Kapitel 5

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Dave's Sicht

Aber es war nicht wie Zuhause, wo ich neben Emily lag und durch schlief. Ich war hier ganz alleine, draußen in der Wildnis, auf einer fremden Insel. Aus dem Dschungel kamen Geräusche, die Grillen zirpten und das Meer rauschte. Einmal bin ich aufgeschreckt, weil ich dachte, hinter mir wäre etwas, aber es war nur ein Krebs. Am liebsten hätte ich die Öllampe angemacht, aber ich wollte Öl sparen, damit ich die Lampe noch länger hatte, wenn ich sie dann mal wirklich brauchte.

Als die Sonne nach gefühlten Stunden aufging hatte ich tiefe Ringe unter den Augen und mein Magen knurrte. Das Stückchen Brot war gestern definitiv zu wenig gewesen.
Mit sandigen Händen fuhr ich mir durch die Haare und stemmte mich hoch. Ich teilte den Rest des Brotes und aß hungrig das trockene Stück. Gerade als ich herunter geschluckt hatte, entdeckte ich etwas am Ufer. Irgendetwas hatte mich geblendet. Als ich näher heran ging, erkannte ich das graue glänzende Teil. Die Sonne spiegelte sich darin.
Es war ein Metallteil eines Flugzeuges. Eigentlich konnte es nur von unserem abgestürzten Flieger kommen. Vermutlich wurde es von der Strömung her getrieben.
Kurz stand ich unschlüssig herum und entschied mich dann den Strand erkunden zu gehen. Ich musste wissen wie groß die Insel war und vielleicht wurden ja noch andere Sachen angeschwemmt. Das sich noch ein andere Mensch mit mir auf der Insel aufhielt, fand ich sehr unwahrscheinlich, aber vielleicht konnte ich ein paar Gegenstände verwenden.

Müde und kraftlos schleppte ich mich durch den Sand. Allgemein das Klima und die Hitze machten mir zu schaffen. Ich wusste einfach nicht, was ich sonst tun sollte. Aber ich würde noch verrückt werden, wenn ich weiterhin herum saß. Außerdem verdrängte das Laufen meine düsteren Gedanken. Diese Ungewissheit, was mit Emily passiert war, nagte an meinen Kräften. Vorallem konnte ich nichts tun, außer abwarten.

Fast wäre ich dran vorbei gelaufen, aber dann sah ich doch noch gerade rechtzeitig den Gegenstand zwischen den Steinen halb im Wasser, halb auf Land.
Ich kniff meine Augen zusammen, bückte mich und hob das Teil auf. Es war eine Kamera, mit einem Umhängegurt. Die Kamera war natürlich nicht mehr intakt, aber den Gurt konnte ich vielleicht noch einmal gebrauchen.

Ich hang mir den Fotoapparat um den Hals und stapfte weiter durch den Sand.
Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich gelaufen war, aber irgendwann bin ich umgedreht. Die Insel war einfach zu groß, un sie zu umrunden. Außerdem war ich barfüßig und nachdem sich der Strand noch etliche Meter erstreckt hatte, veränderte sich das Ufer. Die Wellen brachen sich an riesigen Felsen und ich hatte keine Lust mir meine Füße aufzuschlitzen.
Als ich fast wieder bei dem Rucksack und der Stelle, wo ich angeschwemmt wurde, war, hatte ich das Gefühl kurz vor dem Verdursten zu sein. Wie lange hatte ich schon nichts mehr getrunken?

Ich lies mich seufzend in den Sand fallen und schloss meine Augen. Die Sonne knallte auf den Sand, der schon ganz heiß war. Anscheinend gabs hier nicht besonders oft schlechtes Wetter.

Wie viele Tage war ich hier eigentlich schon? Mir kam es unendlich lang vor, weil ich keine Ansprache hatte. Ich versuchte zu schlucken, aber mein Hals war total trocken und staubig.
Ich schirmte mit den Händen die Sonne von meinem Gesicht ab und dachte an Emily. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
Ich konnte mich noch genau an ihren letzten, ängstlichen Blick zu mir erinnern. Ihre blauen Augen, hatten mich schimmernd mit ihren Blicken verschlungen. Vielleicht würde ich nie wieder diese wunderschönen Augen sehen...

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich in dem Sand herum lag. Ich merkte nur, wie meine Kräfte immer mehr schwanden. Ich hatte keine Motivation aufzustehen oder nur meine Augen aufzumachen.
Dann dachte ich daran, wie sie mir das silberne Armband geschenkt hatte. Ich erfühlte das Band an meinem Handgelenk und schlug meine Augen auf.
Du musst für sie leben.
Du musst denken, sie lebt noch. Steh auf!

Ich nahm meine verbliebenen Kräfte zusammen und stand auf. Alles um mich herum drehte sich und mir war übel.
Orientierungslos schleppte ich mich herum und scannte den Boden ab. Hier gab es genug Palmen, da müsste es auch Kokosnüsse geben. Und tatsächlich entdeckte ich etwas rundes, braunes am Boden. Ich konnte mein Glück kaum fassen, hob die Kokosnuss auf und suchte einen Stein. Hektisch hieb ich auf die Kokosnussschale ein, aber sie zersprang nicht. Ungeduldig und sauer schlug ich weiter darauf ein, aber nichts tat sich. Ich zwang mich zur Ruhe, schleppte mich zu einem Felsen in der Nähe und schlug die Kokosnuss auf eine scharfe Kante. Kurz bevor ich schon aufgeben wollte, zerbrach die Schale.

Der meiste Kokosnusssaft war heraus gelaufen, aber ein paar Tropfen kühlten meine Kehle. Nachdem ich so gut es ging das Kokussfleisch gegessen hatte, suchte ich nach weiteren Kokosnüssen und fand noch eine. Dieses mal stellte ich mich geschickter an und bekam die Schale so auf, dass der Saft aus nur einem Loch floss.
Als mein Durst etwas gestillt war, suchte ich ein paar vertrocknete Palmen und andere Farnblätter zusammen und ging misstrauisch zum Rand des Dschungels. Ich fand ein paar trockene Hölzer und türmt sie zusammen mit dem Farn im Sand auf. Im Rucksack kramte ich nach der Öllampe und hielt sie so, dass das trockene Holz sich entfachte.

Als ein kleines Feuer entstand, machte ich schnell wieder die Öllampe aus. Sie war momentan meine einzige Chance ein Feuer zu entzünden.
Seufzend setzte ich mich im Schneidersitz vor das Lagerfeuer und starrte in die Flammen. Diese Nacht wollte ich einfach nicht wieder im Dunkeln verbringen.

Am nächsten Morgen versuchte ich ernsthaft auf eine Palme zu klettern, aber ich schaffte es nicht und rutschte immer ab. Frustriert sah ich zum Dschungel. Sollte ich mich doch hinein wagen? Irgendwo musste es dort Süßwasser geben.
Ich hielt es aber immer noch sicherer am Strand zu bleiben, außerdem musste man auch sehen, dass hier jemand auf der Insel war, falls ein Schiff vorbei fahren würde.
Also saß ich die meiste Zeit im Sand herum, dachte an Emily, meinen Bruder, Fiona und meine Eltern.
Nach einer Zeit machte es mich aber verrückt, planlos, alleine herum zu sitzen und meinen Gedanken so viel raum zu lassen, sodass ich aufstand und in Richtung der Felsen am Strand lief.
Irgendetwas musste ich tun, ich hatte jetzt schon das Gefühl verrückt zu werden.

Ich suchte einen kleinen, spitzen Stein, eine Felswand an der Klippe und ritzte einen Strich hinein. Ich würde einfach absofort die Tage zählen, bis mich jemand finden würde. Ich brauchte einen kleinen Überblick, wie lange ich hier schon fest saß. Der Sonnenaufgang und Untergang vermischte sich sowieso schon viel zu arg. Hier erschien mir alles so sinnlos. Außerdem hatte das Kokussnussfleisch gestern nicht arg meinen Magen besänftigt und der Durst quälte mich. Kraftlos rutschte ich an dem Felsen hinab, zog die Knie an meinen Körper und schloss die Augen.
Ich würde hier noch verdursten.

Ich hoffe es gefällt euch! :)

Quappi2015 hat mich nominiert und hier sind meine Antworten auf ihre etwas komischen Fragen... xD

1. Mögt ihr Erdbeeren?
Ja, sehr sogar :)

2. Mögt ihr Eis?
Ja

3.Mögt ihr Eis mit Erdbeeren und Puderzucker?
Also ich mag Eis mit Erdbeeren, aber noch dazu mit Puderzucker kommt es mir ein bisschen komisch vor...Puderzucker eigentlich nur auf Waffeln oder Kuchen...

4.Warum Mögt ihr Eis mit Erdbeeren und Puderzucker?
Also wie gesagt, mit beidem mag ich es nicht so...

5. Lieber Ananas oder Brause und warum?
Definitiv Ananas!
Brause ist auch nicht schlecht, aber ich liiiiebe einfach frische Ananas! Vermutlich weil sie so fruchtig ist und wegen dem Geschmack. Aus der Dose geht das aber gar nicht...

6. Eure Lieblingsfarbe
Blau

7. Spielt ihr ein Instrument?
Ja

8. Zu 7: wenn ja, welches?
Klarinette

9. Findet ihr Nominierungen auch so toll wie ich?
Ja, die sind ganz ok, kommt auf die Fragen an :)

10. Habe ich bisher eine Nummer vergessen?
Nein :D

11. Wünscht ihr euch mal Kinder?
Kann ich noch nicht genau sagen, aber eigentlich schon

12. Wenn ja, wie sollen sie heißen?
Wenn dann hätte ich gerne ein Mädchen mit dem Namen Mina oder Mia

13. Schreibt ihr lieber oder lest ihr lieber? Wenn ihr lieber schreibt, aufm Computer oder Handy?
Ich mache beides gleich gerne, aber wenn ich schreibe nur auf dem Handy. Da bin ich einfach schneller und ich finde es übersichtlicher. Am PC verbessere ich dann die Schreibfehler :)

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