Chapter One

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Heute war der Tag, an dem sich der größte Teil meines Lebens verändern sollte. Ich würde die Darsteller kennen lernen, die mir die nächsten Monate über Gesellschaft leisten würden. Wir waren nur kurz zu unserem neuen Haus gefahren, hatten dort alles entladen und waren dann gleich weiter zum Set gedüst.

Die Schule, die ich besuchen würde, wenn wir in unserem neuen Haus leben würden, war gar nicht so weit vom Set entfernt, wenigstens eine Umstellung weniger für mich, dafür konnte ich Gott wenigstens danken. Es war das letzte Jahr vor meinem Abschluss, da war es schon schlimm genug, überhaupt die Schule zu wechseln, zu großer Stress kam mir gar nicht in die Tüte.

Es klopfte an der Tür von meinem Zimmer und ich öffnete sie. Josh, der Sohn von Ryan trat ein. Er trug einen schicken Smoking, der ihm sehr gut stand und seine braunen Haare waren zu einer perfekten Frisur gestylt. »Na komm, Emma, Dad ist steht schon im Eingangsbereich und wartet nur noch auf uns«, sagte er und lief zu meinem braunen Holztisch, der sich neben mir befand.

Er griff nach meiner blau-grauen Kette, die mit Perlen verhangen war. Sie war ziemlich schwer, doch Mom meinte, heute wäre der richige Anlass, sie zu tragen. Josh trat hinter mich, ich strich mein ozeanblaues Kleid ein letztes Mal glatt und er legte mir meine Kette an.

»Du siehst wunderschön aus«, hauchte er, »Dad wird beeindruckt sein und alle anderen auch.« Das hoffte ich doch sehr. Ich war nämlich total nervös, all die berühmten Darsteller kennenzulernen. Ich fragte mich, wie ich wohl mit ihnen auskommen würde.

Josh und ich verließen mein Zimmer und begaben uns zu unseren Eltern in den Eingangsbereich, wo sie schon auf uns warteten. Aus dem nahegelegenen Speisesaal drangen schon Stimmen, die sich angeregt unterhielten, was meinen Herzschlag noch beschleunigte. Ich holte tief Luft und stellte mich neben meine Mom, die mir voller Liebe zulächelte. »Du siehst bezaubernd aus. Alle werden von dir begeistert sein«, flüsterte sie und strich mir eine blond-rötliche Strähne hinter mein Ohr.

Meine Haare waren nicht lang, nur etwa bis zur Schulter, doch ein paar hämische Strähnen stahlen sich immer in meine Stirn.

Wir liefen nun den roten Teppich der Eingangshalle in Richtung des Speisesaals. Was mich wohl in ihm erwartete? Ich war ein ziemlich kontaktfreudiger Mensch, sicherlich würde ich gut mit ihnen zurechtkommen. In dem Moment, in dem die vergoldete Tür zum Speisesaal geöffnet wurde, verstummten schlagartig alle Gespräche und die Blicke richteten sich auf uns, die meisten natürlich auf Ryan.

»Guten Abend, Ladies and Gentleman. Ich bin sehr froh, heute hier sein zu dürfen. Mein Name ist Ryan Hutcherson, dies mein Sohn Joshua, meine Freundin Catelyn und ihre Tochter Emma.« Er redete noch ein wenig über seinen Beruf und was er sich im Groben von dem ganzen Film erhoffte. Ich hörte allerdings nur mit halbem Ohr zu, na gut, wenn ich ehrlich war, hörte ich gar nicht zu. Ich warf einen Blick auf die Plätze der Schauspieler, vor denen sich immer ihre jeweiligen Namensschilder befanden.

Dexter Darden, Dylan O'Brien, Kaya Scodelario, Katherine McNamara (Gast) standen auf ihn. Bei Katherine stutze ich kurz, was Gast wohl bedeutete? Das musste ich mir früher oder später mal erläutern lassen. Mein Blick huschte weiter über die Reihen. Thomas Brodie-Sangster, Ki Hong Lee, Aml Ameen, Will Poulter, Joe Adler, Alexander Flores und noch viele andere.

In dem Moment wurde ich abgelenkt, da die Leute anfingen zu applaudieren und Ryan mich zu meinem Platz zuwies, der sich zwischen Katherine und Thomas befand. Es prangte vor meinem Platz mein weißes Schild auf, Emma Cooper, das war ich.

»Hallo«, grüßte ich die anderen und ließ mich zwischen den beiden nieder. Mir wurde gleich ein Schluck Rotwein in mein Glas geschüttet, den ich allerdings nicht gerade entzückt betrachtete. Alkohol war nicht mein Ding, ich bevorzugte frischgepresste Säfte, von denen ich auch gleich einen bestellte.

»Schön, dass du hier bist, Emma. Ich heiße Katherine, aber du kannst mich auch gerne Kat nennen. Ich bin hier nur als Gast, um mir hier alles mal anzusehen, da ich im nächsten Teil mitspielen werde«, begrüßte sie mich fröhlich. Ich lächelte sie an. »Schön, dich kennenzulernen, Kat. Ich freue mich schon, euch alle kennenzulernen«, offenbarte ich.

Katherine sah mich aus ihren braunen Augen an und strich sich eine rote Strähne aus dem Gesicht. Endlich mal jemand, der rote Haare hatte, wie ich! Bei mir war es zwar mit rot vermischt, doch eine Gleichgesinnte war immer gut.

»Ich bin übrigens Thomas«, stellte sich der junge Mann neben mir vor und reichte mir seine Hand. »Emma.« Mir fielen gleich seine braunen Augen auf, sie waren wie Schokolade, das sah man nur ganz selten. Ich ertappte ihn dabei, wie er schmunzelte, anscheinend war er das schon gewohnt.

Während des Essens unterhielt ich mich angeregt mit den beiden und fand sie auf Anhieb total symphatisch. Solch nette Leute lernte man nicht überall kennen und ich hoffte, dass meine neue Klasse auch nur annähernd so nett war.

Als das Essen zu Ende war, wollte ich gerade aufstehen, um mich in mein Zimmer zurückzuziehen, da ich noch etwas Zeit für mich haben wollte, als Katherine mich am Oberarm festhielt, zwar nicht fest, doch schon, dass ich es bemerkte.

»Wir alle gehen gleich etwas feiern, komm doch mit uns.« Mir war bei der Sache nicht ganz wohl. Ich wurde erst in wenigen Wochen 18 und wenn man mich erwischen würde, würde das sicherlich saftige Konsequenzen mit sich bringen. Bleib locker, Emma! Genieß es, bevor die Schule losgeht!

Okay, mein Unterbewusstein hatte mich überzeugt. »Gerne«, lächelte ich. »Super!« Nun standen alle auf, um sich zum Gehen bereit zu machen. Ich nickte meiner Mom zu und sie lächelte mich an, was so viel bedeutete wie 'Hab Spaß, ich vertraue dir'. Dafür war ich ihr so dankbar, sie wusste, dass ich auf mich aufpasste und gab mir somit viele Freiheiten, die Josh nicht hatte. Er hatte seinen Dad nämlich schon ein paar Mal mit Parties voller Teenies überrascht.

Umso verwunderter war ich, als er neben mir aufkreuzte und sich seine Jacke anzog. »Ich passe auf dich auf, Emmalein«, sagte er lächelnd. »Ich brauche keinen Babysitter. Und außerdem bist du nur ein halbes Jahr älter als ich.«

Ich wusste, dass er es nicht böse meinte, doch manchmal konnte er mir echt auf die Nerven gehen, obwohl wir noch nicht einmal Geschwister waren.

Als ich den Speisesaal verlassen wollte, hielt mich jemand am Hangelenk fest. Es war Thomas.

Was wollte er denn von mir?

Hey, Leute, ich wollte euch mal fragen, ob euch die Story bisher gefällt. Über Feedback würde ich mich freuen. :-)

Eure Rennmaus :)

A phenomenal turn [Thomas Sangster FF] (Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt