New tattoo

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Nachdem eine ausgiebige Kissenschlacht ausgeführt hatten, gingen wir auf unsere Zimmer. Pray. Been. Soul. Als Jace und ich dann endlich im Zimmer waren, bin ich zuerst und danach Jace duschen gegangen. Ich trockne mich ab und ziehe mir die frischen Sachen an. Eine graue Jogginghose und ein schwarzes Shirt. Ich verlasse das Badezimmer und Jace geht rein. Die Sachen die nur gold und silber, beziehungsweise grün und blau, beziehungsweise grau und lila, sein dürfen, müssen wir nur zu besonderen Anlässen und für Kämpfe oder Aufträge anziehen. Schlimm genug. Für Aufträge sind die ,,Anzüge" nur in der Farbe des Trägers. Zu besonderen Anlässen sind meistens beide Farben der Geprägten kombiniert. Ich setze mich aufs Bett und blicke an mir herunter. Grau. Was Justin und Reika jetzt wohl machen. Hm. Schwarz. Schwarz wie mei- ,,Ist alles in Ordnung ? Du wirkst irgendwie verloren" meinte Jace und musterte mich durchdringend, bevor er sich zu mir setzte und mir in die Augen sieht. ,,Alles gut" murmelte ich. Gold kämpft gegen Silber. Sag mir was los ist. Nein. Doch. Nein. Es fühlt sich an, als ob es Stunden lang so weiter gehen würde. Neugieriges Gold kämpft gegen verschwiegenes Silber. Und.. Und Silber gewinnt. Überrascht das ich diesen Kampf gewonnen habe, sitze ich etwas sprachlos da. Jace wirkt mich an. Seine Augen blitzen auf. Zuerst dachte ich es wäre die Neugierde, aber es war Vertrauen. Er vertraut mir. Deswegen ist es für ihn in Ordnung, wenn ich es ihm nicht sage, weil er darauf vertraut, dass ich es ihm vom alleine sagen werde, wenn ich es möchte. Er macht das große Licht aus und schaltet das neben dem Doppelbett auf dem Nachttisch ein. ,,Willst du schon schlafen ?" fragt er. ,,Nein lass uns noch ein bisschen reden" entgegnete ich. Okay. Worüber willst du reden ?" fragte er mich. Ich weiß nicht wie ich auf ein mal darauf kam, aber ich wollte mir schon immer ein Tattoo stechen lassen. Es verbindet mich mit meiner Schwester. Sie hatte einige Tattoos. Jedes davon war wunderschön und einzigartig. Und sie hatten alle eine Bedeutung. Und da ich seit ein paar Tagen achtzehn bin, darf ich jetzt auch eins haben. ,,Ich möchte ein Tattoo haben. Ich bin vor ein paar Tagen achtzehn geworden und ich möchte es unbedingt." erklärte ich ihm, was eigentlich unnötig war, denn er konnte es ja hören. Wenn er gerade zugehört hatte. ,,Klar. Wieso nicht. Wir gehen gleich morgen ins Tattoostudio." Apropos Geburtstag... Wir haben uns nichts geschenkt... Naja. Ich kenne ihn ja auch noch nicht lange. Aber wir sind ja schon irgendwie miteinander verbunden. Ich überlege mir morgen etwas mit Reika und Kim. Wir saßen noch eine Weile da und reden über Kleinigkeiten, mir fiel auf, dass wir vom Charakter her echt gut zusammen passen. Wenn wir reden strotzt purer Sarkasmus aus unseren Stimmen. Ja, in der Hinsicht sind sie echt gleich. ,,Hast du dich jetzt eigentlich damit abgefunden, dass du hierbleiben musst ?" neckte er mich und grinste dabei frech. ,,Wer sagt, dass ich es nicht noch mal versuche hier abzubauen ?" fragte ich ihn. ,,Ich" entgegnete er nur grinsend. ,,Und wie kommst du darauf ?" fragte ich ihn und ziehe eine Augenbraue hoch. ,,Weil du meinem Charme und meiner atemberaubenden Schönheit verfallen bist" prahlte er. Ich fing an zu lachen. ,,Charme ? Du und Charme ?" fragte ich ihn spöttisch. ,,Aber meine Schönheit hast du nicht bestritten." sagte er und zwinkerte mir zu. ,,Außerdem finde ich mich sehr charmant" fuhr er fort. Ich musste wieder lachen. Also wenn mich jemals jemand danach fragt, was es bedeutet selbstverliebt und
-überzeugt zu sein, dann werde ich ihm mal Jace vorstellen. Eingebildet. Selbstverliebt. Zu viel Selbstbewusstsein und Temperament. Jap, genau so kann man Jace beschreiben ohne irgendein wichtiges Detail auszulassen. Naja fast. Heiß. Das hab ich ausgelassen. Er ist so extrem heiß. Wir legen uns ins Bett und machen das Licht aus. Wir liegen schon eine ganze Zeit hier bis er mir etwas ins Ohr flüstert. ,,Schlaf gut Lyla, Kleine". Er hatte mich Lyla genannt. Warum ? Ich hab um ehrlich zu sein keine Ahnung. Aber es hätte etwas zu bedeuten, auch wenn ich noch nicht wusste was. Ich würde es herausfinden. Ich schlafe endlich ein.

Ich wache auf. Jace ist nicht da. Schade. Er kann aber noch nicht lange weg sein denn der Platz neben mir ist noch warm. Ich schlage die Augen auf Alec und Justin sitzen vor mir. Warum jetzt die beiden ??? ,,Hey. Wir haben überlegt das wir dir helfen wollen noch ein Geschenk für Jace zu finden. Das Gleiche tun gerade Kim und Reika mit Jace" erzählte mir Justin. ,,Okay, Danke" entgegnete ich. ,,Also mach dich fertig wir gehen nach dem Frühstück in die Stadt" sagte Alec nun. Er schien irgendwie abwesend. Dann verlassen sie mein beziehungsweise unser Zimmer. Uns im Sinne von Jace und mir. Ich ziehe mich an und gehe in die Küche. Die anderen drei sind schon verschwunden. Ein Stich Eifersucht überkommt mich. Aber dieser verfliegt schnell wieder, immerhin sind sie ja selber Hals über Kopf in Justin und Alec verliebt. Ich musste lächeln. Vielleicht war das sogar ein viel besseres Leben als mein vorheriges. Wir liefen durch viele Läden. Dann weckte einer mein besonderes Interesse. Wir sind reingegangen und ich hab mich sofort in eine Sache verliebt und war sicher es wurde ihm gefallen. Wir haben es gekauft und trafen uns im Tattoostudio. Ich wusste von Anfang an was ich mir stechen lassen wollte. Eine Rose auf der Schulter. Auch meine Schwester hatte ein Rosentatto. Aber ein anderes als ich es haben werde. Als der Tätowierer fertig war, begutachtete ich sein Werk und war mehr als zufrieden. Es war wunderschön. Als ich aus dem Hinterzimmer kam, erwarteten mich die anderen fünf gespannt. Ich präsentierte ihnen stolz das Tattoo und Jace und ich überreichten uns die Geschenke. Eigentlich waren beide Geschenke von den anderen fünf Leuten und nicht nur von mir oder Jace. Ich musste lächeln, als ich es sah. Es war wunderschön. Es war ein Goldarmband mit einem J und einem Unendlichkeitszeichen darunter. Ich hatte das gleiche für ihn, nur aus Silber und mit einem L. Wir bedankten uns bei den anderen und gingen noch essen. Wir lachten viel und erzählten peinliche und lustige Geschichten aus unserer Vergangenheit. Wir gingen nach hause und mit wunderschönem Schmuck aus Gold am Handgelenk, einem Lächeln auf den Lippen und in den Armen eines wunderschönen Jungen schlief ich ein.

Academy of coloursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt