Chapter Nineteen

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Emma POV

Heute Abend machten sich alle Darsteller einen schönen Abend. Wir alle hatten beschlossen, auf die nahegelegene Kerwe zu gehen und dort den Abend zu verbringen. Es war schon dunkel und da ein leichter Wind ging, hatte ich mich dick angezogen.

Zusammen mit Josh und Kat fuhr ich dort hin. Thomas war mit Dexter, Will und Dylan schon vorausgegangen, da die vier wohl schon irgendwelche Pläne hatten. Ich hoffte, dass Thomas wenigstens einmal heute Abend bei uns vorbeischauen würde und ich einen Satz mit ihm wechseln könnte. Sonst müsste ich mich auch wohl an Kaya heften, die nämlich auch noch keine Begleitung hatte.

Wir stiegen aus und ich zog mir meine Jacke enger an meine Schultern, da ein ziemlich heftiger Wind ging. »Was denkst du, wo die anderen gerade sind?« Kat lief neben Josh und sah ihn total verliebt an, während sie mich das fragte. Ich freute mich total für die beiden, denn sie waren einfach ein perfektes Paar. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie irgendetwas auseinanderbringen konnte.

Ich zuckte mit den Schultern. »Ehrlich, ich habe keine Ahnung.« »Wahrscheinlich erzählen sie sich gerade gegenseitig irgendwelche sinnlosen Witze und lachen sich schlapp, sie wie ich sie mir vorstelle.« Josh fing bei dem Gedanken daran auch schon fast an, zu lachen.

»Haha.« Ich stieß ihm meinen Ellenbogen in die Rippen und er krümmte sich, während wir uns dem Bierzelt näherten, aus dem Stimmen und Musik drangen. Es war ziemlich laut und es klang nach ziemlich vielen alkoholisierten Menschen, was nicht wirklich mein Typ war, aber heute musste ich mal eine Ausnahme meiner Prinzipien machen.

»Willkommen bei den Besoffenen«, lachte Kat und hielt mir die Plane des Zeltes beiseite, sodass wir beide eintreten konnten. Wenigstens jemand, der das so sah wie ich. Kaum, dass ich eingetreten war, kam mir auch schon Thomas entgegen.

Er hatte seine braune Jacke mit dem flauschigen Kragen an, die ich so sehr liebte. »Hey«, begrüßte ich ihn breit lächelnd. Thomas kam auf mich zu, griff mich an der Hand und zog mich aus dem Zelt heraus und mitten in den Tumult. Was hatte er denn nur vor? Ich war gerade etwas verwirrt. Doch schon allein meine Hand in seiner sorgte dafür, dass sich Schmetterlinge in meinem Bauch bildeten.

»Hey, Schatz.« Thomas umarmte mich und legte sein Kinn auf meinen Kopf. Schatz. Das hatte er noch nie zu mir gesagt. War er betrunken? Doch es kam mir nicht so rüber, für mich schien es so, als wäre er bei vollem Verstand. Oh mein Gott, ich hatte das Gefühl, gleich durchzudrehen, durch diese Worte. Ich, Emma ... war Thomas Sangsters Schatz. Das klang zwar kitschig, aber niemand konnte erahnen, was dieses Wort in mir auslöste.

»Ist alles okay? Du bist so stumm!«, Thomas hob mit seinem Zeigefinger mein Kinn an und sah mir mit seinen schokoladenbraunen Augen in die Augen. Er sah tatsächlich etwas besorgt aus. »Alles perfekt!«, versicherte ich, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.

Und die Welt stand wieder still.

»Ich habe eine Überraschung für dich.« Thomas drückte mir eine kleine Karte in die Hand, sie fühlte sich rau an. Was das wohl war? Ich hob sie an und warf einen Blick darauf. Es war eine Karte für das Riesenrad, das sich in einigen Metern Entfernung befand. In meinem Leben war ich noch nicht oft Riesenrad gefahren, doch der Gedanke daran, mit Thomas in der Höhe zu sein und auf die Lichter der Stadt blicken zu können, machte mich total glücklich und aufgeregt. Nun konnte ich es kaum erwarten, dass es losging.

Thomas und ich stellten uns in die Schlange vor eine lilane Gondel, die gerade langsam wieder hinuntergefahren kam. Die Personen stiegen aus und schon konnten wir einsteigen. Während noch die nächsten Personen in die nächsten Gondeln einstiegen, kuschelte ich mich schon mal an Thomas.

Er hatte einen Arm um mich gelegt, was es mir perfekt ermöglichte, meinen Kopf an seinen Hals zu schmiegen und die Aussicht zu genießen, die wir jetzt schon hatten, obwohl wir noch ziemlich am Boden waren.

Mein Herz raste wie eine Maschine, denn dieser Moment war einfach einzigartig perfekt. Ich war so glücklich, dass ich tatsächlich das Glück hatte, mit Thomas hier zu sitzen. Wenn ich ihn nie kennengelernt hätte, wie  würde meine Welt denn dann aussehen? Ich liebte ihn einfach so sehr, dass es schmerzte, eine Sekunde von ihm getrennt zu sein.

Ich zitterte total, es lag an der Kälte, das dachte ich, aber wenn ich ehrlich war, trug Thomas sicherlich auch seinen Teil dazu bei.

Nun waren wir am höchsten Punkt des Riesenrades angekommen. Ich sah hinunter und musste mich schnell wieder zurück in die Gondel lehnen, da es einfach so hoch war. Thomas hielt mich fest, da konnte doch eigentlich gar nichts mehr schieflaufen oder? Er hielt mich so fest, dass ich das Gefühl hatte, zerquetscht zu werden, doch er sollte mich bloß niemals loslassen.

»Es ist einfach perfekt«, schwärmte ich, während das Riesenrad weiter seine Kreise drehte. Thomas zog mich näher an sich heran und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Oh Gott, diese Schmetterlinge, ich hatte das Gefühl, jeden Moment abzuheben.

Mein Leben war perfekt, dieser Moment war perfekt, einfach alles war zu perfekt, um wahr zu sein. Thomas war so süß und die Überraschung war total gelungen.

Ich kuschelte mich an seine Brust, während Thomas nach meiner Hand griff und sanft über sie strich. Es war, als würde er mit Elektroden über meine Haut fahren, solch eine Auswirkung hatte es auf mich, doch ich genoss es einfach nur. Es hing ein Duft von gebrannten Mandeln in der Luft, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Dadurch, dass Thomas mich so wärmte, war mir gar nicht mehr so kalt, da hatte er mir sehr geholfen. Thomas war der süßeste Junge auf der Welt.

Als die Fahrt zu Ende war, stiegen wir aus, ich bewegte mich ganz langsam, dass kein Missgeschick passierte, doch Thomas stand mir zur Seite und hielt mir seine Hand hin, als ich strauchelte und drohte, hinzufallen.

Er hielt mich fest, mit seinen starken Armen und flüsterte Worte, so leise, dass ich sie kaum verstand, da die Musik ebenfalls so laut war.

»Du bist perfekt.«

A phenomenal turn [Thomas Sangster FF] (Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt