Auch am nächsten Morgen sitzt sie sich im Frühstücksraum nicht wie üblich zu mir, Finn und Tobi, sondern geht mit Elena zu einem anderen Tisch, an dem bereits ein paar Mädchen sitzen. Uns ignoriert sie dabei völlig. Erstaunt sehe ich zu Finn, der auch nur verwundert mit den Schultern zuckt. Verdammt, was ist nur mit Mila los?
Auch den restlichen Tag ignoriert sie uns komplett. Bei den Gruppenarbeiten stellt sie sich immer mit Elena abseits von uns hin und macht die uns aufgetragenen Aufgaben mit ihr alleine. Daher bin ich mir sicher, dass Elnea bescheid weiß, was mit Mila los ist. Als ich am Freitagmorgen auf dem Weg zum Früstück bin, begegnet mir Elena. Schnell ziehe ich sie mit mir, ein wenig abseits von den Anderen bleibe ich stehen.
"Hey, was soll das?", schimpft sie mich.
"Kannst du mir bitte erklären was mit Mila los ist?"
"Das fragst du auch noch?"
"Ja ich habe nämlich keine Ahnung."
"Oh man, sie hat echt Recht. Du bist ein Arschloch."
"Wieso Elena?"
"Wieso? Verdammt, Rayn du hast Mila echt verletzt."
"Was habe ich denn getan?"
"Das glaube ich solltest du besser mit ihr klären."
"Sag mir doch wenigstens weswegen sie sauer ist."
"Wegen dir und deinen blöden Weibern."
"Ich versuch mich doch zu ändern seit ich sie kennengelernt habe. Ich dachte wirklich, dass wir uns seit dem letzten Wochenende näher gekommen sind."
"Das dachte sie auch."
"Aber wieso blockt sie mich dann seit Mittwoch Abend ab?"
"Überleg doch mal was da im Gang vorgefallen ist."
Das einzige was mir dazu einfällt ist das mit Stacy. Sie wird doch nicht...
"Meinst du das mit mir und Stacy?"
"Natürlich! Wie konntest du nur, Rayn?"
"Da war nichts, Elena!"
"Ach ist ein Kuss bei dir etwa nichts?"
"Stacy hat mich überrumpelt und geküsst, ja aber ich habe den Kuss sofort abgebrochen."
"Sagst du die Wahrheit?"
"Ja, Elena. Ich habe seit langem nicht mehr solche Gefühle für ein Mädchen gehabt wie für Mila."
Sie sieht mir lange in die Augen, bevor sie endlich nickt.
"Ich glaube dir, aber ich denke es dürfte schwer werden Mila davon zu überzeugen."
"Ich werde nicht so schnell aufgeben."
"Dann komm gehen wir frühstücken."
Auch beim Frühstck ignoriert mich Mila wieder völlig. Aber nun kann ich sie verstehen, auch wenn sie alles falsch verstanden hat. Sie glaub also ich hätte etwas mit Stacy gehabt? Das dürfte echt schwer werden sie vom Gegenteil zu überzeugen.
Nachdem ich Finn davon erzählt habe schüttelt er nachdenklich den Kopf.
"Verdammt, Rayn. Das wird echt schwer. Hast du dir schon etwas überlegt?"
"Naja. Wir fahren doch dieses Wochenende zu dieser Strandhütte. Dort kann sie mir nicht so leicht aus dem Weg gehen und ich denke Molly wird mir wenn sie Bescheid weiß auch helfen."
"Ja, aber du wirst dir echt Mühe geben müssen."
"Das weiß ich, aber wie du schon gesagt hats: Sie ist es wert."
In diesem Moment teilt uns unser Lehrer mit, dass wir nun alle unsere Koffer packen und uns dann zum Bus begeben und unseren alten Platz, auf dem wir bei der Hinfahrt auch gesessen sind, wieder einzunehmen.
Als ich in den Bus einsteige, sitzt Mila bereits auf ihrem Platz. Sie hat Kopfhörer auf und sieht aus dem Fenster. Ich setzte mich neben sie und tippe sie an. Sie reagiert nicht. War ja klar. Also nehem ich ihre Kopfkörer aus ihren Ohren und schnappe mir ihr Handy.
"Hey was soll das?", schautzt sie mich an.
"Ich will mit dir reden."
"Ich aber nicht mit dir. Schlimm genug, dass ich jetzt auch noch ein Wochenende mit dir verbringen muss."
"Mila, du hast da etwas falsch verstanden. Ich hatte nichts mit Stacy."
"Ich habe euch doch gesehen. Lüg mich doch jetzt nicht auch noch an."
"Nein ich hatte nichts mit ihr. Sie hat mich überrumpelt und geküsst, aber ich habe den Kuss sofort unterbrochen."
"Und das soll ich dir glauben?", fragt sie mich verächtlich.
"Bitte, Mila. Ich sage die Wahrheit. Vertrau mir doch."
"Vertrauen ist ein großes Wort, Rayn", flüstert sie mir zu und nimmt mir ihr Handy aus der Hand.
Was meint sie denn jetzt damit? Oh man. Was soll ich jetzt tun? Sie weiter zu belästigen bringt nicht, das habe ich jetzt gemerkt.
Die restliche Busfahrt verläuft sehr ruhig. Wir hängen beide einfach nur unseren Gedanken nach. Zuhause angekommen kommt eine total wütende Molly auf mich zu.
"Wie konntest du nur?", schreit sie mich an und fängt an au meinen Bauch einzuboxen.
Da ich schon weiß um was es geht, erkläre ich ihr alles, so wie ich es heute morgen auch schon Elena erklärt habe.
"Du hast den Kuss also sofort abgebrochen?"
"Ja, Molly. Ich wollte das nicht."
"Und du lügst mich nicht an?"
"Habe ich dich jemals angelogen?"
"Nein, stimmt. Du kannst deine kleine Schwester gar nicht anlügen."
"Richtig. Molly hilfst du mir, dass Mila mir glaubt."
Sie sieht mich ein paar Minuten schweigend an, dann nickt sie.
"Ja werde ich. Aber nur wenn du mir versprichst sie nie wieder zu verletzen."
"Molly, ich habe mich in Mila verliebt. Ich werde sie nicht verletzen und es war auch am Mittwoch nicht meine Absicht sie zu verletzen."
Sie sieht mich glücklich an.
"Ich wusste, dass du irgendwann wieder der alte Rayn sein wirst. Der Liebe, der nie ein Mädchen verletzen würde, oder sie als reines Sexobjekt sieht."
"Ich hoffe nur, das es auch Mila einsieht."
"Das wird sie. Überzeuge sie nur davon, Dass sie dir vertrauen kann. Und jetzt komm wir müssen unsere Sachen packen. Wir wollen um 14:00 Uhr losfahren."
"Du bist die beste kleine Schwester die man sich wünschen kann."
"Ich weiß", sagt Molly fröhlich und geht in ihr Zimmer.
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Kiss me - Neuanfang mit Folgen ✔
Teen FictionMila ist mit ihren Eltern schon sehr viel gereist. Sie hatte nie ein richtiges Zuhause, da sie aufgrund der Arbeit ihres Vaters schon sehr oft umgezogen ist, doch das hat ihr nichts ausgemacht, denn dort wo ihre Eltern waren war auch ihr Zuhause. ...