Schicksal

545 34 3
                                    

Eigentlich wollte ich langsam nach Hause gehen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mich jemand verfolgt deshalb ging ich etwas schneller in der Hoffnung, dass das Gefühl verschwindet. Als ich dann schließlich am Waldausgang ankam, musste ich mich doch noch einmal umdrehen. Aber es war nichts zu sehen. Also drehte ich mich wieder um und marschierte zur Haustür dann klingelte ich und eine besorgte Emily machte mir die Tür auf.
„Wo bist du gewesen?" fragte sie voller sorge.
„Ich war im Wald bin zur Lichtung gegangen und habe... die Zeit vergessen." stotterte ich.
„Die Zeit vergessen?" fragte sie misstrauisch und musterte mich. Ich nickte. Sie bohrte nicht noch mal nach und bat mich dann ins Esszimmer. Ich trat ein und sah, dass alle noch genauso am Tisch saßen, wie heute morgen. Aber da fiel mir auf das einer fehlte.
„Wo ist Embry?" fragte ich.
„Wir haben ihn nicht mehr gesehen seit dem du aus dem Haus gegangen bist." erklärte Quil.
Fragend blickte ich ihn an.
„Wie jetzt?" hackte ich nach.
„Er ist kurz nach dir durch die Hintertür verschwunden." gestand Paul.
Ich nickte nur und setzte mich dann.
<Wo kann er nur sein?> <Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen> <Ich muss ihn suchen.>
Entschlossen atmete ich einmal tief ein und wieder aus. Dann aß ich schnell weiter. Denn wenn er noch irgendwo da draußen ist, wer weiß was ihm da alles passieren kann?.

Kurz nachdem ich ins bett gegangen war, schnappte ich mir meine Taschenlampe eine Mütze und einen Schal und natürlich meine Jacke. Dann öffnete ich vorsichtig das Fenster lauschte noch einmal und dann war ich auch schon draußen.
Als erstes schlug ich den weg zur Lichtung ein und anschließend ging ich den weg entlang den der Wolf genommen haben musste, bevor er aus dem Gebüsch kam. Und tatsächlich fand ich Spuren besser gesagt Stiefel Abdrücke. <Die müssen von Embry sein> Ich folgte ihnen bis ich sie verlor. Aber dafür fand ich andere Spuren welche von einem Wolf. Kurz blickte ich mich um bis mein Blick bei einem Stoff fetzen hängen blieb. Ich hob ihn hoch und stellte fest das Embry so ein Shirt an hatte als ich ihn das letzte mal gesehen habe.
Ich entschied mich den Pfoten abdrücken zu folgen und kurze Zeit später musste ich einmal rechts abbiegen bis ich dann wieder die Pfoten fand. <Irgendwie merkwürdig, erst der Wolf im Wald dann die Schuh Abdrücke von Embrys Stiefeln und dann noch der Stoff fetzen irgendwie passt das alles nicht zusammen.>
Erst jetzt merkte ich das ich den „Wolf" gefunden hatte. Er war in eine Falle getappt und blutete. Vorsichtig ging ich hin und streichelte ihn woraufhin er leise schnurrte.
Nach dem ich ihn dann ein wenig beruhigt hatte, befreite ich ihn aus der Falle anschließend holte ich etwas Wasser von dem Fluss der sich den weg durch den Wald schlängelte und säuberte die Wunde. Dann holte ich ein großes Blatt und band es um die Wunde. Aber da der Wolf nicht aufstehen konnte, beschloss ich über Nacht bei ihm zu bleiben und auf ihn aufzupassen. Denn so kann er sich ja wohl kaum verteidigen. Ich legte mich also auf den Boden neben ihn und versuchte zu schlafen, doch dies gelang mir nicht so richtig da ich immer den Zusammenhang zwischen Embry und dem Riesen Wolf suchte. <Das ist doch irgendwie schon komisch erst begegne ich dem Wolf auf der Lichtung dann ist Embry nicht zu Hause aufgetaucht dann Embrys Stiefel abdrücke im Wald und der Stoff Fetzen. Das passt doch irgendwie alles nicht. Aber es scheint mir als wäre alles „Schicksal".

Nacht der WölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt