Annabeth P.o.V.
Mir war das echt peinlich. Wie um Himmels Willen war ich auf die Idee gekommen, dass ich diese Brille ausprobieren sollte?!? Ich verfluchte mich im Nachhinein selbst!
Spätestens am nächsten Morgen war mir aufgefallen, dass ich die Brille tragen sollte und zwar jetzt!Ich zog mich ganz normal an und packte die Brille in meine Tasche. Mich würden keine zehn Pferde dazu bringen, diese Brille vor allen Schülern beim Früchstück zu tragen! Warum konnte sie nicht einfach ganz normal aussehen? [Bild oben]
Hermine sah mich mitleidig an. "Wie wäre es, wenn wir zwei nach dem Frühstück ein wenig auf dem Schlossgelände spazieren? Dabei kannst du dann deine Brille testen.", schlug sie vor. Ich nickte dankbar.*
Wenig später standen wir ein Paar Meter vor dem verbotenen Wald. Ich zog die Brille auf und mir wurde sofort schwindelig. Ich hatte gedacht, man sah dadurch einfach pink, aber durch diese Brille drehte sich alles und man konnte zoomen und was weiß ich noch alles. Schnell zog ich sie wieder ab. "Alles okay?", fragte Hermine besorgt. "Klar.", sagte ich. "Es ist nur ein komisches Gefühl." "Darf ich mal?", fragte sie. Ich nickte warnte sie aber: "Pass auf, sonst geht es dir so wie mir!" Hermine zog die Brille auf.
Hermine P.o.V.
Wow!,dachte ich nur. Ich war sehr überrascht. Am Anfang wurde mir schwindelig, dann gewöhnte ich mich daran. Und wenn man sich daran gewöhnte, war es wirklich cool. Ich hatte gedacht, diese Brillen brachten nichts. Ich meine, sie wurden von Mr Lovegood angefertigt, von Luna's Dad. Ich hatte wirklich nichts gegen sie und ihren Vater, aber manchmal übertrieben sie es mit den Schlickschlümpfen und was weiß ich für erfundenen Wesen. Auch wenn Ginny immer sagte, Luna sei nett und lustig, ich hielt sie eher für ein träumerisches Geschöpf, dass viel zu viel zu dieser Welt dazu erfand.
Doch diese Brille war richtig gut. Ich sah alles möglich im verbotenen Wald, denn wir standen nur ein paar Meter entfernt davon. Zentauren, Spinnen und sogar ein Einhorn! Doch, was war das? Diese Geschöpfe auf einer weit entfernten Lichtung (Ich konnte sie aus irgend einem Grund ganz nahe sehen) glichen den Beschreibungen Hagrids und Harry's. Es waren bestimmt Thetrale , die die Hogwarts-Kutschen zogen.
Oh Gott! Die sahen so abgemagert aus, wie Hauselfen! Hauselfen...
Plötzlich kam mir ein Gedankenblitz und ich riss mir die Brille vom Kopf. "Annabeth!", rief ich, obwohl sie direkt neben mir stand. Die machte ein erschrockenes Gesicht.
"Schrei nicht so! Ich kann dich auch so sehr gut verstehen!", gab sie zurück.
Ich achtete nicht auf sie. "Wie ging nochmal die eine Weissagung?Ring der Aphrodite,
wird dir helfen,
Sei es im Labyrinth, in Schwierigkeit oder in der Liebe,
gibt es wirklich Elfen,
so wirst du gegen das Lachen kämpfen,
grausam, wie es ist,
alles andere wird es dämpfen,
Tochter der Liebesgöttin die Freiheitsflagge hisst.Es gibt wirklich Elfen! Hauselfen!", rief ich. Annabeth sah mich wie ein Auto an. Ich musste losprusten. Annabeth verstand immer noch nicht. "Was sind Hauselfen?", fragte sie. "Das zeige ich dir jetzt!", meinte ich und nahm sie an der Hand. "Auf zur Küche der Schule! Dobby, wir kommen!" Ich war so gut wie nie gelaunt. Ich musste den ganzen Weg Lachen. "Es war doch so einfach! Warum bin ich nicht schneller daraufgekommen?"
Annabeth war von meinem ganzen Auftritt so verwirrt, dass sie auch Lachen musste und wir so weinend vor Lachen an der Küche ankamen. Annabeth hielt inne. "Aber da ist doch nur ein Bild!" Ich grinste und kitzelte die Birne des Obstbildes. Eine Türklinke erschien und ich drückte sie runter.Und schon lief mir Dobby entgegen. "Miss Granger! Was für eine Ehre! Wollen Sie etwas zu trinken? Winky kann Ihnen etwas bringen.", quiekte er. "Und wer sind Sie?", fragte er Annabeth. "Das ist Annabeth Chase.", stellte ich vor. "Miss Chase, wollen Sie etwas Butterbier?", fragte Dobby. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Wenn wir irgendetwas annahmen, boten sie noch mehr an. Annabeth verneinte. "Dobby, wir sind hier um dich und auch die anderen Hauselfen etwas zu fragen.", sagte ich und sofort wurde es in der ganzen Küche still. Dobby sah mich mit großen Augen an. "Natürlich, Miss. Was wollen sie wissen?" Ich holte tief Luft: "Kennt ihr das grausame Lachen?"
Stille. Dann eifriges Nicken in der Küche.
"Und was wisst ihr?", fragte Annabeth neugierig. Winky hob den Kopf. Sie hatte sich eindeutig erholt von dem Schock, hier arbeiten zu müssen. "Es ist eine Art Geist, die sehr, sehr böse ist. Alte, dunkle Magie.", quiekte sie. Auch Dobby nickte. "Mein alter Meister hatte es auch einmal erwähnt. Es ist sehr grausam. Wir Hauselfen aber können es sehen. Für Zauberer ist es unsichtbar." Ich riss die Augen auf. "Danke, Dobby, danke euch allen!", rief ich in die Runde und Annabeth und ich gingen aus der Küche.
"Das ist interessant.", murmelte ich. "Das ist sehr interessant.", murmelte Annabeth.*
Ron P.o.V.
Das war echt die beste Zeit meines Lebens. In Hogwarts sein, sich den Bauch voll hauen und nicht in den Unterricht müssen! Da war nur die Sache mit dem Monster. Doch das war ja eigentlich mal wieder so ein Abenteuer von Hermine, Harry und mir mit ein paar anderen noch. Wir saßen alle im Raum der Wünsche rum und wussten nicht, was wir tun sollten, denn die zwei klügsten von uns waren nicht unter uns. Piper saß auf ihrem Sessel und drehte einen Ring in ihrer Hand.
Piper P.o.V.
Der Ring der Aphrodite...
Ring der Aphrodite,
wird dir helfen...
...
alles andere wird es dämpfen,
Tochter der Liebesgöttin die Freiheitsflagge hisst.Diese Worte halten die ganze Zeit in meinem Kopf. Was hatte es damit auf sich? Ich drückte auf den blauen Diamant im Ring. Die Taube schoss heraus und blieb vor meinen Augen schweben. In meinem Kopf hörte ich eine leise, alte Stimme: schön, dass du mich aus meinem Ring befreit hast, Tochter der Aphrodite. Ich werde dir helfen, bis zum Schluss. Sage mir, wohin ich dich führen soll. Ich schlafe nun in dem Diamant, solange du mich nicht brauchst.