"Talia,mach bitte auf." Schon seit einer geschlagenen Stunde stand meine Mutter vor meiner Zimmertür und versuchte mich dazu zu bringen aufzuschließen,während Jack mich mit Anrufen bombadierte. Doch ich ignorierte beide. Weder schloss ich auf,noch nahm ich ab. Inzwischen liefen die Tränen nur noch stumm. "Talia,nur sprechenden Menschen kann geholfen werden." Ich wollte nicht,dass sie mir half. Ich wollte einfach hier bleiben. Für immer alleine. "Schatz,bitte mach auf. Wir müssen das mit Jack klären. Du kannst nicht ewig zu hause bleiben." Das war das Letzte,was sie sagte,bevor ich Schritte hörte,die sich entfernten. Endlich. Ich wusste selber,dass ich nicht ewig zu Hause bleiben konnte,doch einen besseren Ausweg wusste ich nicht. Die Schritte meiner Mum kamen wieder. Doch sagen tat sie nichts,stattdessen hörte ich irgendwas in meinem Schloss. Fragend zog ich die Augenbraue hoch. Versuchte sie gerade mein Schloss zu- Langsam schwang die Tür auf und ich sah meine Mum mit einem Draht in der Hand. "Mum!",rief ich heiser. Sie konnte doch nicht einfach mein Schloss knacken! "Was hätte ich denn tun sollen? Vor Weihnachten wärst du doch nie raus gekommen." Womöglich hatte sie recht. Langsam ging sie auf mein Bett zu und setzte sich auf die Kante. Abwartend schaute sie mich an. "Ich werde dir nicht erzählen,warum ich ihn nicht sehen will.",murrte ich nur und zog die Decke noch ein Stück höher. "Musst du nicht,sag es mir erst,wenn du bereit dafür bist. Es ist erstmal wichtig,dass du wieder zur Schule gehst. Es geht nicht,dass du jetzt wochenlang zu Hause hockst." Ich schüttelte den Kopf. "Das geht nicht,Mum. Ich will ihn nicht sehen."
"Du musst ihn nicht sehen,rede zumindest mit ihm. Ruf ihn bitte an. Schafft den Ärger aus der Welt." Langsam schüttelte ich den Kopf. "Talia,bitte. Tu es für mich,okay?" Sie hielt mir mein Handy hin. Nach zwei Sekunden zeigte es einen eingehenden Anruf von Jack an. "Bitte.",lächelte meine Mum leicht und verließ das Zimmer. Langsam drückte ich auf Annehmen. "Talia,warum hast du verdammt nochmal nicht abgenommen?! Ich versuche seit Stunden dich anzurufen!" Ich sagte nichts,weshalb er nach einigen Sekunden aufseufzte. "Es tut mir leid,okay?" Obwohl er es nicht sah,nickte ich. Es war kein 'Ja,ist in Ordnung." Nicken,eher ein Nicken,welches symbolisierte,dass ich die Wörter, die er gesagt hatte akustisch verstanden hatte. "Talia,bitte rede mit mir.",flüssterte er leise,so dass ich es eher als leises Gemurmel wahrnahm. "Ich weiß,dass ich scheiße gebaut habe. Ich bin zu weit gegangen. Doch ich verspreche dir,ich werde dich nie wieder schlagen. Ich werde es nie wieder tun. Ich versprechs,ich-" "Versprich nichts,was du nicht halten kannst.",murrmelte ich leise,was ihn verstummen ließ. Sekunden,gar Minuten verstrichen. "Ich kann einfach nicht ohne. Es ist ein Teil von mir. Ich kann nicht entscheiden,ob ich dich schlage oder nicht. Es passiert einfach. Es gehört zu mir. Und wenn du mich liebst,dann musst du das akzeptieren,denn es gehört zu mir,genauso wie meine Augen- und Haarfarbe,genau so wie alles von mir. Du hast dich in mich verliebt. In alles,in meine hellen und dunklen Seiten und wenn du mich liebst wirst du das akzeptieren müssen." Er hielt inne. Ich atmete nicht mehr. Mein Atmen,mein Körper,mein Geist,mein Herz,alles war eingefroren,pausierte. "Doch wenn du mich nicht liebst,dann werde ich das akzeptieren und dich in Ruhe lassen."Was meint ihr,wie wird sie sich entscheiden?
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I love you psycho
Teen Fiction"Ich liebe dich." Kein Wort kam über meine Lippen, sie schienen gelämt. Seine Hand. Hart traf sie meine Wange. "Antwort?",hörte ich seine raue Stimme an meinem Ohr. "Ich liebe dich auch.",entfloh es meinen Lippen.. #17 in Jugendliteratur #42 in Jug...