Percy P.o.V.
Plötzlich wurde ich von einer unglaublichen Kälte ergriffen. Ganz plötzlich hatte ich eine Wut auf Harry, obwohl ich wusste, dass er das nicht wollte. Annabeth gehörte mir! Sie war meins! Halt stopp! Was dachte ich da? Percy, du bist hier beim grausamen Lachen, reiß dich zusammen!, dachte ich. Seit wann dachte ich so über Annabeth? Zwar waren wir zusammen, aber sie war doch kein Gegenstand, der mir gehörte! Reiß dich zusammen!, dachte ich erneut. Ich würde das hier mit klarem Kopf über stehen!
Vor mir ritt Hermine und plötzlich schrie sie: "Vorsicht! Wir sind da!" Ja, das hatte ich auch schon bemerkt. Es wurde kalt. Ein kaltes Flüstern im Wind, der vorbei peitschte, ein ein kalter Windstoß.
Ich hörte eine Stimme in meinem Kopf. Eine eiskalte Stimme voller Abscheu. Es war Harry's Stimme. Hälst du dich etwa für den Anführer? Du hast nur deinen Vorteil im Sinn! Annabeth wäre bei mir viel besser aufgehoben!
Ich versuchte die Stimme auszublenden. Diese Worte taten weh. Ich redete mir immer ein, dass das nur das grausame Lachen war. Ich sah zu den anderen. Bei ihnen war es nicht anders. Alle hatten die Augen zusammen gekniffen und in ihren Gesichtern stand der Schmerz.Ich wollte sie davon ablenken, doch ich wusste nicht wie. "HEY!", brüllte ich durch den Wind. "Leute, hört nicht auf die Stimme! Konzentriert euch! Blendet sie aus! Bitte! HEY!"
Verzweifelt schrie ich und langsam hörten sie auf mich. Erleichtert seufzte ich auf. Es war vorbei. Na ja... Nicht ganz. Eigentlich fing es erst gerade an. "Lasst uns landen!", rief Ron. "Und wo bitte schön?", schrie Frank. "Dort unten ist eine Höhle. Da suchen wir Unterschlupf!", rief Harry.Als wir alle in der windstillen Höhle waren, setzten sich alle schlapp auf den Boden. "Wir müssen erst wieder zu Kräften kommen, sonst können wir es nie besiegen.", meinte Hermine. "Ja, Hermine hat recht. Es ist unmöglich in diesem Sturm zu fliegen.", stimmte Hazel zu. "Jason, kannst du da nichts dagegen machen?", fragte Will hoffnungsvoll.
"Vielleicht. Aber ich glaube eher nicht. Das ist ein sehr starker Sturm.", sagte Jason.
"Moment mal.", mischte sich Ginny ein. "Ihr habt mir vorhin die ganzen Weissagungen gesagt. Hieß es da nicht 'ihr auch die Zauberer Schule seht, solange die Sonne scheint'? Das heißt, die Sonne muss scheinen, sonst sehen wir Hogwarts nicht mehr."
"Ja...ja! Das heißt...", begann Nico. "Das heißt, es hat irgendwas mit mir zu tun.", endete Will. "Mein Vater ist der Sonnengott."
Das sahen alle ein. "Ja, das muss heißen, Will muss dafür sorgen, dass die Sonne wieder kommt. Und das geht nur mit Jason zusammen, weil er den Sturm legen muss. Zusammen schafft ihr das.", sagte Annabeth. "Und es hat auch was mit mir zu tun.", kam es leise von Piper. "Stimmt.", flüsterte ich und zitierte: " Tochter der Liebesgöttin die Freiheitsflagge hisst."
Die blaue Taube flatterte munter um uns herum. Irgendwie war die Stimmung von allen am null Punkt. "Ach, kommt schon.", begann Hermine uns aufzumuntern, sich mit eingeschlossen. "Wir werden das schaffen! Immerhin sind wir die DuCA! Los! Lasst es uns erledigen." Nun standen alle um sie herum und hatten neuen Mut geschöpft. "Jason, Will, ihr schafft das! Piper, du musst deiner Taube folgen, sie wird wissen, wie du es umbringen musst. Die Entscheidung liegt bei dir." Hermine legte Piper eine Hand auf die Schulter. "Ich wünsche dir alles Glück der Welt." Sie umarmte Piper und Tränen waren in ihren Augen, die sie gleich wegwischte. "Alle anderen, wir greifen das Lachen an! Wer zuletzt lacht, lacht am besten! Für Dumbledore und Chiron." Das letzte flüsterte sie nur noch. Doch wir hatten verstanden. Wir stiegen auf die Thestrale und flogen los.Will P.o.V.
Na toll.
Jetzt durfte ich, nur weil mein Vater der Sonnengott war, die Sonne zurück holen.
Danke Dad!Und ja, ich hatte Angst. Angst, dass es wieder über mich bestimmen würde, Angst, dass ich versagen würde, Angst, dass wegen mir alles schief laufen würde.
Du schaffst das, Will!
Schließlich war ich ja der Sohn vom Sonnengott höchstpersönlich. Na also! So musst du das betrachten.Jason flog vor mir. Er sollte den Sturm legen. Hatte er auch solche Angst wie ich? Bestimmt! Sicher? Vielleicht zeigte Jason seine Angst einfach nicht...
"Will!", schrie er. "Wir sollten es hier versuchen!" Wir waren sehr weit oben in der Luft. Meine Hände waren bestimmt schon eingefroren. Ich nickte zustimmend. Von unten konnte ich die anderen schreien hören.
Es war so weit.
Jason schloss die Augen und sah sehr konzentriert aus.
Auch ich Schloss meine Augen und flehte innerlich meinen Vater an.Bitte, Dad! Es kommt alles auf mich an. Lass mich jetzt bitte nicht im Stich! Verschieb bitte deine Pläne auf später und komm mit deinem Sonnenwagen vorbei! Für mich! Meine Freunde und ich brauchen die Sonne! Ohne sie sind wir verloren. Wir zählen auf dich. Nur dieses eine Mal! Bitte!
Ich hatte früher oft zu meinem Vater gebetet, aber ich wurde so gut wie nie erhört. Ich meine, er hat keine Ahnung wie viele Kinder und außerdem hat ein Gott besseres zu tun, als sich um eines seiner vielen Halbgott Kinder zu kümmern. Deshalb hatte ich es schon lange aufgegeben, ihn anzubeten. Doch jetzt musste er mich einfach erhören, sonst wäre alles um sonst.
Auch Jason hatte seine Augen geöffnet. Wir warteten und ich hatte schon das Gefühl, es würde gar nichts mehr passieren, da hörte urplötzlich der Sturm auf und auch der Regen, der zu allem Überfluss auch noch dazugekommen war. Jason grinste glücklich. Sein Vater hatte ihn erhört, doch von meinem war weit und breit nichts zu sehen. Der Himmel war wolkenüberhangen und keine Spur von Sonne.Bitte nicht!, flehte ich. Das kann doch nicht wahr sein!
Schon hatte ich angefangen wütend zu werden (als ob ich nie wütend auf meinen Vater war *Ironie*), da blitzte ganz kurz ein warmes gelb am Horizont auf. Der Sonnenwagen von Dad!
Und da brach die Sonne durch die Wolken und Vertrieb die dunklen Wolken.
So glücklich war ich schon lange nicht gewesen!Jason und ich flogen gemeinsam in Richtung der Schreie unserer Freunde - mit frisch getanktem Mut!