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Mit schnellen Schritten bin ich bei ihnen und ziehe ihnen die Bettdecken weg. Dann laufe ich mit den Bettdecken unterm Arm schnell aus dem Zimmer, da die Aufrufe der beiden nicht sehr nett geklungen haben.
Kurz darauf kommen die Beiden vollkommen verschlafen aussehend aus ihrem Zimmer getrottet.
Ich muss mir auf die Zunge beißen um bei ihrem Anblick nicht laut loszulachen.
"Das bekommst du zurück", knurrt mich Molly an.
"Ich wollte euch nur mitteilen, dass Mila ein tolles Frühstück für uns alle vorbereitet hat."
Sofort hellt sich Mollys Miene ein wenig auf.
"Mila ist der Hammer. Wie kannst jemand wie du nur eine wie sie abbekommen."
Natürlich weiß ich, dass Molly das eigentlich nicht ernst meint trotzdem nicke ich lachend.
"Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit."
Schnell bringe ich die Bettdecken zurück in ihr Zimmer und gehe zurück nach unten um Mila bei der restlichen Vorbereitung des Frühstücks zu helfen.
Gerade als ich bei ihr ankomme bereitet sie noch eine Kanne Kaffee zu.
"Kann ich dir noch irgendwie helfen?", frage ich sie als ich bei ihr angekommen bin.
"Du könntest aufhören mich immer so zu erschrecken, aber ansonsten nein."
Sie dreht sich um und lächelt mich liebevoll an. Als sie sich wieder dem Kaffee zuwendet gehe ich zu ihr und schiebe ihr die Haare aus dem Nacken, um sie dort mit leichten Küssen zu bedecken. ich höre wie sie wohlig seufzt und sich vollkommen zu entspannen scheint.
Gerade als wir auch noch den Kaffee und die Tassen nach draußen bringen kommen Molly und Finn die Treppe hinunter gelaufen. Auch sie staunen nicht schlecht über Milas Frühstück.
"Verdammt wann bist du denn aufgestanden?", fragt Finn sie.
"Naja ich war um 09:00 Uhr das erste Mal wach und da es irgendwann doch zu langweilig wurde ihm beim Schlafen zuzusehen" sie sieht mich verlegen an "bin ich eine Stunde später aufgestanden."
Molly kichert leise.
"Hat er nicht gesabbert? oder wenigstens geschnarcht?", fragt Finn belustigt.
"Nein. Er hat ganz ruhig geschlafen. Das sah echt süß aus", grinst auch Mila und plötzlich hellt sich ihre Miene auf.
"Kuck!" Sie zieht ihr Handy aus der Hosentasche und hält es ihm unter die Nase. Auch Molly sieht auf das Handy und gibt einen entzückten Laut von sich.
"Rayn, du kannst ja richtig süß aussehen", meint Molly.
Jetzt werde ich auch neugierig.
"Was ist das für ein Foto?", frage ich Mila.
Diese sieht mich an und wird rot.
"Wehe du löscht es dann bring ich dich um", droht sie mir und reicht mir ihr Handy.
Als ich mir das Bild ansehe huscht auch auf mein Gesicht ein Lächeln. Ich liege schlafend auf dem Bett und Mila gibt mir an mich geschmiegt einen Kuss auf die Backe. Ich sehe dabei so glücklich aus wie schon lange nicht mehr. Noch mehr freut es mich allerdings, als ich sehr, dass Mila dieses Bild als ihren Hintergrund im Handy eingespeichert hat.
"Das Bild ist echt süß. Es gefällt mir", gebe ich ehrlich zu und Mila sieht mich verwundert an.
"Echt? Damit habe ich nicht gerechnet. Aber es freut mich."
Ich drücke ihr einen Kuss auf ihre wundervollen Lippen und Finn gibt ein Würgegeräusch von sich.
"Leute ernsthaft ich freu mich ja für euch, aber muss das sein? Ich würde gerne in Ruhe frühstücken", quengelt er.
Ich grinse in den Kuss hinein höre aber nicht auf Mila zu küssen.
"Vergiss nicht wer das Frühstück zubereitet hat", nuschelt Mila jetzt, während zwei Küssen.
Jetzt lache ich, hebe sie hoch und trage sie die Veranda nach unten zum Stand. Ich möchte die letzten paar Stunden, die wir noch hier sind mit ihr alleine verbringen.
Sie protestiert anfangs noch, doch dann lacht sie ergeben und schlingt ihre Beine um meine Taille.
Am Meer angekommen stelle ich ihre Füße in die leichten Wellen, die ihr gerade mal bis zu Knöchel gehen.

Doch sie kreischt nicht, wie ich erwartete hätte, aufgrund des kalten Wassers, los, sondern springt einmal mit beiden Füßen ins Wasser, sodass wir beide nass werden, dann läuft sie los.
"Na warte", rufe ich und laufe ihr hinterher.
Sie lacht vergnügt und läuft weiter ins Meer hinein, sodass der Saum ihres Kleides bereits nass ist.
Dann bleibt sie stehen und sieht mich einfach nur an. Verwundert bleibe ich stehen und blicke in ihr Gesicht.
Sie kommt die paar Meter, die ich von ihr entfernt stehe, auf mich zu, nimmt mein Gesicht in beide Hände und raunt: "Ich liebe dich." Ganz leise sagt sie es, sodass ich es kaum verstehen kann, und doch löst es so viel in mir aus. Ich hebe sie hoch und wirble sie einmal herum, um sie dann an mich zu ziehen und sie intensiv zu küssen.
Nachdem ich wieder von ihr abgelassen habe sieht sie mich verschmitzt an.
"Weißt du eigentlich sagt man jetzt so etwas wie 'Ich liebe dich auch' oder so", zieht sie mich auf.
Ich beuge mich nach unten und sehe ihr in die Augen.
"Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich dich liebe. Du hast mein ganzes Leben verändert."
In ihren Augen sehe ich unglaubliche Freude... und Leidenschaft. Pure und ehrliche Gefühle.

Kiss me - Neuanfang mit Folgen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt