Am nächsten Tag bin ich schon etwas nervös. Heute werde ich Finns Freunde kennenlernen. Ich ziehe meinen
neuen Bikini und darüber ein kurzes Sommerkleid an, mache meine Haare zu einem Dutt zusammen und
schminke mich dezent. Kurz darauf werde ich von Finn abgeholt. Auch er steht vor einem Motorrad.
"Hey Süße. Du siehst echt gut aus", begrüßt er mich.
"Dankeschön, Finn."
"Freust du dich schon?"
"Ja total, aber irgendwie bin ich auch ganz schön aufgeregt. Was ist wenn sie mich nicht mögen?"
"Das werden sie. Ich mag dich ja schließlich auch. Ich glaub dich muss man einfach mögen."
"Oh, glaub mir ich kann auch ganz anders. Wenn man mich oder meine Familie und Freunde beleidigt kann ich
ganz schon ausrasten."
"Das glaub ich sofort. Finde ich aber nur noch besser."
Nun wende ich mich seinem Motorrad zu.
"Ich wusste gar nicht, dass du auch Motorrad fährst."
"Auch?"
"Ja ich fahre auch. Ich liebe es Motorrad zu fahren, es..."
"... gibt einem das Gefühl von unglaublicher Freiheit", beendet Finn meinen Satz. Verwundert sehe ich ihn an.
"Ja genau!"
Er lacht ein wenig.
"Du bist wirklich anders, Mila. Ich glaube ich kenne sonst kaum ein Mädchen, dass Motorrad fährt."
"Doch ich liebe es."
"Du verwunderst mich von Tag zu Tag mehr."
Ich lache vergnügt.
"Dann wird dir mit mir sicher nie langweilig werden."
"Davon bin ich überzeugt."
"Na los. Ich hole noch mein Motorrad und dann können wir los."
"Schade und ich dachte schon du würdest bei mir mit fahren."
"Haha, da muss ich dich wohl enttäuschen."
Ich hole mein Motorrad aus der Garage und Finn pfeift anerkennend durch die Zähne.
"Heißes Teil."
"Oh ja. Das war mein Willkommensgeschenk von meinem Dad."
"Na dann los."
Wir steigen beide auf und sind in 10 Minuten am See angekommen. Hier ist es wirklich wunderschön. Es gibt sogar einen Sandstrand.
"Die anderen sind schon da", reißt mich Finn aus meinen Gedanken und sieht mich von der Seite an.
"Du brauchst wirklich nicht nervös sein."
"Wenn du das sagst."
Ich lächle ihn an.
Als wir bei einer kleinen Bucht, die abgeschirmt von Blicken, ein wenig abseits ankommen sind, sitzt dort eine ziemlich große Gruppe an Jugendlichen in meinem Alter.
"Hey Leute, also das ist... ", will Finn mich vorstellen.
"... Mila!", beendet eine weibliche Stimme seinen Satz.
Moment mal, die Stimme kenne ich doch. Als ich mich ihr zuwende, sehe ich Molly auf mich zu laufen. Ich grinse sie an.
"Hey, Molly. So schnell sieht man sich wieder."
"Haha stimmt du hast recht. Übrigens weiß ich jetzt wer du bist."
"Gruselig, was meinst du damit?"
Sie lacht laut auf.
"Du bist Mila Lancaster. Ich kenne dich durch deine Modeljobs."
"Ich wusste nicht, dass sich das so verbreitet."
"So gut wie du in deinem Alter schon warst. Und ich interessiere mich sehr für bekannte Models."
Ich werde ein wenig rot.
"So bekannt bin ich auch wieder nicht", antworte ich verlegen.
"Aber unglaublich gut. Ich liebe deine Fotos."
"Das freut mich sehr, Molly."
"Jetzt komm, dann stellen wir dich den Restlichen vor."
Nachdem ich allen vorgestellt wurde, stellte ich fest, dass sie alle sehr offenherzig und nett waren. Sie nahmen mich alle sofort in ihrer Gruppe auf und dafür war ich ihnen sehr dankbar. Ich verstand mich mit allen auf Anhieb sehr gut, ganz besonders auch mit Molly. Wir schienen sehr viel gemeinsam zu haben.
"Wir müssen unbedingt in den Ferien noch was zusammen machen, ich mag dich jetzt schon total gerne", sagt sie jetzt.
Ich stimme ihr sofort zu.
"Wie wärs bei dir in drei Tagen? Ich will die nächsten Tage noch ein wenig Zeit mit meinem Dad verbringen, immerhin kennt er hier noch keinen."
"Ja klar. Passt perfekt! Magst du gerne Sport?"
"Ja ich liebe Sport!"
"Wie wärs wenn wir dann erst zusammen ein wenig Sport treiben und dann einen gemütlichen Filmeabend bei mir machen?"
"Klingt sehr gut. Ich brauche sowieso mal wieder eine neue Trainingspartnerin. Allerdings nur unter der Bedingung, dass ich dann bei dir duschen darf!"
Sie lacht laut los.
"Natürlich! Ich will ja nicht, dass du stinkst wenn du neben mir beim Filmeansehen sitzt."
Ich stimmte in ihr Lachen mit ein. Ich haben noch ein wenig Spaß zusammen bis ich mich schließlich verabschiede und auf den Weg nach Hause mache.
Zuhause angekommen fragte ich meinen Dad ob er Lust hätte morgen seinen Tag mit mir zu verbringen. Er war total begeistert und freute sich über mein Angebot. Wir beschlossen endlich einmal wieder Fotos zu schießen, was eine große Leidenschaft von uns beiden war und auch immer noch ist.Am nächsten Tag schminke ich mich dezent und machen meine Haare schön. Dann suche ich mir verschiedene Outfits raus und mache mich mit meinem Dad auf die Suche nach einer schönen Kulisse. Da mein Dad schon eine weiß fahren wir mit dem Auto dorthin. Sie liegt ein Stückchen entfernt von der Stadt in der Nähe eines Sees. Wir verbrachten den ganzen Tag dort und ruhten uns nur zwischendurch ein wenig aus und aßen die mitgebrachten Brötchen. Am Ende des Tages sind wir beide total fertig, aber auch richtig glücklich. Das Fotografieren hat uns nach so langer Zeit wieder unendlich viel Spaß gemacht. Ein Foto davon stellte ich als ich zuhause bin auf Instagram und ein anderes, das mich irgendwie genau so zeigt wie ich bin als Profilbild in Whatsapp.
Ich liebe solche Bilder, denn sie sind spontan und man kann einfach man selbst sein. Ich muss mich vor der Kamera nie verstellen und so viele lieben mein ehrliches Lachen. Es dauert nicht lange da bekomme ich auf Instagram schon die ersten Kommentare:So hübsch!
Du wirst hier vermisst... :(
Immer noch sportlich wie damals ;)
So kennen wir dich
Meine Süße, sieht hammer ausUnd so weiter. Das war immer so. Meine Freunde von überall her schreiben mir immer liebe Kommentare. Auch bekomme ich immer sehr viele Likes auf meine Bilder, worauf ich allerdings nicht sehr viel Wert lege. Ich meine klar jeden freut es, da es doch ein Zeichen von Beliebtheit ist, aber was bringt mir das? Eben. Gar nichts. Umso mehr freut es mich allerdings, dass als ich Whatsapp öffne eine Nachricht von Molly erscheint.
Wow, wie schön ist bitte dein neues Profilbild?!
Haha, du Süße, dankeschön!
Hast du das heute aufgenommen?
Ja mit meinem Dad.
Das zeigt dich irgendwie genau so wie ich dich kennengelernt habe. Offen, freundlich, lachend und glücklich.
Du bist so eine Liebe! Ich mag dich irgendwie jetzt schon so gerne.
Ich dich auch ich bin total froh dich kennengelernt zu haben. Aber eine Frage habe ich, Mila. Wieso hast du das Modeln aufgehört, wenn es dir noch immer so extrem liegt?
Weißt du es liegt eine ziemlich harte Zeit hinter mir, ich kann es dir einmal persönlich sagen, schreiben möchte ich darüber ungern das finde ich irgendwie nicht richtig.
Oh natürlich das musst du auch nicht.
Danke für dein Verständnis, Molly.
Das ist selbstverständlich. Ich freue mich allerdings schon darauf dich näher kennenzulernen. Denn bis jetzt weiß ich noch nicht so viel über dich, nur das du unglaublich nett und fotogen bist und dass dein Dad total gute Fotos macht.
Das mit dem Fotografieren ist eine Leidenschaft von mir und meinem Dad, wenn du willst kann ich auch mit dir einmal Fotos machen.
Oh ja ich hab immer noch kein schönes Profilbild von mir.
Soll ich gleich am Freitag wenn ich bei dir übernachte meine Kamera mitnehmen?
Braucht dein Dad die Kamera am Freitag?
Dein jeder von uns hat seine eigene Kamera, also das dürfte kein Problem werden.
Na gut, dann sehr gerne. Lass uns aber bitte vor dem Sport Fotos machen, sonst sehe ich ja unmöglich aus!
Haha ja klar machen wir. Ich freue mich schon auf Freitag, aber ich gehe jetzt schlafen, Molly.
Gute Nacht.
Ich mich auch, Süße.
Gute Nacht.
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Kiss me - Neuanfang mit Folgen ✔
Teen FictionMila ist mit ihren Eltern schon sehr viel gereist. Sie hatte nie ein richtiges Zuhause, da sie aufgrund der Arbeit ihres Vaters schon sehr oft umgezogen ist, doch das hat ihr nichts ausgemacht, denn dort wo ihre Eltern waren war auch ihr Zuhause. ...