"Jack.", lächelte der dunkelhaarige Mann, ungefähr Mitte 40 und stand nun auf, um seinen Sohn zu begrüßen.
Mit breitem Grinsen schlug er bei seinem Sohn, welcher ihn inzwischen überwachsen hatte, ein.
"Alles Gute, Junge.", gratulierte er ihm und klopfte ihm väterlich auf die Schulter.
"Willst du mir die Schönheit neben dir dann auch mal vorstellen?", lachte er und wandte sich nun mir zu.
Schüchtern lächelte ich den Mann mit dem Dreitagebart und den selben dunkelen Haaren wie Jack sie hatte, an.
"Papa, das ist Talia, meine Freundin. Talia, das ist mein Vater.", stellte Jack uns knapp vor.
"Nenn mich Christopher.", lächelte er und ergriff meine Hand.
Auf die Küsschen links, Küsschen rechts, Küsschen links die folgten, war ich nicht wirklich vorbereitet, aber es kam zum Glück zu keinem peinlichen Zwischenfall.
Anschließend setzten wir und an den Tisch, wobei Jack und ich nebeneinander und Christopher gegenüber von uns saß.
"Talia, erzähl mir doch ein bisschen mehr von dir.", wandte Jacks Vater sich nach einigen stillen Minuten, in denen er mich musterte, neugierig an mich.
"Hat Jack denn nichts erzählt?", fragte ich verwundert und ein wenig peinlich berührt nach.
Ich meine, wir waren jetzt fast fünf Monate zusammen, da musste er doch irgendetwas erzählt haben, oder nicht?
"Doch hat er, aber er spart gerne mit Details.", lachte Christopher, woraufhin Lachfalten seine Wangen zierten.
Gezwungenermaßen lachte ich mit.
"Was wollen sie denn wissen?", fragte ich ein wenig kleinlaut, nachdem er aufgehört hatte zu lachen.
"Also erstmal, dutz mich doch bitte."
Erst als ich nickte, redete er weiter.
"Und ich weiß nicht, was fragen Väter für gewöhnlich?", lachte er und tat so, als würde er überlegen.
Unsicher wartete ich darauf, dass er irgendetwas sagte, was zum Glück wenig später auch geschah.
"Okay, fangen wir leicht an. Wie und wann habt ihr euch kennengelernt?", gespannt lehnte er sich vor.
"Das war ungefähr vor fünf Monaten. Jacks Freunde haben mich per Zufall in einem Café entdeckt und sich dann einfach zu mir gesetzt. Irgendwie hat Jack dann meine Nummer herausbekommen, mich angeschrieben und so weiter.", lachte ich verlegen.
"Aber ihr seid doch auf der selben Schule, oder nicht? Warum hat er dich da denn nicht angesprochen?", fragte er lächelnd mit hochgezogener Augenbraue.
"Ich stand eher im Hintergrund und war nicht wirklich bemerkenswert.", erwiederte ich verlegen und musste an unser erstes Aufeinandertreffen zurück denken.Flashback
Mit einem wohligen Seufzen ließ ich mich auf die kleine, braune Couch in meinem Lieblingscafe fallen und legte meine Tasche neben mich. Nachdem ich mir einen heißen Kakao bestellt hatte, holte ich auch schon meine Biologiesachen raus. Konzentriert schlug ich die richtige Seite auf und begann mir die wichtigsten Stichpunkte in meinen Block zu schreiben. Nachdem mein Kakao kam und ich mich etwas aufgewärmt hatte, zog ich meine Jacke sowie meinen Schal aus. Seufzend lehnte ich mich in das weiche Polster der Sofas und laß den viel zu langen und komplexen Biologietext weiter, in der Hoffnung, dass ich das Thema irgendwann verstehen würde. Nach einer knappen Stunde sah ich dann ein, dass dies vermutlich nie der Fall sein würde. Ich ließ Biologie Biologie sein und machte mich, nachdem ich mir einen zweiten Kakao bestellte, an meine Deutschanalyse. Aufmerksam laß ich den Romanausschnitt und machte mich an die Analyse der Beziehung zwischen Emilia und den Prinzen heran.
Vertieft in das Schreiben meines Textes bemerkte ich nicht, wie zwei Jungs auf mich zugesteuert kamen. Umso erschrockener war ich, als ich merkte, wie sich das Couchpolster neben mir senkte und urplötzlich ein braunhaariger Typ neben mir saß. Erschrocken schaute ich auf.
"W-was zum", stotterte ich überrumpelt und starrte in die grinsenden Gesichter der Jungen.
"Wir dachten du könntest Gesellschaft gebrauchen, so alleine wie du hier sitzt", antwortete einer der Beiden immer noch breit grinsend.
"Eigentlich mache ich gerade Hausaufgaben.", teilte ich ihnen etwas verunsichert mit.
"Ach, wenns nur das ist.", lachte der Junge mit den etwas helleren Haaren, welcher mir gegenüber saß und drehte sich von mir weg.
"Jack, die Kleine macht nur Hausaufgaben, also dürfen wir stören und jetzt komm schon rüber.", forderte der Junge anschließend einen dunkelhaarigen, zugegebenermaßen echt heißen Typen, welcher zwei Tische weiter saß, dazu auf, sich zu uns zu setzen.
Augenverdrehend stand der Dunkelhaarige auf und kam nun zu unserem Tisch hinüber, um sich schräg gegenüber von mir niederzulassen.
"Ich wollte sie davon abhalten.", teilte er mir mit genervtem Unterton mit, was ich einfach mit einem versuchten Lächeln unkommentiert im Raum stehen ließ.
"Jaja nicht so wichtig.", meldete sich nun der Junge, welcher neben mir auf der Couch saß zu Wort.
"Auf jeden Fall, du bist auf unserer Schule nicht?", fragte er nun nach, woraufhin ich nickte.
"Zwei Stufen unter uns, oder?"
"Nur eine.", korrigierte ich ihn, worauf er kurz auflachte.
"Bestens informiert.", legte er nach.
"Okay und jetzt der Name. Irgendetwas mit T oder?"
Ich nickte.
"Tammy?", riet nun der Junge gegenüber von mir.
"Nein, nein, nein, Tamina, oder?", startete der Typ neben mir den zweiten Versuch.
"Fast.", entgegnete ich.
"Was ist mit dir? Hast du eine Vermutung?", kratzte ich meinen Mut zusammen und wandte mich an den Dunkelhaarigen schräg gegenüber von mir.
"Keine Vermutung.", entgegnete er und schaute mir tief in die Augen.
"Du heißt Talia.", fügte er nach einigen Sekunden der Stille, in denen wir den Blickkontakt hielten, hinzu.
Es war keine Frage, es war eine Aussage.
Langsam nickte ich und musste leicht schlucken.
Seine Augen, seine Stimme, der Blickkontakt den wir hielten. Das alles machte mich... sprachlos.
Er war einfach anders. Ich wusste nicht in wiefern. Doch er war es.Flashback Ende
Jack hatte schon vor unserem ersten richtigen Aufeinandertreffen einen Blick auf mich geworfen, wie ich später erfahren hatte. Meine schüchterne, verschlossene Art hatte ihn neugierig gemacht. Auch wenn ich dies bis heute nicht verstand. Wir hatten im Café nicht viel geredet, nicht mehr als nötig. Das übernahmen Aiden und Justin, deren Namen ich später auch erfahren durfte. Jack und ich hatten uns die meiste Zeit nur angeschaut. Auch wenn ich den Blickkontakt mit anderen oft mied und ihn auch mit Jack oft abbrach, war es dennoch anders. Unsere Blicke fanden sich immer wieder.
Am Wochenende, welches nach diesem Freitag folgte, hatte ich nichts von Jack gehört. Jedoch hatte ich immer an ihn denken müssen. Auch wenn ich versuchte es nicht zu tun. Es ging nicht.
Am Montag in der Schule hatte ich ihn kaum gesehen. Nur ein einziges Mal, doch da hatte er mich nicht beachtet.
Ich hatte beschlossen ihn mir aus den Kopf zu schlagen. Das klappte auch ganz gut, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, an dem er mich anschrieb. Er hatte meine Nummer herausbekommen und schrieb mich, genau eine Woche nach unserem ersten richtig Aufeinandertreffen am Freitag, an.
Und auch wenn ich es danals noch nicht wusste, war ich ihm schon dort vollkommen verfallen.Viele haben sich ein Flashback gewünscht, wie es mit Jack und Talia angefangen hat. Und hier war er. War er so, wie ihr es erwartet habt? Wenn nicht, wie habt ihr ihn euch vorgestellt?
DU LIEST GERADE
I love you psycho
Novela Juvenil"Ich liebe dich." Kein Wort kam über meine Lippen, sie schienen gelämt. Seine Hand. Hart traf sie meine Wange. "Antwort?",hörte ich seine raue Stimme an meinem Ohr. "Ich liebe dich auch.",entfloh es meinen Lippen.. #17 in Jugendliteratur #42 in Jug...