Schleichliebe Kürbistumor

Kapitel 32 - Lass die Leute reden

PoV Patt

Mich auf die Zehenspitzen stellend versuchte ich, über den Menschenpulk am Bahnhof hinwegzusehen. Der Zug indem Manu sich befand, war vor wenigen Sekunden am Kölner Hauptbahnhof eingefahren und öffnete nun endlich die Türen.

Genervt drängelte ich durch die viel zu dicht stehenden Leute, in der Hoffnung Manu so schnell wie möglich sehen zu können. Ich wurde immer aufgeregter mit jeder Person die aus dem Zug stieg und immer ungeduldiger, weil Manu nicht dabei war. Fast wäre ich einfach zur Zug-Türe gerannt und hätte höchstpersönlich nach Manu gesucht, da er einfach nicht kam, als plötzlich jemand von hinten nach meiner Hand griff.

Erschrocken drehte ich mich um und sah erst einmal nur Kapuze. Eine schwarze Jacken-Kapuze unter der lange braune Haare heraus ragten. Das war doch... „Manu?!" setzte ich gerade erfreut an, doch er zog mich nur stumm durch den Menschenpulk, was wegen seinem Koffer gar nicht so einfach war, und bedeutete mir mit einem Handdruck, dass ich erst einmal die Klappe halten solle.

Etwas abseits der Menschen verlangsamte er endlich sein Tempo und nahm die Kapuze herunter, wodurch sein verschmitztes Grinsen zum Vorschein kam. „Ich wollte nicht, dass jemanden auf uns aufmerksam wird, sorry dass ich dich so erschreckt habe" erklärte er fröhlich und schlang seine Arme zur Begrüßung kurz um meine Hüften, ließ mich allerdings wieder los, bevor ich die Umarmung anständig erwidern konnte.

„Ich habe dich vermisst" brachte ich schüchtern hervor, nachdem wir uns kurz einfach nur angegrinst hatten. „Ich mich doch auch, meine Palette" erwiderte er lachend.

Eigentlich war es ja sinnlos, dass ich die kurze Strecke vom YT-Haus zum HBF mit dem Auto zurückgelegt hatte, doch nun hatte es den praktische Vorteil, dass wir Manus Koffer im Auto lassen konnten, während wir durch Köln spazierten. Manu hatte extra darauf bestanden ein wenig die Gegend zu erkunden, insgeheim glaubte ich aber, dass er sich ein wenig vor dem Zusammentreffen mit den anderen drücken wollte. Aber ein wenig Zweisamkeit würde uns ja nicht schaden, im Gegenteil.

Gerade staunte er begeistert über den schönen Park, in dem ich immer joggen ging und beschwerte sich zwischendurch lautstark über die aufdringlichen Tauben. Heute waren die aber auch echt überall hier im Park. Zunächst hatte er noch versucht mich zu animieren, ihm beim Verscheuchen dieser Federviecher zu helfen, aber es war mir jetzt einfach viel zu warm um irgendwelchen Tauben hinterher zu rennen. Grinsend beobachtete ich Manu, der gerade wild mit den Armen rudernd auf eine Schar Vögel zu rannte, die frech mitten auf dem Weg saßen und damit so manchen Fahrradfahrer dazu zwangen, einen Umweg durch die Wiese zu nehmen. Selbstzufrieden blinzelte Manu mir zu, als die Tauben erschrocken aufflatterten. Ach er war schon süß...

Manu war außerdem so hübsch! Sein schlanker Körper wurde perfekt durch schön definierte Oberarmmuskeln ergänzt, die ich aufgrund seines Tanktops gut betrachten konnte, und seine dunkelbraunen Haare lagen ihm dicht wie immer um das schöne Gesicht.

Es war wirklich ein wunderschöner Spätnachmittag. Die Vögel zwitscherten und die Zweige der Bäume im Park wiegten sich leicht. Es hatte durchaus seine Gründe, warum dieser Park einer meiner Liebsten war. Völlig in Gedanken versunken wäre ich fast an der Bank vorbei gelaufen, hätte Manu nicht lautstark auf sich aufmerksam gemacht. Ich hatte überhaupt nicht bemerkt, wie er sich dort hingesetzt hatte. „Hast du jetzt schon keine Kraft mehr um weiter zu gehen?" machte ich mich über Manu lustig, dessen Kopf eine leicht rote Färbung angenommen hatte. „Sag das nochmal, nachdem du hundert Tauben-Schwärmen nachgerannt bist!" empörte sich dieser und fügte mit verstellter Stimme hinzu: „Du doofe Palette!"

Kichernd wollte ich mich neben ihm auf die Bank fallen lassen, doch er hielt seine Arme über die freien Stellen neben sich und murmelte provokant „Besetzt" während er mich schelmisch aus seinen leuchtend grünen Augen ansah. „Na dann, schade." Gab ich gespielt unbeteiligt zurück. So ließ ich mich einfach spontan auf den Schoß des verblüfften Manu plumpsen und machte es mir mit einem gespielt wohligen Seufzer bequem. „Dein Ernst?" kam es belustigt von hinten. „Jup, ich will doch Mister Imaginär nicht den Platz wegnehmen." – „Oh, ein Gentleman."

Der Jüngere störte sich offenbar nicht im Geringsten daran, dass ich auf ihm saß, er schien es sogar zu genießen. Im Verlaufe unserer Unterhaltung rutschte ich immer mehr zwischen seine Beine, sodass ich schlussendlich auf der Bank saß. Die vorbei fahrenden Fahrradfahrer schauten zwar teilweise etwas komisch, aber das war nicht wirklich schlimm. Erst als Manu auch noch seine Arme von hinten um mich legte, bekam ich Bedenken was andere von uns halten würden. Ich selbst fand es so sehr schön, doch ich tat mich eben sehr schwer darin, einfach zu entspannen und die Leute denken zu lassen, was sie wollen.

Frage an euch: seid ihr im EM Finale für Frankreich oder Portugal? Ich bin total für Frankreich :3

Es ist so sad dass wir schon im Halbfinale raus geflogen sind:( 

Kapitel war gut? Wenn ja, dann lasst 'n Vote da und schaut alle GLP Videos. Bitte danke:*

LG Minilemin

Noch was: Wollt ihr eigentlich einen Lemon?