Chapter Ten

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Thomas POV

Emma war am letzten Abend ziemlich schnell eingeschlafen. Zwischen uns war nicht wirklich viel geschehen, wir hatten uns lediglich ein wenig geküsst, zusammen auf meiner Matratze gelegen und sie hatte sich an mich geschmiegt, als sie auch schon eingeschlafen war. Typisch für sie, da bot ich ihr schon mal so etwas an, da pennte sie einfach ein. Musste ich es wann anders wohl noch mal probieren, das Funkeln, das ich in Emmas Augen gesehen hatte, gab mir die Bestätigung, dass es von ihrer Seite aus wohl nicht das letzte Mal gewesen war.

Am Morgen schlief Emma noch. Sie war die nächsten Tage von der Schule befreit, um sich von dem Schock zu erholen. Deswegen sah ich es auch nicht ein, sie zu wecken. Je ausgeschlafener sie war, desto weniger konnte sie einem auf die Nerven gehen und wer wusste, ob es mir nicht nützlich war, dass wenn sie heute Abend wieder gerne Gesellschaft wollte, dass dann mehr passieren würde als die letzte Nacht.

Schnell sprang ich unter die Dusche und bereitete mich schnell auf das Frühstück vor. Emma ließ ich noch immer schlafen, wenn sie aufwachte, dann könnte sie ja einfach zum Frühstück nachkommen, da würden sie die anderen herzlich empfangen. Sicherlich würde sie den ganzen Tag von allen belagert und ausgefragt werden. Ich könnte dann wenigstens für einige Zeit beim Frühstück meine Ruhe haben, bevor es dann bald auch schon mit dem Dreh der ersten Szenen losgehen würde. Ich musste vorher auch noch zur Umkleide gehen und eine gefühlte Ewigkeit an mir rumzupfen lassen, dass ich perfekt wie Newt aussah.

Als ich den Essensaal betrat, wurde ich gleich etwas besser gelaunt, als ich mich zwischen Katherine und Dylan niederließ. Beide begrüßten mich breit lächelnd und tratschten über irgendwelchen Klatsch. Sie hatten perfekte Laune und somit verbesserte sich meine Stimmung auch gleich ein bisschen.

»Wie geht es dir, Thomas?«, fragte Katherine mich und schob sich ein Stück ihres belegten Brötchens in den Mund. »Sehr gut und dir?" »Und wie geht es Emma?«, fragte nun Dylan und zog schmunzelnd eine Augenbraue nach oben. Ich verschluckte mich fast an dem Stück Brot, dass ich gerade im Mund hatte. Hatte er uns etwa gesehen? Oh nein, jetzt würde sicherlich jeder denken, dass zwischen uns etwas Festes laufen würde und das war momentan das Letzte, das ich erreichen wollte.

Emma sah das höchstwahrscheinlich total anders, aber ich wollte keine Beziehung mit ihr eingehen, sie wahrscheinlich schon und deshalb durfte auch niemals etwas von uns erfahren!

»Woher soll ich das denn bitte wissen?! Ich bin doch nicht allwissend«, zischte ich ihn an und schluckte mein Brot hinunter, um nicht völlig auszurasten. Was unterstellte er mir? »Hey, ganz ruhig, Thomas, was ist denn nur in dich gefahren, ich habe dich lediglich gefragt, wie es Emma geht. Du hast sie gerettet und da ist es schließlich logisch, dass du ihren Zustand weißt, was glaubst du denn?«

Ich könnte mir gerade eine klatschen, da ich da nicht drauf gekommen war. Ich hatte gedacht, dass er mich erwischt hatte und nun schöpfte er sicherlich Verdacht, denn auffälliger hätte ich mich echt nicht verhalten können. Mensch, Thomas! Nun sollte ich das Thema lieber in nächste Zeit meiden, niemand sollte auf uns zu sprechen kommen. Ich hatte jetzt schon ein komisches Gefühl.

Wie es natürlich nicht anders ging, kam just in diesem Moment Emma in den Essensaal gelaufen und setzte sich neben mich, da Dylan zur Seite gerückt war, um ihr Platz zu machen. Ganz toll gemacht Dylan, ganz toll! Sie hatte schon wieder diese Funken in ihren Augen, als sie mich ansah. Was sollte ich denn nun unternehmen? Ich konnte nur aufpassen, dass sie nicht auf gestern zu sprechen kam. Ich fing an zu zittern, da diese Situation so heikel war.

Warum hast du dich überhaupt auf so etwas eingelassen, Thomas? Das bereitet doch nur Probleme! Jetzt hatte ich den Salat und mich würden wohl nun alle hassen, Emma, da ich sie ausgenutzt hatte und Kat und Dylan, da ich ihnen etwas Wichtiges verschwiegen hatte. »Hey«, grinste Emma mich an und beugte sich ein Stück zu mir nach vorne.

Es blieb nicht bei einem Stück, sie näherte sich mir in Rekordgeschwindigkeit. In Panik wandte ich meinen Blick von ihr ab und haftete ihn auf meinen weißen Teller und mein Salamibrötchen, als wäre es das spannendste auf der Welt. Ich musste mich nun zurückhalten und ihr somit signalisieren, dass sie auf Abstand gehen sollte.

»Ist alles okay? Du wirkst irgendwie ... abwesend«, sagte sie und wählte ihre Worte mit Bedacht. »Ja, hatte nur etwas Stress, tut mir leid. Ich muss jetzt auch echt los, die warten schon alle in der Umkleide auf mich, da ich oft zu spät bin. Ich sehe euch alle nacher oder?«, verabschiedete ich mich hastig und brachte meinen Teller weg. Kat hielt mich allerdings am Handgelenk fest, als ich wieder den Tisch passierte.

Sie strich sich eine rote Strähne hinter ihr Ohr. »Tommy, ganz ehrlich, heute ist doch irgendetwas!« »Tut mir echt leid, Leute, ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, ich habe wohl zu kurz geschlafen«, log ich und mied dabei bewusst Emmas Blick. Meine Brust schnürte sich zusammen, ich hasste es, Menschen anzulügen. Ich hasste es so!

Bevor noch etwas passierne konnte, verzog ich mich in den Gang, auf dem mich allerdings wieder jemand festhielt. Eine Sekunde blieb ich stehen und atmete tief durch, da ich nicht gleich die nächste Person angiften wollte.

Es war Josh Hutcherson, der Sohn vom Regisseur. Was wollte er denn von mir?

»Ich brauche dringend deine Hilfe, Thomas! Du weißt doch sicherlich, ob Katherine einen Freund hat. Das in Erfahrung zu bringen, ist nämlich echt wichtig für mich. Es wäre echt nett, wenn du bei ihr ein gutes Wort über mich einlegen könntest.«

Er stockte kurz, als würde er überlegen.

»Im Gegenzug würde ich das gleiche für dich bei Emma tun.« Wieso sagte er das? Ich war gerade echt verwirrt, hatte denn nun jeder eine falsche Meinung von mir? Gott, was war hier denn nur los? »Natürlich mache ich das, aber wie kommst du darauf, ein gutes Wort bei Emma für mich einzulegen?«

Er atmete tief ein und schien sich wohl gar nicht selbst so sicher zu sein. »Ich kenne Emma und sie steht echt auf dich! Bei deinem Einverständinis könnte da sogar etwas draus werden!«

1K Reads?! Ihr seid doch verrückt! ❤️

A phenomenal turn [Thomas Sangster FF] (Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt