PoV Patt
Am nächsten Morgen erwachte ich ungewöhnlich früh - das tat ich immer, wenn ich nicht in meinem gewohnten Umfeld, zuhause, schlief. Das Bett war weich und warm, sodass ich gerne noch etwas liegen blieb. Ich wälzte mich auf die Seite, und sah direkt in Manus Gesicht, nur einige Zentimeter von meinem entfernt. Oh, da war ja was. Am besten würde ich mich aus dem Bett schleichen, bevor er erwachte. Dennoch nutzte ich die Gelegenheit, um sein Gesicht noch etwas zu studieren. Niedliche Nase, Bartstoppeln an den Wangen, lange Strähnen, die seine geschlossenen Augen zum Teil verbargen. Dichte Augenbrauen. Schon seltsam, bis gestern hätte ich diesen Mann auf der Straße nicht erkannt, und nun lagen wir hier nebeneinander. Oder hätte ich ihn erkannt? Wer weiß, vielleicht hätte ich es irgendwie gespürt.
Ein tiefer Atemzug von Manu warnte mich, dass er wohl bald erwachen könnte, also stieg ich vorsichtig und leise aus dem Bett und schlich zur Tür. Als ich gerade das Zimmer verlassen wollte, meldete sich eine raue, verschlafene Stimme hinter mir.
"Am nächsten Morgen einfach heimlich aus dem Schlafzimmer schleichen? Dachte nicht, dass du so einer bist." er grinste mit einem gehobenen Mundwinkel.
Ich spürte sofort, wie mir das Blut in den Kopf schoss. So früh am Morgen mangelte es mir noch an Schlagfertigkeit."Vielleicht wäre ich ja wieder zurückgekommen.." versuchte ich mich an einem neckischen Comeback, doch der Ton, den ich gewählt hatte, hatte viel ernster geklungen als beabsichtigt. Sofort wurde ich umso röter. Glücklicherweise entschärfte Manu meinen morgendlichen Cringe, indem er mich mit einem Kissen bewarf.
"Konntest du denn noch gut schlafen?" er gähnte herzhaft und schwang die Beine aus dem Bett. "Ja, dein Bett ist genial. Pass bloß auf, dass ich die dir nicht klaue, wenn ich wieder heim fahre."
Er entgegnete bloß: "Dann klaue ich sie mir halt wieder zurück." und zwinkerte mir zu, als er an mir vorbei in Richtung Küche lief. "Du kannst zuerst ins Bad, ich schau mal was wir so frühstücken können." rief er noch über seine Schulter.
Beim Anblick meiner Haare im Badezimmerspiegel beschloss ich kurzerhand zu duschen. Manus gigantische Dusche hatte etwas hotelähnliches und ich schäumte mich reichlich mit seinen. Duschgels ein.
Als ich später erfrischt aus dem Badezimmer kam, duftete es schon nach Spiegelei. Manu stand noch immer in Boxershorts am Herd und summte völlig vertieft irgendein Lied, als der Schelm in mir zum Vorschein kam. So leise ich konnte schlich ich mich von hinten an ihn heran und schrie so laut ich konnte „Graaaar!" während ich in seinen Nacken griff. Erschrocken ließ er den Pfannenwender auf die Spiegeleier fallen und machte einen undefinierbaren Laut. Kichernd legte ich mein Kinn über seine Schulter und sagte so unschuldig wie möglich: „Ich wollte nur ganz sicher sein, dass du wach bist." Und pustete ihm ins Ohr. „Dann bekommst du aber das zermatschte Spiegelei, schließlich ist das deine schuld!" schimpfte er in seiner verstellten Stimme. „Natürlich, der Gast ja immerhin König und bekommt das Beste." Witzelte ich und setzte mich auf einen Küchenstuhl.
Ich beobachtete ihn noch eine Weile beim Kochen, bis mir auffiel, dass ich hier einen meiner besten Freunde anstarrte und ging ins Wohnzimmer. Man, mittlerweile hatte ich doch echt genug Zeit um ihn zu inspizieren. Er war aber auch wirklich hübsch, musste ich zugeben. Seine helle Haut harmonierte schön mit seinen dunklen, fast schulterlangen Haaren und den grünen Augen, was ihn unglaublich geheimnisvoll wirken ließ.
Auch beste Freunde durfte man ja attraktiv finden. Das war nichts besonderes. Vollkommen normal.Mir war klar, dass ich mich vor mir selbst rechtfertigte.
„Essen ist fertig!" rief Manu und riss mich somit aus meinen Gedanken. Er hatte meine zwei Spiegeleier schön mit Petersilie verziert auf einem Teller drapiert und schaute mich erwartungsvoll an. Gleich nach dem ersten Bissen fing ich an zu quietschen. Wäre das hier ein Comic, würde jetzt wahrscheinlich Feuer aus meinem Mund kommen, denn das Spiegelei war un-glaub-lich scharf. Wie wild fuchtelte ich vor meinem Mund herum, was das Brennen in meinem Mund allerdings nicht milderte. Zufrieden grinste Manu und lachte schadenfroh: „Ich wollte nur ganz sicher gehen, dass auch DU, mein Lieber, ganz wach bist!". Während ich mir ein Glas Wasser nach dem anderen in den Rachen kippte, erklärte Manu mir, er habe nur den vorderen Teil des Spiegeleis so scharf gewürzt, der Rest sei überhaupt nicht scharf. Irgendwie konnte ich ihm noch nicht einmal böse sein, denn als ich ihn so dasitzen sah, hämisch lachend wie ein kleines Kind, musste ich einfach mitlachen.
Habe heute Nacht übrigens tatsächlich geträumt, ich wäre auf der Hochzeit von Manu und Patt <3
Komischerweise war Igitt L. Jackson total hübsch in meinem Traum xD (wer Minecraft Freedom nicht kennt, soll sich schämen)
How ever, ich freue mich super duper über Votes& Kommis,
LG Minilemin
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Schleichliebe Kürbistumor
DiversosWie definierst du einen besten Freund? Klar, er ist dir wichtig, du willst ihn bei dir haben können und bist glücklich, wann immer ihr zusammen seid. Doch was, wenn du spürst, dass sein Lachen, seine Berührungen dir immer mehr bedeuten? Du das Kribb...