die Bank und lehnte sich gegenüber gemütlich in den Stuhl und starrte mich einfach an. Was sollte ich denn jetzt nur machen?

Over again ❀ l.p  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt